• 11.11.2025, 15:34:33
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Preise der Stadt Wien 2025 verliehen: Wien ehrt Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft

Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler: „Preise geben dem kulturellen, wissenschaftlichen und intellektuellen Reichtum dieser Stadt eine Bühne“

Wien (OTS) - 

Im Festsaal des Wiener Rathauses wurden am gestrigen Montagabend, 10.11., feierlich die Preise der Stadt Wien des Jahres 2025 vergeben. Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler überreichte im Namen von Bürgermeister Michael Ludwig die Preise und Förderungspreise an Künstler*innen und Wissenschafter*innen, die mit ihrer Arbeit das kulturelle und wissenschaftliche Leben der Stadt prägen.

Die Preise der Stadt Wien würdigen außerordentliche Leistungen in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur, Publizistik, Musik, Wissenschaften und Volksbildung. Die Förderungspreise sollen den künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs ermutigen, ihren Weg fortzusetzen.

Der Festakt wurde von TSOMBANIS4 – aus Anna Tsombanis, Herbert Pirker, Andreas Waelti und Beate Wiesinger – begleitet, die Moderatorin Theresa Vogl führte durch den Abend.

Bürgermeister Ludwig: Kunst, Kultur und Wissenschaft prägen Wien

„Wien war schon immer ein Ort, der Kreativität und Neugier befördert – ein Raum, in dem sich Künstlerinnen und Künstler sowie Forscherinnen und Forscher mit Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen und mit visionärem Blick an unserer Zukunft arbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeit hinterlassen Spuren: Manches sehen und erleben wir unmittelbar, anderes nehmen wir oft nur unbewusst wahr. Kunst und Wissenschaft beeinflussen unser aller Leben und unser Zusammenleben in dieser Stadt. Der Wille und die Leidenschaft, mit der Künstlerinnen und Künstler sowie Forscherinnen und Forscher das kulturelle und wissenschaftliche Leben Wiens mitgestalten und weiterentwickeln, verdienen große Anerkennung. Diese Bereicherung würdigen wir mit den Preisen der Stadt Wien. Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die zu einem lebendigen, neugierigen und zukunftsorientierten Wien beitragen – und gratuliere herzlich allen Preisträgerinnen und Preisträgern.“

Stadträtin Kaup-Hasler: Wertschätzung für jene Künstler*innen und Wissenschafter*innen, die unsere Zukunft gestalten

In ihrer Ansprache rückte Wiens Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler den Gedanken einer „lernenden Gesellschaft“ in den Fokus: Eine Gemeinschaft, die durch Kunst und Wissenschaft den Herausforderungen unserer Zeit begegnet und nach Lösungen sucht: „Das Wissen, das Sie tagtäglich generieren, ist wichtig für uns und unsere Gesellschaft. Gemeinsam müssen wir an unserer Zukunft arbeiten.“
Mit Blick auf gegenwärtige gesellschaftliche Tendenzen erinnerte die Stadträtin daran, wie notwendig Wertschätzung und Vertrauen in kulturelle und wissenschaftliche Arbeit sind: „In einer Zeit, in der die Errungenschaften der Aufklärung, der Wissenschaft sowie der kulturellen Vielfalt und Freiheit zunehmend bedrängt werden, ist die Wertschätzung für Menschen, die sich in ihrem Tun für diese Ideale moderner Demokratien einsetzen, von Bedeutung."

