- 06.11.2025, 11:12:33
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Neue Umfrage: Umweltschutz ist wichtigste Motivation beim Mülltrennen
Neun von zehn Österreicher:innen trennen Verpackungen getrennt – Aufholbedarf vor allem bei Jüngeren.
Mülltrennung ist für die Menschen in Österreich längst Gewohnheit – und zwar aus Überzeugung. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Market Instituts im Auftrag der Initiative ÖSTERREICH SAMMELT zeigt: 43 Prozent nennen den Schutz von Klima, Natur und Lebewesen spontan als wichtigsten Beweggrund für das getrennte Sammeln von Verpackungen. Am häufigsten trennen Menschen zuhause, am seltensten im Auslandsurlaub. Zugleich belegen die Ergebnisse, dass es noch Wissenslücken gibt und vor allem bei jüngeren Menschen Aufklärungsbedarf über die Mülltrennung besteht.
Nicht nur bei der offenen Frage nach der persönlichen Motivation, auch bei der Bewertung konkreter Argumente für die Mülltrennung ergibt sich ein eindeutiges Bild: Einer klaren Mehrheit der befragten Personen ist es „sehr wichtig“, mittels Mülltrennung zu vermeiden, dass Abfälle in der Natur landen (69 Prozent), Gewässer verschmutzt werden (63 Prozent) und die Umwelt zu entlasten (58 Prozent). Gesetzliche Vorgaben (17 Prozent) oder die aktive Aufforderung durch Familie und Freund:innen (9 Prozent) spielen dagegen eine geringe Rolle. Für die Umfrage wurden 2.096 Personen zwischen 16 und 75 Jahren befragt, im Auftrag der von den Sammel- und Verwertungssystemen getragenen Initiative ÖSTERREICH SAMMELT.
„Der Schutz unserer Umwelt ist für die Menschen in Österreich eine weitaus wichtigere Motivation für die getrennte Sammlung von Verpackungsabfällen als etwa Pflichtgefühl. Das zeigt, dass die Verantwortung für die Mülltrennung von der Bevölkerung aus Überzeugung mitgetragen wird“, sagt Andreas Pertl, der Sprecher von ÖSTERREICH SAMMELT.
Tatsächlich wird die hohe Motivation auch in die Tat umgesetzt: Neun von zehn Menschen in Österreich achten laut der Umfrage auf die richtige Trennung von Abfall bzw. Verpackungen. Besonders konsequent sind Personen über 50 (96 Prozent), während bei den 16- bis 29-Jährigen noch Aufholbedarf besteht (76 Prozent). Dennoch zeigt sich eine positive Entwicklung: 34 Prozent geben an, genauer zu trennen als noch vor einem Jahr – vor allem jüngere Befragte (39 Prozent). Möglicher Hintergrund: Mit 1. Jänner 2025 wurde österreichweit die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen sowie das Einwegpfand eingeführt, begleitet von umfassenden Aufklärungskampagnen, auch durch ÖSTERREICH SAMMELT.
Ob Müll getrennt wird, hängt auch von der jeweiligen Situation ab. Die Umfrage ergibt, dass am häufigsten in den eigenen vier Wänden getrennt wird (84 Prozent), sowie wenn man in der Natur unterwegs ist (74 Prozent); am seltensten hingegen, wenn man im Ausland Urlaub macht (49 Prozent) oder bei Veranstaltungen (52 Prozent). Beim Österreich-Urlaub wird wiederum deutlich häufiger Müll getrennt (71 Prozent).
