• 07.11.2025, 10:22:05
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Kulturherbst in Niederösterreich: Vielfalt, Qualität und große Namen

LH Mikl-Leitner: „Der Kulturherbst in Niederösterreich ist so bunt wie das Leben“

St. Pölten (OTS) - 

Der Kultursommer Niederösterreich 2025 hat neue Maßstäbe gesetzt: Über 650.000 Gäste besuchten die zahlreichen Veranstaltungen im Musik-, Theater- und Kinobereich in allen Regionen Niederösterreichs. „Die kulturelle Vielfalt in unserem Bundesland ist riesig. Mit den zahlreichen Highlights im Herbst unterstreichen wir das einmal mehr: mit Ausstellungen von internationalem Rang, mit Musik, Theater und Literatur auf höchstem Niveau – und mit einem eigenen Kinder- und Familienprogramm, das schon die Jüngsten für Kultur begeistert. Damit untermauern wir unser großes Ziel, nämlich die beste Zukunft unserer Kinder zu schaffen, auch in kultureller Hinsicht“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Zu den Höhepunkten des Kulturherbstes zählt unter anderem das Arnulf Rainer Museum in Baden. Mit seiner neuen Ausstellung stellt das Museum die Kunstform „Art Brut“ – Kunst unberührt von kulturellen Einflüssen – in den Mittelpunkt: das Herzstück neben den Werken von Art-Brut-Künstlern wie Adolf Wölfi, Friedrich Schröder-Sonnenstern oder August Walla sind die Art-brut-Hommagen von Arnulf Rainer, die er in den 1970er Jahren durch Übermalungen von Bildern wie Johann Hauser, Jean Dubuffet oder Friedrich Schröder-Sonnenstern anfertigte. Neben der Sammlung Zambo, die den Schwerpunkt der Ausstellung ausmacht, und Privatleihgaben wird erstmals ein größeres Konvolut der Sammlung Navratil präsentiert, die Leo Navratil in Form eines Vorlasses an die Landessammlungen Niederösterreich übergab.

Internationales Flair bringt das museum gugging mit der Ausstellung „roger ballen.! drawing meets photography“ nach Niederösterreich. Ein international gefeierter Fotograf, der seit Jahrzehnten die Grenzen zwischen Dokumentation, Kunst und Psychologie ausleuchtet, trifft auf einen Ort, der selbst für die Verbindung von Kunst und innerer Welt steht. Es ist eine Begegnung zweier künstlerischer Kosmen – des visionären Psychogramms Ballens und der einzigartigen Gugginger Art Brut. Ein Dialog über das Menschliche im Extremen, über Verletzlichkeit, Kreativität und den Blick hinter die Masken der Zivilisation, der noch bis 15. Februar 2026 erlebbar bleibt.

Carnuntum trägt mit einer neuen digitalen Initiative zum herbstlichen Kulturprogramm bei. Die Online-Ausstellung „Zwischen Ruinen und Wiederaufbau“ widmet sich ab 1. Oktober der Geschichte der Römerstadt im Spiegel der niederösterreichischen Nachkriegsgeschichte und beleuchtet zentrale Wendepunkte in der archäologischen Forschung. Zahlreiche Originalquellen, Fotografien und Interviews geben exklusive Einblicke in die Transformation Carnuntums von der wissenschaftlichen Grabungsstätte zu einem international anerkannten Ort innovativer Museumsarbeit.

Am 15. November wird heuer zum ersten Mal der „Kinderlandesfeiertag“ in St. Pölten begangen: Hier erwarten die Kinder und Jugendlichen spannende Programmpunkte im Museum Niederösterreich und im KinderKunstLabor. Um 14 Uhr liest Thomas Brezina im Museum Niederösterreich aus „Tiger-Team: Der Fluch des Pharao“ und anschließend um 15.30 Uhr können Fans mit ihm und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam das KinderKunstLabor entdecken.

Auch Krems setzt im Herbst besondere Akzente: Die große Herbstausstellung „Frohner expressiv“ im Forum Frohner eröffnet am 8. November und bietet erstmals einen Überblick über Frohners expressives Werk. Mit monumentalen Bildzyklen wie „Schmetterling metamorph“ rückt das Thema Verwandlung als Lebensprinzip ins Zentrum und zeigt, wie Frohner die „wilde Malerei“ zu einer neuen Blüte führte. Die Landesgalerie Niederösterreich zeigt ab 29. November die Ausstellung der diesjährigen Würdigungspreisträgerin Iris Andraschek, die sich in ihren multimedialen Werken mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen auseinandersetzt.