Festredner Ernst Strouhal: Warnung vor zerbröckelnden bürgerlichen Öffentlichkeiten

Die Festrede hielt der Publizist, Autor und Kulturwissenschafter Ernst Strouhal, der in diesem Jahr mit dem Preis der Stadt Wien für Publizistik ausgezeichnet wurde. Er fragte, was all den geehrten Personen aus den verschiedenen Disziplinen der Kunst und Wissenschaft gemein sei und schlug eine Definition – angelehnt an Vladimir Nabokov – anhand von drei Prinzipien vor: „Präzise, vorbehaltlose Beobachtung von Dingen; möglichst genaue und präzise Sprache, um diese zu beschreiben; und ein distanziertes Verhältnis zur Macht.“
Dafür, so Strouhal, brauche es eine Wissenschafts- und Kulturpolitik, die diese Arbeit ermögliche bzw. Voraussetzungen dafür schaffe, dass Künstler*innen und Wissenschafter*innen in Unabhängigkeit und mit dem notwendigen Selbstbewusstsein ihrer Arbeit nachzukommen können: Österreichs in der Verfassung tief verankerte Freiheit der Kunst und Wissenschaft habe sich „als überaus robust erwiesen“, Wien verfüge zudem über ein „stabiles, dichtes Netz an Förderungen von Institutionen, Personen, freien Gruppen, freien Projekten“, das andernorts bewundert werde.
Gleichzeitig aber warnte der Publizist und Forscher vor den Folgen von zerbröckelnden bürgerlichen Öffentlichkeiten: wachsendes Misstrauen gegenüber Medien und Politik, eine Abschottung von Milieus und der „Übergang vom Argument zur Haltung“ seien demokratiepolitisch bedenkliche Entwicklungen. Darauf, so der Festredner, müssen wir eine Antwort finden: „Eine radikale Antwort vielleicht, wie sie Bruno Kreisky im Jahr 1975 gefordert hat: eine radikale Kulturpolitik.“

Preisträger*innen der Preise der Stadt Wien 2025

Die vollständige Liste der Preisträger*innen der Preise- und Förderungspreise inklusive Auszüge aus den Begründungen ist hier zu finden.

Die Fachjurys im Jahr 2025

Empfohlen werden alle Preisträger*innen von unabhängigen, regelmäßig wechselnden Fachjurys.
Architektur: Peter Fattinger, Michael Obrist, Maik Novotny, Elke Rauth, Lina Streeruwitz / Bildende Kunst: Manisha Jothady, Peter Kozek, Elsy Lahner, Claudia Märzendorfer, Cornelia Offergeld / Medienkunst: Laura Amann, Anne Faucheret, Günther Oberhollenzer / Literatur und Publizistik: Andrea Fredriksson-Zederbauer, Angelika Reitzer, Peter Zimmermann / Musik: Rainer Elstner, Susanna Gartmayer, Maria Sommer, Philip Yaeger / Wissenschaft und Volksbildung: Ulrike Felt, Gabriella Hauch, Renate Meyer, Christian H. Stifter / Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) und Medizinische Wissenschaften (MW): Christian Breiteneder, Gertrud Haidvogl, Stefan Thurner, Josef Smolen

Die Preise der Stadt Wien im Überblick

Die Preise der Stadt Wien, die seit 1947 in den Fachbereichen Architektur, Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur, Musik, Publizistik, Wissenschaften und Volksbildung vergeben werden (der Medienkunstpreis seit 2014), würdigen ein bisheriges künstlerisches oder wissenschaftliches Schaffen. Die Preise der Stadt Wien unterstreichen die Bedeutung von Wien als vitalem Wissenschaftsstandort, als lebendigem Ort für Kulturproduktion und Volksbildung. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Die Förderungspreise werden seit 1951 zusätzlich jedes Jahr verliehen, um auch den künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs entsprechend zu würdigen. Die mit jeweils 4.000 Euro dotierte Auszeichnung ist eine Anerkennung der bisherigen künstlerischen und wissenschaftlichen Errungenschaften der Preisträger*innen und soll sie in ihrer zukünftigen Laufbahn bestärken.

Bisherige Preisträger*innen

Die bisherigen Preisträger*innen der Preise der Stadt sind hier zu finden sowie die bisherigen Preisträger*innen der Förderungspreise der Stadt Wien hier.

Rückfragen & Kontakt

Isabella Cseri
Mediensprecherin Amtsführende Stadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 81169
isabella.cseri@wien.gv.at

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