Gefühlte Hürden und Wissenslücken im Alltag
Die Umfrage ergab auch, welche Barrieren wahrgenommen werden. 24 Prozent sagen, unterwegs sei das Mülltrennen “auf jeden Fall” schwierig, weil es oft nur “normale” Mistkübel gebe, während weitere 38 Prozent dies „eher“ so empfindet. Diese Wahrnehmung ist bekannt, eine flächendeckende Umrüstung aufgrund des Aufwands und der erwartbaren geringen Sammelmengen und -qualität in der Praxis jedoch nicht zielführend. 27 Prozent der Befragten hegen – trotz der hohen Beteiligungsquote beim Mülltrennen – Zweifel am Nutzen der Trennung und halten am Mythos fest, dass „vieles vom getrennten Müll später ohnehin wieder zusammengeworfen und gemeinsam verbrannt“ wird; 11 Prozent sind sogar davon überzeugt, dies geschehe „auf jeden Fall“.
Auch andere Mythen halten sich hartnäckig. So glaubt knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten, Verpackungen müssten vor dem Wegwerfen sauber ausgewaschen werden; ein Drittel (33 Prozent) glaubt, Kunststoff sei für die thermische Verwertung von Restmüll nötig, um die „richtige Temperatur“ zu erreichen.
Die Ergebnisse der Umfrage fließen in eine neue Kampagne der Initiative ÖSTERREICH SAMMELT, die darauf abzielt, das große Engagement, aber auch die wichtigsten Gründe der Menschen in Österreich für die getrennte Verpackungssammlung sichtbar zu machen, Wissenslücken zu schließen – und nicht zuletzt jene zum Trennen ihrer Verpackungen zu motivieren, die noch zögern.
Blick nach vorn: Kreislaufwirtschaft als Zielbild
Bereits jetzt herrscht bei den Befragten beim Blick in die Zukunft durchaus Zuversicht: Auf die Frage, wie Mülltrennung – insbesondere die getrennte Sammlung von Verpackungen – sowie die Abfallvermeidung in 20 Jahren zu einer besseren Welt beigetragen haben werden, antworten knapp drei Viertel (73 Prozent) der Befragten, sie seien überzeugt, dass Verpackungen in Zukunft vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sein werden; 68 Prozent gehen sogar davon aus, dass dann alle Materialien Teil einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft sein werden. Und: 75 Prozent wünschen sich, dass Nachhaltigkeitserziehung fix in den Schulunterricht integriert wird, um bereits bei Kindern und Jugendlichen ein stärkeres Bewusstsein für Ressourcenschonung und Abfallvermeidung zu schaffen.
Andreas Pertl: „Zusammenfassend kann man sagen: Rund 90 Prozent aller Österreicher:innen leisten bereits einen Beitrag und trennen ihre Verpackungen regelmäßig, manche stoßen aber noch auf informative oder praktische Hürden. Genau hier wollen wir in der Aufklärung ansetzen, um noch bestehende Mythen auszuräumen und alle davon zu überzeugen, dass die getrennte Sammlung von Verpackungen der einfachste Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz ist.“
Hinweis an Redaktionen:
Im Anhang finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Umfrage-Ergebnisse.
Über ÖSTERREICH SAMMELT
Die Initiative ÖSTERREICH SAMMELT informiert über alle Themen rund um das Vermeiden, getrennte Sammeln und Recyceln von Verpackungen und schafft Bewusstsein, um das achtlose Wegwerfen von Abfällen in unserer Umwelt zu verhindern. Organisatorin von ÖSTERREICH SAMMELT ist die Verpackungskoordinierungsstelle gemeinnützige Gesellschaft mbH (kurz VKS).
Träger der Initiative sind die Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen:
ARA – Altstoff Recycling Austria AG
Austria Glas Recycling GmbH
Bonus Holsystem für Verpackungen GmbH & Co. KG
European Recycling Platform (ERP) Austria GmbH
Interzero Circular Solutions Europe GmbH
Reclay Systems GmbH
Aktuelle Kampagne "Sammelheld:innen"
Rückfragen & Kontakt
Florian Lems
Telefon: 0699-11613887
E-Mail: presse@oesterreich-sammelt.at
Website: https://www.oesterreich-sammelt.at
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