• 11.11.2025, 10:02:42
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Wiener Architektur-Büro beim World Architecture Festival nominiert

Das Hotel-Projekt in Gmünd wurde von Baar-Baarenfels Architects
realisiert und beim World Architecture Festival, das heuer in Miami
stattfindet, in zwei Kategorien nominiert.
Gmünd/Wien (OTS) - 

Baar-Baarenfels Architects wurde für sein Hotelprojekt in grenznahen Gmünd beim World Architecture Festival in Miami in zwei Kategorien nominiert.

Baar-Baarenfels Architects haben durch eine umfassende architektonische Intervention ein unscheinbares Bestandsgebäude nahe der tschechischen Grenze in ein skulpturales Gesamtkunstwerk verwandelt. Dieses Projekt wurde beim Word Architecture Festival (WAF), das heuer in Miami stattfindet, in zwei Kategorien nominiert: „Retrofit“ und „Bester Einsatz von Holz“.

„Die Nominierung zeichnet unsere Arbeit aus“, sagte Architekt Johannes Baar-Baarenfels in einer ersten Reaktion, „denn wir verstehen das Projekt in Gmünd nicht als bloße Modernisierung, sondern als ganzheitliche Transformation – architektonisch, energetisch und sozial“, sagt der Architekt.

Bestand bewahren, Emissionen vermeiden

Anstatt das Gebäude abzureißen und neu zu bauen, setzten er und sein Team auf die Erhaltung der im Gebäude gespeicherten grauen Energie. Die ursprüngliche Struktur mit ihrer auffälligen lachs- und grünfarbenen Fassade grenzte abrupt an eine unberührte Waldlandschaft mit See. Durch die Intervention entstand ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Architektur und Natur – „ästhetisch erneuert und ökologisch verantwortlich“, sagt Baar-Baarenfels weiter.

Holzlamellen als gestalterisches Element

Horizontale Lamellen aus regionaler Lärche definieren das Erscheinungsbild völlig neu: Die einstige starre Lochfassade „verwandelt sich in eine rhythmische, dynamische Oberfläche mit variierender Dichte und schließlich zu einer komplexen skulpturalen Form. Der Einsatz von lokalem Holz und regionaler Handwerkskunst minimiert transportbedingte Emissionen und schafft eine starke visuelle Verbindung zur Landschaft. Kletterpflanzen zwischen Fassade und Lamellenebene sorgen für natürliche Beschattung und erzeugen kühlende Mikroklimata“, erklärt der Architekt.

Parametrisches Design trifft Kosteneffizienz

Eine Besonderheit des Projekts liegt in seinem innovativen Planungsansatz: Mittels parametrischer Entwurfswerkzeuge wurden die Projektkosten direkt mit der Dichte und Verteilung der Holzstruktur verknüpft. „Dies ermöglichte große Kostensenkungen ohne Qualitätsverlust. Der optimale „Sweet Spot" zwischen Wirtschaftlichkeit und architektonischer Integrität wurde digital ermittelt“, sagt er.

Die digitale Fertigung, vom 3D-Modell bis zum Zuschnitt, erlaubte eine effiziente Vorproduktion der präzise dimensionierten Elemente (5,5 x 11 cm) und minimierte Materialabfälle. Die Montage verlief einfacher und schneller als erwartet; die Fertigstellung erfolgte vor dem Zeitplan.

Passive Solarnutzung und räumliche Qualität

Die abgedunkelte Fassade fungiert als passive Solarfläche: Im Winter absorbiert sie Wärme, während die horizontalen Lamellen im Sommer natürlichen Schatten spenden. Diese Strategie reduziert den Energiebedarf in dem rauen Klima des Waldviertels erheblich.

Funktional bildet das mehrschichtige Fassadensystem eine Pufferzone mit integrierten Balkonen und Loggien. „Die Zahl der Räume mit Panoramablick auf See und Wald haben wir verdreifacht, während die gekrümmte Ausformung des Eingangsflügels die ehemals zwei getrennten Volumen nun zu einer kohärenten, skulpturalen Einheit verbindet“, sagt Baar-Baarenfels.

Wissensaustausch als Mehrwert

Das Projekt steht exemplarisch für Wissensaustausch in der Bauindustrie: Anfängliche Skepsis gegenüber der Komplexität wich der Begeisterung für effiziente digitale Fertigungsmethoden. Der Arbeitsablauf gilt nun als Modell für zukunftsfähige Produktionen und ermöglicht regionalen Unternehmen, ihr Leistungsangebot zu erweitern.

„Das Ergebnis ist mehr als ein energieeffizientes Gebäude – es ist eine multifunktionale, kontextsensible und architektonisch ausdrucksstarke Struktur, die harmonisch mit ihrer natürlichen Umgebung verschmilzt“, sagt der Architekt abschließend.

Über Baar-Baarenfels Architects:

Johannes Baar-Baarenfels ist ein österreichischer Architekt mit Büros in Wien und New York.

2020 gewann das renommierte Architektenbüro mit seinem Projekt „Residenz eines Erdöl-Ingenieurs” den European Property Award. Im selben Jahr war ihr Projekt „Sofia Serdica” Highlight einer Ausstellung im Shusev Architektur Museum in Moskau.

2013 wurde Baar-Baarenfels für seinen radikalen Umbau des Palais Rasumofsky in Wien beim World Architecture Festival in Singapur in der Kategorie „Neu und Alt” ausgezeichnet.

2010 war das Architektur-Büro beim World Architecture Festival in Barcelona für den Sportalm-Flagship Store in Wien in der Kategorie „Shopping” nominiert.

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