• 07.11.2025, 11:32:33
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Transportwirtschaft kündigt weitere Protestfahrt gegen Mauterhöhung am 26. November an

Fachverband Güterbeförderungsgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich fordert einen Belastungsstopp und Ausgleichsmaßnahmen

Wien (OTS) - 

Die geplante Erhöhung der Lkw-Maut um 7,7 Prozent – ursprünglich waren über 10 Prozent vorgesehen – sorgt weiterhin für große Unruhe in der heimischen Güterbeförderung. Trotz der Reduktion bleibt die Belastung für die Betriebe enorm. In Zeiten hoher Inflation können die zusätzlichen Kosten nicht einfach weitergegeben werden. Der zunehmende Preisdruck und der intensive Wettbewerb – auch mit ausländischen Unternehmen – gefährden mittlerweile die Standortsicherheit und Arbeitsplätze in Österreich.

Eine vom Fachverband Güterbeförderungsgewerbe in der WKÖ durchgeführte Blitzumfrage unter Unternehmen aller Branchen zeigt: Über 90 Prozent der Befragten sind von den Mautsteigerungen negativ betroffen und sprechen sich gegen eine Erhöhung der fahrleistungsabhängigen Maut in dieser Form aus.

„Das ist ein klarer Auftrag an uns als Branchenvertretung, aktiv zu werden“, sagt Fachverbandsobmann Markus Fischer. „Die Stimmung ist schlecht, die wirtschaftliche Lage angespannt. Wir müssen alles tun, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“

Protestfahrt und Forderung nach Nacht-80er

Um auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen, hat der Fachverband eine weitere Protestfahrt für den 26. November angemeldet. Im Zentrum steht die Forderung nach einem Belastungsstopp. Stattdessen brauche es Entlastungsmaßnahmen für den Straßengüterverkehr und zwar in Form eines Pakets, das budgetneutral ist und konkrete Verbesserungen bringt.

Ein zentrales Anliegen ist die flächendeckende Einführung des Nacht-80ers für Lkw auf Autobahnen. „Heute gibt es bereits einige Strecken, auf denen mit 80 km/h gefahren werden darf – gekennzeichnet durch Zusatztafeln. Wir fordern eine flächendeckende Ausrollung dieser Regelung“, so Fischer.

Weitere Maßnahmen für mehr Effizienz und Zukunftssicherheit

Das vom Fachverband ausgearbeitete Paket enthält weitere Vorschläge, die ohne zusätzliche Budgetbelastung umsetzbar sind:

  • Einführung von C17-Lkw: Bereits ab 17 Jahren sollen junge Menschen – nach Abschluss einer vollwertigen LKW-Führerscheinausbildung begleitet von erfahrenen Kollegen – Praxiserfahrung sammeln können. Die Vorteile lassen sich mit dem Erfolgsmodell des L17 vergleichen. Es geht um eine Investition in Verkehrssicherheit und eine qualitativ hochwertige Ausbildung und nicht um billigere Arbeitskräfte.
  • Aufnahme des Berufs des Berufskraftfahrers in die Mangelberufsliste
  • Zulassung von 5-Achsern mit 40 Tonnen Gesamtgewicht
  • Kostenneutrale und effizienzsteigernde Anpassungen bei Abmessungen und Gewichten, die den Betrieben mehr Flexibilität ermöglichen

„Wir hoffen, dass in den Gesprächen mit dem Verkehrsministerium Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten tragbar sind“, so Fischer abschließend. „Wir brauchen ein Paket zur Standortsicherung – und zwar jetzt.“ (PWK459/DFS)

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