- 10.11.2025, 16:48:03
- /
- OTS0140
FPÖ – Kolm: „Flughafen Innsbruck braucht strategische Standortpolitik statt kommunalpolitisches Zuständigkeitswirrwarr“
Mobilitätsfeindliche Politik gefährdet Tirols Anbindung und damit den Standort - Strategische Investitionen statt ideologischem Stillstand
FPÖ-Wirtschaftssprecherin NAbg. Dr. Barbara Kolm aus Innsbruck forderte einmal mehr eine klare strategische Neuausrichtung für den Flughafen Innsbruck. „Der Flughafen ist kein Nebenprojekt der Kommunalpolitik, sondern ein zentraler Standortfaktor für Tirols Wirtschaft, Tourismus und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Wer hier nur verwaltet statt gestaltet, gefährdet Arbeitsplätze und Wertschöpfung“, sagte Kolm.
Kritik übte Kolm insbesondere an der aktuellen Eigentümerstruktur: „Dass die Innsbrucker Kommunalbetriebe – ein Unternehmen, das sich mit wichtigen Aufgaben wie Müllabfuhr, Wasser- und Stromversorgung auskennt – maßgeblich über die Zukunft eines internationalen Flughafens mitentscheiden, ist fachfremd und somit ein strategischer Fehler. Internationaler Luftverkehr ist kein kommunales Kerngeschäft.“ Die Beteiligung der IKB müsse daher dringend beendet werden. „Wenn Stadt und Land es mit dem Wirtschafts- und Tourismusstandort Tirol ernst meinen, dann müssen sie die IKB-Beteiligung zurücknehmen und den Flughafen aus diesem kommunalpolitischen Korsett befreien“, betonte Kolm. Das derzeitige Zuständigkeitswirrwarr zwischen Stadt, Land und IKB sei nicht zukunftsfähig und blockiere notwendige strategische Entscheidungen.
Kolm warnte vor den Folgen einer verkehrspolitischen Haltung, die sich zunehmend an moralethischen statt verantwortungsethischen Maßstäben orientiert: „Wer Mobilität nur als Klimaproblem betrachtet, statt als Voraussetzung für wirtschaftliche Teilhabe, schwächt Tirols Anbindung an die Welt. Der Flughafen Innsbruck ist die entscheidende standortpolitische Frage. Der Bedeutungsverlust des Flughafens ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die sich aus der Verantwortung stiehlt und sich hinter einer fadenscheinigen Moral versteckt.“
Angesichts der aktuellen Entwicklungen drängt Kolm auf rasches Handeln: „Der Aufsichtsrat muss sofort professionalisiert und entpolitisiert werden. Was es jetzt braucht, ist eine handlungsfähige Eigentümerstruktur, die strategisch denkt und operativ umsetzt. Der Flughafen darf nicht länger Spielball parteipolitischer Interessen sein.“
Die FPÖ bekenne sich klar zum Flughafen Innsbruck als Lebensader für Tirol, „wir brauchen eine geeignete Eigentümerstruktur, damit eine aktive Standortstrategie entwickelt werden kann. Wir brauchen strategische Investitionen in die Streckenentwicklung. Kurzfristig braucht es etwa ein Entgegenkommen bei den Gebühren und ganz konkrete finanzielle Anreize für Airlines – etwa bei den Kosten der Simulator-Anflugschulungen für den speziellen Kategorie-C-Flughafen Innsbruck“, erklärte Kolm.
Die FPÖ-Wirtschaftssprecherin zeigte sich für neue Ansätze offen, mahnte jedoch zur Vorsicht bei strukturellen Eingriffen: „Man muss kritisch anmerken, dass eine Übernahme des Flughafens Innsbruck durch den Flughafen Wien aus wettbewerblichen Gründen – insbesondere im Bereich Tourismus und Charter – nicht unproblematisch wäre. Tirol braucht eigenständige Lösungen, die den Wettbewerb stärken, nicht schwächen. Der Flughafen ist kein unerwünschtes Auslaufmodell, sondern ein bedeutendes Zukunftsprojekt. Tirol braucht Anbindung und nicht Abkopplung. Wer das versteht, muss jetzt handeln“, so Kolm.
Rückfragen & Kontakt
Freiheitlicher Parlamentsklub
Telefon: 01/40110-7012
E-Mail: presse-klub@fpk.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FPK






