• 11.11.2025, 09:11:07
  • /
  • OTS0031

Hospiz- und Palliativgipfel in St. Pölten

LR Teschl-Hofmeister/LR Prischl: Ziel der Hospiz- und Palliativversorgung ist, die Lebensqualität schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen zu verbessern

St. Pölten (OTS) - 

Gestern fand im Landtagssitzungssaal in St. Pölten der Hospiz- und Palliativgipfel statt. Die Hospiz- und Palliativversorgung verfolgt das Ziel, die Lebensqualität schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen zu verbessern. Multiprofessionelle Teams berücksichtigen dabei sowohl körperliche Beschwerden als auch psychosoziale Herausforderungen. Neben der Betreuung unheilbar kranker Erwachsener liegt ein besonderer Fokus auch auf Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen, die während des gesamten Krankheitsverlaufs individuell begleitet werden.

„Hospiz- und Palliativarbeit bedeutet, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und dabei Leid zu lindern, Würde und Respekt zu bewahren sowie Geborgenheit zu schenken. Das ist nicht nur eine medizinische oder pflegerische Aufgabe, sondern benötigt eine zutiefst menschliche Komponente. Mein Dank gilt den vielen Beteiligten – in Krankenhäusern, Pflegeheimen, mobilen Diensten und Ehrenamtsinitiativen – für das großartige Engagement. Gemeinsam mit diesen Personen ist es dem Land NÖ gelungen, ein dichtes Netz der Begleitung aufzubauen. Denn Hospiz- und Palliativversorgung ist keine Randaufgabe, sie ist vielmehr ein Ausdruck unserer Haltung als Gesellschaft“, dankt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Begrüßung.

„Unsere Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit jenen umgeht, die besondere Unterstützung benötigen. Das Land NÖ bekennt sich klar dazu, die Hospiz- und Palliativversorgung weiter auszubauen, zu vernetzen und auch finanziell zu sichern. Aber genauso wichtig ist die Haltung und die Bereitschaft, hinzuschauen, Zeit zu schenken und Menschen nicht allein zu lassen. Ich bedanke mich daher für diese herausragende Hingabe und einzigartige Menschlichkeit aller engagierten Kräfte ausdrücklich“, so Landesrätin Eva Prischl zu Beginn der Veranstaltung.

Der österreichische Nationalrat hat am 24. Februar 2022 das Hospiz- und Palliativfondsgesetz (HosPalFG) beschlossen. Beim BMSGPK wurde ein Fonds eingerichtet, der die Bezeichnung „Hospiz- und Palliativfonds“ trägt. Aus diesem Fonds werden Leistungen in Form von Zweckzuschüssen als Unterstützungsangebot an die Länder für die Hospiz- und Palliativversorgung erbracht. Durch die Mittel des Hospiz- und Palliativfonds wird der österreichweite, bedarfsgerechte und flächendeckende Aus- und Aufbau sowie die Sicherung des laufenden Betriebs der spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung unterstützt. Die Finanzierung erfolgt über eine Drittelfinanzierung durch Bund, Länder und Sozialversicherungsträger. Die Gesamtmittel für Niederösterreich für das Jahr 2025 betragen ca. 23,5 Millionen Euro, davon trägt das Land NÖ ca. 7,8 Millionen Euro.

In Niederösterreich wurde in der Septembersitzung des NÖ Landtags das „NÖ HosPalVG – Gesetz über die spezialisierte mobile Hospiz- und Palliativversorgung in NÖ“ beschlossen. Mit dem Beschluss wird weiterhin eine flächendeckende Versorgung der Palliativpatientinnen und Palliativpatienten in Niederösterreich gewährleistet. Zuletzt wurden im Jahr 2024 durch die ehrenamtlichen und professionellen Teams tausende Menschen begleitet. Allein die Hospizteams für Kinder und Erwachsene leisteten 51.951 Stunden und unterstützten damit 1.910 Patientinnen und Patienten. Zusätzlich betreuten die Palliativteams 8.803 Personen, während in stationären Hospizen 547 Betroffene durch 194 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet wurden.

Derzeit sind in Niederösterreich 37 Hospizteams, drei Kinder-Hospizteams sowie 23 Palliativteams und vier Kinder-Palliativteams im Einsatz. Ergänzt wird dieses Angebot durch sieben stationäre Teams, ein stationäres Kinderhospiz, ein Tageshospiz sowie neun Palliativstationen. Damit verfügt das Bundesland über ein engmaschiges Versorgungsnetz, das eine wohnortnahe Betreuung ermöglicht.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at

Rückfragen & Kontakt

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Doris Zöger
Telefon: 02742/9005-13314
E-Mail: presse@noel.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel