• 07.11.2025, 09:01:05
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Steigende Energiepreise belasten Arbeitnehmer in Oberösterreich: AK fordert Maßnahmen für leistbaren Strom und günstige Wärme

Linz (OTS) - 

2025 brachte für viele Menschen eine finanzielle Mehrbelastung bei Strom und Wärme für den Wohnraum. Die Strompreisbremse lief aus und auch die Elektrizitätsabgabe und der Erneuerbaren-Förderbeitrag stiegen wieder auf das Niveau von vor Inkrafttreten der Anti-Teuerungs-Maßnahmen. Auch die Preise für Erdgas sind weiterhin hoch. Eine aktuelle Erhebung des AK Wohnzufriedenheitsindex zeigt: All dies hat Auswirkungen auf die Arbeitnehmer:innen in Oberösterreich. „Landes- und Bundesregierung müssen jetzt Maßnahmen setzen, um verträgliche Energiepreise sicherzustellen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Der AK Wohnzufriedenheitsindex zeigt: Für sechs von zehn Arbeitnehmer:innen in Oberösterreich macht sich die zusätzliche finanzielle Belastung seit Jahresbeginn bemerkbar. Jeder sechste gibt sogar an, die Mehrkosten stark oder sehr stark zu spüren. Besonders jene, die ohnedies mit ihrem Einkommen nur schwer über die Runden kommen, stellt das Ende der Strompreisbremse und die gestiegene CO2-Besteuerung vor finanzielle Herausforderungen. In diesen Gruppen geben mehr als drei Viertel der Befragten an, die Mehrbelastung zu spüren. Und: Bezieher: innen von Fernwärme berichten etwas häufiger als andere von spürbaren finanziellen Mehrbelastungen.

Um die Situation zu entschärfen, befürworten 84 Prozent der Befragten Eingriffe durch die Politik, wenn die Energiepreise zu stark steigen. Acht von zehn Befragten sehen eine reduzierte Miete bei schlecht gedämmten Wohnungen als geeignete Maßnahme, um damit verbundene zusätzliche Betriebskosten abzufedern.

Um die Energiepreise sozial verträglich zu gestalten, fordert die AK Oberösterreich:

  • Heizkostenzuschuss anpassen: Es braucht maßgeschneiderte öffentliche Unterstützungen für Mieter:innen, die sich Heiz- und Betriebskosten nicht mehr leisten können

  • Mietabschläge bei schlechter Dämmung: Mieter:innen haben keinen Einfluss auf die Auswahl des Heizungssystems in ihrer Wohnung und die thermische Qualität der Gebäudehülle. Die Arbeiterkammer fordert deshalb Mietabschläge für unzureichend gedämmte oder mit einem fossilen Energieträger beheizte Wohnungen.

Zusätzlich braucht es angepasste Rahmenbedingungen bei der Fernwärme: Die Regelungen bei der Wärmelieferung aus gemeinsamen Wärmeversorgungsanlagen sind unzureichend. Es braucht bessere Schutzstandards für die Konsument:innen, transparente Vertragsbedingungen, eine effektive Preiskontrolle sowie eine unabhängige Beratung und einfache Rechtsdurchsetzungsmöglichkeiten für Konsument:innen.

Hintergrund: Der AK Wohnzufriedenheitsindex als starkes Instrument
Der AK Wohnzufriedenheitsindex trifft wichtige Aussagen über Ängste und Sorgen sowie Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen zum Thema Wohnen. Die aktuelle Erhebung unter 800 Personen fand Anfang September 2025 statt. Sie ist repräsentativ für die unselbständig Beschäftigten in Oberösterreich.

Rückfragen & Kontakt

Arbeiterkammer Oberösterreich
Mag. Gregor Kraftschik
Telefon: 050/6906-2480
E-Mail: gregor.kraftschik@akooe.at
Website: https://ooe.arbeiterkammer.at

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