• 06.11.2025, 10:52:32
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Voglauer/Grüne: „Demontage der nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung ist Verrat an heimischer Landwirtschaft“

Durchgesickerte Pläne der Bundesregierung lassen Alarmglocken bei Bäuer:innen schrillen

Wien (OTS) - 

„Die nun medial durchgesickerten Pläne der Bundesregierung zur Verwässerung der Kriterien zur nachhaltigen Beschaffung sind ein eiskalter Verrat an der heimischen Landwirtschaft“, sagt Olga Voglauer, Sprecherin der Grünen für Land- und Forstwirtschaft.

„Damit vervollständigt sich das Bild, das wir bereits aufgrund der Anfragebeantwortungen der Minister:innen in den vergangenen Wochen und Monaten befürchten mussten: Die Bundesregierung bereitet still und heimlich die Demontage der nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung vor und lässt damit nicht nur die heimischen Bio-Bäuer:innen, sondern die gesamte heimische Landwirtschaft im Stich“, so Voglauer weiter.

„Auf wen sollen sich die heimischen Landwirt:innen noch verlassen können, wenn der zuständige Minister mittlerweile eher als Lobbyist der Industriellenvereinigung auftritt, als dass er die Interessen der österreichischen Bäuerinnen und Bauern vertritt? Der Bauernbund fällt reihenweise um, während der Wirtschafts- und Industrieflügel weiterhin sowohl eine durchgehende Herkunftskennzeichung, als auch die Haltungskennzeichnung blockiert. Wieder wird der Werbe-Gag vom Bürokratiemonster ausgepackt und demontiert damit eine funktionierende nachhaltige Beschaffung. Obendrein drängen sie mit aller Kraft auf einen Mercosur-Deal, der den landwirtschaftlichen Betrieben weiteren Schaden und Druck bescheren wird. Der laufende Verrat ist die Schande dieser sogenannten Bauernvertreter“, so Voglauer.

Voglauer sieht damit einen großen drohenden Schaden auf die österreichischen Betriebe zukommen: „Der Bund muss ein verlässlicher Partner für unsere Bäuer:innen sein und hat mit den Vorgaben zur nachhaltigen Beschaffung einen enormen Hebel, um die Landwirtschaft in Österreich zukunftsfit zu machen. Mit einer ambitionierten Umsetzung und einer funktionierenden nachhaltigen Beschaffung lassen sich Betriebe, die auf Bio und Tierwohl-Haltung setzen, gezielt stärken und unterstützen. Das fördert Investitionen in moderne Höfe und die Planungssicherheit für die Landwirt:innen. Stattdessen werden die Vorgaben nun offenbar bis zur Unkenntlichkeit verwaschen und der Bund sichert den Bäuer:innen die Abnahme ihrer Produkte nicht mehr ab. Wenn die Bundesregierung diesen Weg einschlägt, werden Länder und Gemeinden als nächstes folgen und ziehen den Betrieben, die auf die öffentliche Hand als verlässlichen Partner und Abnehmer vertraut haben, mit ihren bereits umgesetzten oder gerade geplanten Investitionen den Teppich unter den Füßen weg.“


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