- 07.11.2025, 12:19:33
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Rückenwind für Standort Österreich mit neuer Exportinitiative
Exportinitiative bringt erleichterte Abwicklung im KMU-Bereich und einfachere Finanzierung von Unternehmensgründungen und -übernahmen
Österreichs Exportwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: fragile Lieferketten, hohe Finanzierungskosten und zunehmender globaler Wettbewerbsdruck. Um den Wirtschaftsstandort Österreich abzusichern und zu stärken und die Exportwirtschaft bei der Rückkehr auf den Wachstumspfad gezielt zu unterstützen, haben das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) gemeinsam eine neue Exportinitiative beschlossen. Diese umfasst unter anderem die Finanzierung von Unternehmensgründungen und -übernahmen sowie eine erweiterte Finanzierung von Betriebsmitteln und Vorräten für sehr stark wachsende Exportunternehmen.
"Österreich ist ein Exportland. Unsere exportierenden Betriebe tragen seit Jahrzehnten ganz wesentlich zum Erfolg unseres Standorts bei. Gerade in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld braucht es für sie zielgerichtete Impulse. Mit unserer neuen Exportinitiative schaffen wir daher einfachere und rasch wirksame Instrumente für Unternehmen, die auf internationalen Märkten tätig sind“, so Finanz-Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.
Helmut Bernkopf, im OeKB-Vorstand für den Bereich Export Services zuständig: “Gemeinsam mit dem BMF ist es uns abermals gelungen, unsere Unterstützungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen zu erweitern sowie im Bereich der KMU bei der Abwicklung von Exportfonds-Krediten Vereinfachungen im Handling zu setzen. Wir werden uns auch weiterhin intensiv darum bemühen, Wachstumsimpulse für die heimischen Exportunternehmen zu schaffen. Dazu zählen beispielsweise auch Überlegungen, wie der Netzausbau für die Exportwirtschaft unterstützt werden kann.”
Das BMF und die OeKB haben in den letzten Jahren bereits zahlreiche innovative Produkte für Investitionen am Standort Österreich sowie im Betriebsmittelbereich implementiert, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportunternehmen und deren Zulieferer zu stärken.
Vorratsinvest Plus
Mit der "Vorratsinvest" werden seit April des Vorjahres mittel- bis langfristige Finanzierungen von Lagern sowie Zahlungen an Lieferanten ermöglicht. Damit können die Lieferbereitschaft und die strategische Bindung der Lieferanten sichergestellt werden, nicht zuletzt für den Eintritt in neue Märkte und zur Absicherung der Lieferkettenbeziehungen. Um Unternehmen mit einem sehr starken Exportwachstum noch besser zu unterstützen, können diese mit der "Vorratsinvest Plus" zusätzliche 20 % der durchschnittlichen Vorräte der letzten drei Jahre finanzieren.
Finanzierung von Unternehmensgründungen und -übernahmen
Bereits seit 2017 können mit der "Exportinvest" Inlandsinvestitionen von österreichischen Exportunternehmen auf Basis von Wechselbürgschaften finanziert werden, 2021 wurden diese auch für Zulieferer von österreichischen Exporteuren geöffnet. Um Exporte zu erhöhen bzw. abzusichern und damit Beschäftigung im Land zu halten und den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken, wird die Möglichkeit der Finanzierung mittels "Exportinvest" auf Unternehmensgründungen und -übernahmen ausgeweitet.
KMU: Erleichterte Abwicklung von Exportfonds-Krediten
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Um die Exporttätigkeit aus Österreich zu unterstützen, stehen ihnen Exportfonds-Kredite (EF-Kredite) auf Basis einer Wechselbürgschaft als einfach zugängliche Betriebsmittelfinanzierung zur Verfügung. Aktuell greifen rund 1.700 KMU auf diese EF-Kredite zurück. Im Rahmen der beschlossenen Exportinitiative wird nun der administrative Aufwand im Verfahren reduziert. Davon profitieren sowohl KMU als auch insbesondere Regionalbanken. Zudem wird die Möglichkeit einer Refinanzierung im Exportförderverfahren zu attraktiven Konditionen auf Gastronomiebetriebe in touristischen Zonen mit hohem Ausländernächtigungsanteil ausgeweitet.
Shopping Lines und Beschaffungsmärkte
"Shopping Lines“, mit denen ausländische Geschäftspartner flexible Finanzierungen für Einkäufe in Österreich erhalten, werden durch zusätzliche Roadshows und der direkten Ansprache von ausländischen Generalunternehmen forciert. Damit kann insbesondere KMUs der Zugang zu Großprojekten auf nicht traditionellen Märkten erleichtert werden.
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in Beschaffungsmärkten und bei kritischen Rohstoffen, wird zudem eine neue Möglichkeit im Bereich der Lieferkettenfinanzierung geschaffen. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Bezug von Rohstoffen sowie Lieferketten durch Exportgarantien und Refinanzierungen abzusichern.
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