- 07.11.2025, 09:30:33
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Digital vernetzt: Was die EU für Österreichs IT möglich macht
30 Jahre EU-Beitritt – Linhart: „Virenprogramme oder Sicherheitslösungen auf nationaler Ebene wären riskant“ – 16.000 IT-Dienstleister in Wien
„Ohne EU-Mitgliedschaft wäre Österreich heute ein digitaler Einzelkämpfer, gleichbedeutend mit weniger Schutz, weniger Standards und weniger Einfluss“, weiß Rüdiger Linhart, Berufsgruppensprecher der IT-Dienstleister der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien. Die Öffnung des Binnenmarkts, neue EU-weite gesetzliche Rahmenbedingungen und die zunehmende Internationalisierung haben Österreichs IT-Dienstleister nicht nur wirtschaftlich gestärkt, sondern auch strategisch abgesichert und ihnen den Zugang zu einem digitalen Ökosystem ermöglicht, das weit über nationale Grenzen hinauswirkt.
Neuland
Vor 30 Jahren war das World Wide Web noch sehr jung. 1995 starteten die ersten Unternehmen mit eigenen Webseiten. Die ersten Wegweiser durch das weltweite Netz hießen Altavista und Yahoo. Und Windows 95 machte PCs erst massentauglich und benutzerfreundlich. „Als Österreich der EU beitrat, war der PC in vielen Büros noch die Ausnahme, das Internet ein Nischenphänomen und digitale Dienstleistungen kaum etabliert. Heute ist die IT-Branche ein zentraler Pfeiler der Wirtschaft und eng mit der europäischen Digitalpolitik verflochten“, erklärt Linhart.
1995 gab es in Wien rund 3.300 Datenverarbeiter und Unternehmensberater. Die Fachgruppe UBIT, zu der auch die IT-Dienstleister und Unternehmensberater gehören, hat aktuell 28.000 Mitglieder und ist somit die größte Fachgruppe. Mehr als die Hälfte (rund 16.000) sind IT-Dienstleister.
Digitale Durchdringung
Mit der zunehmenden Digitalisierung verlagerte sich auch die Kriminalität ins Netz. Und diese Cyberbedrohungen machen nicht an Landesgrenzen halt. Mit der EU-weiten NIS2-Richtlinie gelten seit 2023 einheitliche Mindeststandards für Cybersicherheit – auch für tausende österreichische IT-Dienstleister. Der geplante Cyber Resilience Act geht noch weiter und verpflichtet Hersteller digitaler Produkte zu Sicherheitsmaßnahmen über den gesamten Lebenszyklus.
„Virenprogramme oder Sicherheitslösungen auf nationaler Ebene zu entwickeln, wäre heute nicht nur ineffizient, sondern auch riskant“, so Linhart. „Die EU bietet einen Schutzschirm, den einzelne Staaten allein nicht aufspannen könnten.“
Auch bei der Regulierung von Zukunftstechnologien spielt die EU-Mitgliedschaft eine Schlüsselrolle. Die DSGVO hat Österreichs Datenschutz international anschlussfähig gemacht und Vertrauen bei Kunden geschaffen. Der neue AI Act reguliert Hochrisiko-KI-Systeme und schützt vor manipulativen Technologien. Ohne EU-Mitgliedschaft müsste Österreich diese Regelwerke übernehmen, ohne mitgestalten zu können. Das wäre ein klarer Wettbewerbsnachteil für die heimische IT-Wirtschaft.
Fachgruppe UBIT Wien
Die Wiener Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) vertritt die Anliegen und Interessen der Mitglieder, die mittlerweile für rund 15 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung verantwortlich sind. Als Servicestelle und Branchennetzwerk veranstaltet die Fachgruppe auch regelmäßig Informationsveranstaltungen und Weiterbildungsseminare. Zudem setzt sie sich dafür ein, Wien als attraktiven Standort für wissensbasierte Dienstleistungen zu etablieren und die breite Öffentlichkeit über den Wert der Leistungen ihrer Mitglieder zu informieren.
Mehr dazu auf: https://www.ubit.at/wien
30 Jahre EU-Beitritt
Vom österreichischen EU-Beitritt vor 30 Jahren hat der Wirtschaftsstandort Wien in besonderem Maße profitiert: 95.000 Arbeitsplätze und 6,7 Mrd. Euro an Wohlstandsgewinn jedes Jahr sowie 3.200 internationale Ansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von 5,8 Mrd. Euro. Die Wirtschaftskammer stellt die erfolgreiche Entwicklung Wiens mit einer neuen Kampagne in den Fokus. Konkret zeigt die WK Wien auf, wie unser Wohlstand, unser Arbeitsmarkt und unsere F&E-Landschaft seit dem Beitritt gewachsen sind – und räumt mit Mythen wie dem Nettozahler-Status auf.
Mehr dazu auf: wko.at/wien/30JahreEU
Rückfragen & Kontakt
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