Die Literatur hat im Herbst ebenfalls ihren großen Auftritt: Die Europäischen Literaturtage von 20. bis 23. November, kuratiert von Walter Grond, bringen unterschiedliche Gesprächsformate und musikalische begleitete Lesungen zum Thema "Was ist echt?" im Klangraum Krems Minoritenkirche. Der wein.lese.herbst verbindet bis Ende November kulinarische Raffinesse, die Spitzenköchinnen und -köche des Weinviertels in ihren Wirtshäusern entfalten, mit literarischen Kostproben zwischen den Gängen.

Wie jedes Jahr findet auch wieder „Wachau in Echtzeit“ von 24. Oktober bis 29. November mit Ursula Strauss statt: Das Festival verbindet ein interessantes Kulturprogramm an Konzerten, Theaterstücken und Lesungen mit Führungen in der Natur oder der Kartause Aggsbach.

Die Bühne gehört in den kommenden Wochen dem Theater- und Musikleben. Im Landestheater Niederösterreich gibt es ein besonderes Wiedersehen mit der umjubelten Produktion „Die eingebildete Kranke“ nach Molière, die im Sommer in Haag für Begeisterung sorgte. In der Inszenierung des renommierten Regisseurs Leander Haußmann wird der Hypochonder Argan zu einer zeitlosen Figur und Ursula Strauss glänzt in der Titelrolle. Mit feinsinniger Satire, slapstickhafter Komik und einem hochkarätigen Ensemble wird Molières letzte Komödie zu einem Höhepunkt des Herbstspielplans. Wer das Stück in Haag verpasst hat, hat nun Gelegenheit, es in St. Pölten zu erleben.

Das Festspielhaus St. Pölten wird im November erneut zur Bühne der Welt: Internationale Künstlerinnen und Künstler bringen globale Perspektiven auf Bewegung, Musik und Emotion nach Niederösterreich. Am 8. November eröffnet Sharon Eyal – eine der prägendsten Stimmen des zeitgenössischen Tanzes – mit „Delay the Sadness“ einen Abend von hypnotischer Intensität. Ihre Choreografie entfaltet ein vielschichtiges Spiel aus Stärke und Verletzlichkeit, Licht und Schatten – Tanz als universelle Sprache jenseits der Worte.

Am 20. November folgt Federico Albanese, der mit „Blackbirds and the Sun of October“ die poetische Klanglandschaft seiner italienischen Heimat erklingen lässt mit Musik, die Grenzen überwindet und Geschichten in Töne verwandelt. Den Höhepunkt des internationalen Musikherbstes bildet am 28. November das legendäre Orchestra Baobab aus Dakar. Seit fünf Jahrzehnten steht es für eine einzigartige Fusion westafrikanischer Rhythmen und karibischer Leichtigkeit – Weltmusik im besten Sinn: mitreißend, verbindend, zeitlos.

In Wiener Neustadt lädt das Stadttheater Wiener Neustadt im November mit außergewöhnlichen Konzertabenden zu einem musikalischen Herbstprogramm. Am 6. November vereint das Janoska Ensemble Tradition und Moderne virtuos mit seinem unverwechselbaren „Janoska Style“ aus Klassik, Jazz, Latin und Improvisation. Unter dem Motto „Kultur verbindet: Japan – Niederösterreich“ folgt am 19. November ein besonderer Abend in Kooperation mit der Japanischen Botschaft, bei dem Künstlerinnen und Künstler aus Japan und (Nieder-)Österreich gemeinsam auf der Bühne stehen – ein Zeichen lebendiger kultureller Freundschaft. Am 21. November stimmt das Konzert von Ina Regen auf die besinnlichste Zeit des Jahres ein, wenn sie mit ihrer unverwechselbaren Stimme und intimen, unplugged Arrangements ihrer „...und näher“-Tour das Publikum berührt und verzaubert.

Auch sonst ist für musikalische Vielfalt gesorgt: Die Haydnregion Niederösterreich spannt mit ihren Konzerten im Oktober und November einen Bogen von Klassik bis Moderne, während die Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich noch bis Anfang November besondere Akzente setzen. In Baden lockt das Musical „Wicked“ in das traditionsreiche Stadttheater.

Hinzu kommen Filmprogramme in den regionalen Kinos, die den Herbst auch in eine Kinozeit verwandeln.

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