• 07.11.2025, 06:00:33
  • /
  • OTS0001

Fünf Produkte im Rennen um den dreistesten Täuschungstrick der Lebensmittelindustrie:

foodwatch Österreich startet „Werbeschmäh des Jahres 2025“-Abstimmung

Wien (OTS) - 

Täuschende Verpackungen, fragwürdige Gesundheitsversprechen und leere Werbeslogans: Auch heuer sucht foodwatch Österreich den „Werbeschmäh des Jahres“. Ab sofort können Konsument:innen unter www.werbeschmaeh-des-jahres.at über die dreistesten Mogelpackungen und Marketingtricks von fünf Produkten abstimmen und ihren Favoriten wählen. Die Wahl läuft bis 8. Dezember 2025. Kurz darauf wird der Sieger des Negativpreises von foodwatch feierlich ausgezeichnet.

„Mit dem Werbeschmäh des Jahres halten wir Unternehmen den Spiegel vor. Wir zeigen, wo Konsument:innen in die Irre geführt werden – und fordern ein Ende der manipulativen Werbeversprechen“, so Indra Kley-Schöneich, Leiterin von foodwatch Österreich.

Die diesjährigen Finalisten zeigen einmal mehr, wie erfinderisch die Industrie ist, wenn es darum geht, Schein und Sein zu vertauschen:

· Dolce Gusto Nesquik

Mit der Kapselvariante von Nescafé Dolce Gusto Nesquik verwandelt Nestlé einfachen Kakao in ein überteuertes Lifestyle-Produkt. Eine Portion kostet rund 50 Prozent mehr als eine klassisch zubereitete Tasse Nesquik – und das ohne ernährungsphysiologische Vorteile. Dazu kommt ein enormes Müllproblem: Jede Tasse hinterlässt eine nicht recycelbare Kapsel aus Kunststoff-Aluminium-Verbund. Während das herkömmliche Pulver in Großpackungen erhältlich ist, sorgt die Kapselversion für unnötige Kosten – und jede Menge Verpackungsabfall.

· GAMERS ONLY Energydrink

Bunte Verpackung, Comic-Helden und knallige Farben: Das Energydrink-Pulver von GAMERS ONLY in der Teenage Mutant Ninja Turtles-Edition zielt klar auf Kinder und Jugendliche ab – jene Gruppe, für die Energydrinks besonders gefährlich sind. Das Produkt enthält hohe Koffeinkonzentrationen, die Angstzustände, Schlafprobleme oder Herzrhythmusstörungen auslösen können. Besonders riskant: Das Pulver wird selbst angerührt – wer zu hoch dosiert, riskiert schnell eine massive Überdosis und ernste gesundheitliche Schäden.

· Lotus Biscoff

Der Kult-Keks mit dem karamelligen Geschmack wurde geschrumpft: Statt 250 Gramm stecken jetzt nur noch 200 Gramm in der Packung – der Verkaufspreis im Handel ist jedoch gleichgeblieben. Das entspricht einer Preissteigerung von rund 25 Prozent pro Kilo. Diese versteckte Preiserhöhung, auch bekannt als Shrinkflation, wird nirgendwo transparent gekennzeichnet. Konsument:innen zahlen mehr, ohne es zu merken – ein Paradebeispiel für Irreführung im Supermarktregal.

· Mautner Markhof Sirup+ Immunbooster

„Sirup+ Immunbooster“ klingt nach Stärkung fürs Immunsystem – tatsächlich besteht das Produkt zu zwei Dritteln aus Zucker. Zwar sind Vitamin C und Zink zugesetzt, die laut EU-Health-Claims-Verordnung „zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitragen“ – der Hinweis darauf findet sich aber nur winzig im Kleingedruckten. Statt die Immunabwehr zu fördern, trägt übermäßiger Zuckerkonsum zu Übergewicht, Diabetes und Karies bei. Ein Paradebeispiel von eklatanter Irreführung durch ein Produkt, das sich als gesund tarnt.

· NÖM Pro Cottage Cheese

Mit dem als "High Protein“ beworbenen Cottage Cheese ist NÖM beim Protein-Lebensmittel-Trend ganz vorne dabei. Ein Blick auf die Nährwerte zeigt jedoch: Hier wird Standardkäse als Fitness-Wunder verkauft. Der beworbene Käse enthält teils weniger Eiweiß als andere, fettreduzierte Eigenmarkenprodukte von Hofer, Lidl oder Spar, die meist sogar günstiger sind. Wer hier zugreift, bezahlt also vor allem für das Image – nicht für den Inhalt.

Transparenz statt Täuschung!

Mit dem „Werbeschmäh des Jahres“ will foodwatch Österreich die gängigsten Mogelpackungen sichtbar machen. Die Aktion findet bereits zum vierten Mal statt. Zu den Preisträgern gehörten bereits Getränkehersteller Vöslauer sowie die Bad Ischler Salinen Austria AG.

Plattform für Aufreger-Produkte

Auf der Seite www.das-regt-mich-auf.at können Konsument:innen das ganze Jahr über Produkte einreichen, über die sie sich besonders ärgern. Unter allen Nominierungen, die foodwatch darüber oder auf anderem Weg erreichen, werden die Finalisten für den „Werbeschmäh des Jahres” bestimmt, aus denen der jeweilige Favorit gewählt werden kann.

Weiterführende Informationen:

Bildmaterial

Instagram

Facebook

Rückfragen & Kontakt

foodwatch Österreich
Evelyn Horak
Telefon: +43 676 3316372
E-Mail: presse@foodwatch.at
Website: www.foodwatch.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FWA

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel