• 06.11.2025, 07:55:32
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COVID-19: Impf-Update weiter notwendig

Herbstwelle gerade im Laufen

Wien (OTS) - 

Alle Jahre wieder kommt nicht nur die Influenza-, sondern zuerst die COVID-19-Welle. Aktuell befinden wir uns wieder in einer. Ein Teil der Bevölkerung scheint dennoch vergessen zu haben, dass COVID-19 nach wie vor keine harmlose Erkältung ist und immer noch zu schweren Verläufen inklusive Hospitalisierung führen kann. Das Risiko, nach einer Infektion an Long COVID zu erkranken, ist zwar mittlerweile reduziert, aber nicht null. Eine Ansteckung mit dem Virus ist glücklicherweise trotz Welle nicht unausweichlich. Neben Abstandhalten und Masken in Räumen mit vielen Menschen hilft auch ein Impf-Update mit dem adaptierten Corona-Impfstoff. Und wer trotzdem erkrankt, ist schneller wieder auf den Beinen.

Die Herbstwelle rollt

Ein:e Kolleg:in ist krank, genauso wie Mitschüler:innen der Kinder oder jemand aus dem Freundeskreis. Ob tatsächlich COVID-19 daran schuld ist, wissen wir in den meisten Fällen nicht mehr, da kaum noch getestet wird. Doch bereits im September wurde neben Rhinoviren hauptsächlich SARS-CoV-2 in den positiven Proben des österreichischen Sentinel-Netzwerks an der Virologie der MedUni Wien nachgewiesen. [1] „Im Moment dominieren XFG-Varianten das Geschehen, was eine gute Nachricht ist. Sie werden durch den im adaptierten Impfstoff enthaltenen Subtyp LP.8.1 gut abgedeckt“, berichtet Priv. Doz.in Ing.in Dr.in Monika Redlberger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien.

Die Herbstwelle bildet sich auch in den Hospitalisierungen aufgrund von COVID-19 ab. Österreichweit müssen derzeit wieder über 300 Personen stationär behandelt werden, einige davon auf Intensivstationen. [2]

Mäßige Impfbereitschaft

Obwohl die COVID-19-Auffrischung seit mehreren Jahren jährlich allen Personen ab 12 Jahren empfohlen wird, die das Risiko für einen schweren Verlauf reduzieren möchten, wird sie nur schleppend in Anspruch genommen. In der aktuellen Saison wurden laut Impfdashboard bisher nur etwa 206.000 Personen geimpft, während 337.000 Menschen die Influenza-Impfung in Anspruch genommen haben. [3] Selbst wenn man diese Zahlen um die Kinder und Jugendlichen unter 12 Jahren bereinigt, bleibt eine Differenz von etwa 50.000 Impfungen. Auffällig ist zudem, dass sich in allen Altersgruppen mehr Frauen als Männer impfen lassen.

Impfung trotz aktueller Welle sinnvoll

Auch wenn wir derzeit in einer Welle sind, bringt es durchaus noch etwas, sich jetzt impfen zu lassen“, betont Redlberger-Fritz. „Selbst wenn die COVID-Welle in den nächsten Wochen abflauen wird, so verschwindet das Virus nicht. Wir können während des gesamten Jahres eine Grundzirkulation des SARS-CoV-2 Virus beobachten. Der Impfschutz durch den Booster wird innerhalb von 7-14 Tagen aufgebaut. Selbst wenn man sich während einer noch unerkannten SARS-CoV-2-Infektion, wie sie jetzt leicht vorkommen kann, impfen lässt, ist das unproblematisch.

Die Vorteile des Boosters liegen laut Impfplan Österreich klar auf der Hand: 40–50 % Risikoreduktion für eine symptomatische Infektion in den ersten beiden Monaten nach der Impfung plus eine deutliche Reduktion der Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf, Hospitalisierung oder Tod. Generell verläuft die Erkrankung für Geimpfte milder. [4]

Impfung reduziert Long-COVID-Risiko

Am Anfang der Pandemie war das Thema Long COVID ständig präsent. Mittlerweile wird weniger darüber gesprochen. Zwar ist das Risiko dafür tatsächlich zurückgegangen, gleichzeitig zirkuliert das Virus weiterhin. Jede neue Infektion mit SARS-CoV-2 stellt daher immer noch ein Risiko für Long COVID dar, betont die WHO. Mittlerweile sind über 200 Symptome bekannt, die in diesem Zusammenhang berichtet wurden. [5]

Mithilfe der COVID-19-Impfung kann auch dieses Risiko reduziert werden. Das EU-Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) spricht in diesem Zusammenhang von einer um 27 % reduzierten Wahrscheinlichkeit für Geimpfte, an Long COVID zu erkranken. [6]

Impfung bei vielen niedergelassenen Ärzt:innen möglich

Die Impfempfehlung liegt also klar auf dem Tisch. Umgesetzt werden kann sie bei vielen niedergelassenen Ärzt:innen und bei den Impfzentren der Länder und Gemeinden. Weitere Informationen dazu unter https://impfen.gv.at/impfungen/covid-19.

Impfempfehlungen sind im Österreichischen Impfplan nachzulesen, Impfberatung bieten Ärzt:innen und Apotheker:innen im österreichischen Gesundheitswesen.


[1] Zentrum für Virologie der MedUni Wien, „VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION” NR. 19/25.

[2] https://www.sari-dashboard.at/, zuletzt abgerufen am 31.10.2025.

[3] https://www.impfdaten.at/, zuletzt abgerufen am 31.10.2025.

[4] Impfplan Österreich 2025/2026, Version 1.0 vom 01.10.2025.

[5] https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/post-covid-19-condition-%28long-covid%29?utm, zuletzt abgerufen am 31.10.2025.

[6] https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/covid-19-vaccination-reduces-risk-long-covid-adults?utm, zuletzt abgerufen am 31.10.2025.

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Telefon: +436645153040
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