• 11.11.2025, 13:12:33
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FPÖ – Ragger: „Wir müssen in der Pflege endlich neue Wege gehen!“

Freiheitliche fordern Pflegerevolution – Innovative Lösungen statt Stillstand

Wien (OTS) - 

„Die Pflegekrise lässt sich längst nicht mehr leugnen. Schon 2050 werden in Österreich rund 750.000 Menschen Pflege benötigen, gleichzeitig werden über 200.000 zusätzliche Pflegekräfte fehlen. Trotzdem stecken wir bei den Lösungsansätzen immer noch in Denkmustern des letzten Jahrtausends fest“, warnte heute der freiheitliche Pflege- und Behindertensprecher NAbg. Mag. Christian Ragger.

Ragger betonte, dass die derzeitigen Strukturen weder den sinnvollen noch den effizienten Einsatz personeller, finanzieller und technischer Ressourcen ermöglichen. „Viele Möglichkeiten – von KI-gestützten Dokumentationssystemen über Personalvermittlungs-Apps bis hin zu innovativen Konzepten wie Ambient Assisted Living oder Smart Kitchen – sind in anderen Ländern längst Realität, während Österreich noch immer hinterherhinkt. Wenn wir den Pflegenotstand wirklich beenden wollen, müssen wir endlich den Schritt ins 21. Jahrhundert schaffen!“, so Kaniak.

Ein zentrales Problem sieht Ragger in der Überalterung der Gesellschaft und im Mangel an Nachwuchs. „Seit Jahrzehnten sinken die Geburtenzahlen. Dadurch entstehen immer mehr Einpersonenhaushalte, und der Zusammenhalt zwischen den Generationen schwindet. Immer weniger Angehörige wollen oder können Familienmitglieder pflegen. Hier braucht es ein gesellschaftliches Umdenken und eine politische Unterstützung der traditionellen Familie mit mehreren Kindern“, erklärte Ragger. Zuwanderung kann und darf diese Entwicklung nicht kompensieren: „Wir sehen schon heute, dass Pflegekräfte aus immer entfernteren Regionen wie Asien oder Südamerika kommen. Aber auch dort werden die Ressourcen irgendwann erschöpft sein. Wir müssen unsere eigenen Kapazitäten aufbauen, statt uns in Abhängigkeiten zu begeben.“

Für die FPÖ steht fest: Die Pflege der Zukunft muss innovativ, menschlich und effizient sein. „Wir brauchen ein umfassendes Konzept, das es ermöglicht, gesund zu altern und so lange wie möglich selbstbestimmt zu leben – unterstützt durch moderne Technologien, Nachbarschaftsmodelle und Angehörigenpflege, die echte Unterstützung bekommt, statt zur Belastung zu werden. Das Pflegeheim darf der letzte Ausweg sein und nicht der erste“, forderte Ragger. Dazu brauche es auch attraktive Arbeitsbedingungen für heimische Pflegekräfte: „Ein gutes Arbeitsklima, stabile Dienstpläne, digitale Entlastung und Wertschätzung des Privatlebens sind entscheidend, um Menschen für Pflegeberufe zu gewinnen und zu halten.“

Besonders wichtig ist Ragger eine faire Entlastung und finanzielle Absicherung pflegender Angehöriger. „Viele Familien tragen enorme persönliche Belastungen, wenn sie Angehörige pflegen und sparen dem Staat dabei enorme Kosten, weil Heimpflege ungleich teurer ist. Diese Menschen verdienen Unterstützung, keine Benachteiligung, nämlich in Form eines Pflegeschecks von 2.000 Euro“, betonte der freiheitliche Pflegesprecher.

„Wir brauchen bundesweit einheitliche Regelungen, eine Digitalisierungsoffensive zur Entlastung des Personals, bessere Betreuungsschlüssel und eine Stärkung der Pflege daheim durch faire Unterstützung der Angehörigen. Pflege darf kein Krisenthema bleiben. Wir müssen jetzt handeln – mit Mut, Innovation und Hausverstand“, erklärte Ragger.

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