• 07.11.2025, 09:07:33
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Westbahn: Die europäische Bahnindustrie ist ein Oligopol – die Leidtragenden sind letztlich Fahrgäste

Wien (OTS) - 

Die Ankündigung der Westbahn, neue Doppelstockzüge des Herstellers CRRC auf der Weststrecke einzusetzen, hat Diskussionen über den Wettbewerb in der Bahnindustrie entfacht. Dazu nimmt die Westbahn wie folgt klar Stellung:

Derzeit gibt es keinen funktionierenden Wettbewerb in der europäischen Bahnindustrie. Auf dem europäischen Markt für Schienenfahrzeuge herrscht ein Oligopol weniger Zughersteller. Neue Züge sind kaum verfügbar, denn die Wartezeiten betragen mittlerweile viele Jahre. Gleichzeitig explodieren Preise, während individuelle Wünsche und Innovationen bei Ausstattung oder Qualität kaum umsetzbar sind. Diese Situation ist nicht mit jener der europäischen Autoindustrie vergleichbar, die mit gänzlich anderen strukturellen Herausforderungen zu kämpfen hat. Wer heute Züge kaufen will, hat kaum Wahlmöglichkeiten, wartet Jahre und zahlt dafür einen horrenden Preis, der durch den verknappten Wettbewerb diktiert wird. Das spüren am Ende vor allem die Fahrgäste.

Mangelnder Wettbewerb schadet Bahnbetreibern und Fahrgästen

Solange es keinen funktionierenden Wettbewerb gibt, bleiben die Preise hoch, die Auswahl gering und die Lieferzeiten lang. Die Kapazitäten der europäischen Hersteller sind aufgrund von Aufträgen in Milliardenhöhe für die nächsten Jahre voll ausgelastet. Im EU-Bahnmarkt gibt es im Wesentlichen nur zwei große Hersteller aus Frankreich und Deutschland sowie zusätzlich einen aufstrebenden Anbieter aus der Schweiz.

Dieses Marktversagen zwingt Bahnbetreiber, nach Alternativen Ausschau zu halten. Denn die Folgen – teure Züge, mangelnde Innovationen und lange Lieferzeiten – treffen nicht allein die Westbahn, sondern alle Eisenbahnverkehrsunternehmen und damit auch die Fahrgäste.

Kein „Dammbruch“, sondern Chance auf echten Wettbewerb

Den Markteintritt eines neuen Herstellers als „Dammbruch“ zu bezeichnen, ist sachlich falsch und wirtschaftlich kurzsichtig. Vier Züge – oder selbst vierzig – sind angesichts eines europäischen Gesamtmarkts mit tausenden Fahrzeugen völlig unbedeutend. Vielmehr ist der Eintritt neuer Anbieter eine Chance: Nur durch Wettbewerb entstehen kürzere Lieferzeiten, technische Weiterentwicklung und faire Preise.

Politische Einflussnahme und Marktabschottung führen zu Stillstand – zum Schaden von Fahrgästen und Steuerzahlern. Echter Wettbewerb stärkt die europäische Bahnindustrie und hält sie international konkurrenzfähig.

Die vier neuen Züge der Westbahn werden den europäischen Markt nicht aus den Angeln heben. Aber sie können Impulse für mehr Wettbewerb, Innovation und Zukunftsfähigkeit im Bahnsektor geben.

Rückfragen & Kontakt

Westbahn Management GmbH
Mag. Ademir Jatic
Telefon: +43 676 9672505
E-Mail: presse@westbahn.at
Website: https://www.westbahn.at

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