• 05.11.2025, 14:50:32
  • /
  • OTS0150

vidaflex begrüßt einheitliche Qualitätskriterien in 24-Stunden-Betreuung

Betreuungskräfte müssen in Qualitätssicherung verbindlich eingebunden werden!

Wien (OTS) - 

Die von Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann angekündigte Initiative für bundesweit einheitliche und verbindliche Qualitätskriterien in der 24-Stunden-Betreuung ist ein wichtiger Schritt. vidaflex – die gewerkschaftliche Initiative für Ein-Personen-Unternehmen (EPU) – unterstützt das Vorhaben ausdrücklich: „Gute Qualität gelingt nur, wenn die Perspektive der Betreuungskräfte in Ausarbeitung, Umsetzung und Kontrolle zentral verankert wird“, sagt Yvonne Heuber, vidaflex-Generalsekretärin für 24-Stunden-Betreuung.

„Wir begrüßen den Plan der Sozialministerin für einheitliche Standards. Aber Qualitätssicherung darf nicht nur aus der Sicht von Agenturen und der öffentlichen Hand gedacht werden. Was im Alltag wirklich wirkt, wissen die Betreuungskräfte selbst – ihre Erfahrungen müssen daher ebenfalls zur Richtschnur werden“, betont Heuber weiter.

Die Personenbetreuung ist ein tragender Pfeiler der Pflege zu Hause. Einheitliche Regeln für Agenturen können Transparenz schaffen und Missstände eindämmen. Damit der Qualitätsschub bei den Menschen ankommt, braucht es klare Mindeststandards für faire Arbeits- und Vertragsbedingungen, wirksame Kontrollen – und die systematische Einbindung derjenigen, die täglich betreuen, nämlich der Personenbetreuer:innen. vidaflex bietet an, die Erfahrungen aus der jahrelangen Arbeit mit tausenden Betreuungskräften in den Prozess einzubringen – praxisnah, lösungsorientiert und im Interesse aller Beteiligten: Betreute, Angehörige und Betreuungskräfte, so die vidaflex-Generalsekretärin für 24-Stunden-Betreuung.

vidaflex-Forderungen:

· Einbindung der Praktiker:innen: Fixe Sitze für Vertreter:innen der Betreuungskräfte (z. B. vidaflex) in der Pflegeentwicklungskommission und in einschlägigen Arbeitsgruppen – mit Anhörungs- und Mitgestaltungsrechten.

· Verbindliche Mindeststandards für Agenturen: Transparente, zweisprachige Verträge; klare Leistungsbeschreibungen; nachvollziehbare Gebührenmodelle; Verbot intransparenter Abzüge.

· Faire Rahmenbedingungen für Betreuungskräfte: Kostentransparenz und pünktliche Zahlungen; geregelte Ruhe- und Übergabezeiten; Absicherung bei Ausfällen; Ersatzregelungen ohne finanzielle Nachteile.

· Qualitätssicherung mit Wirkung: Regelmäßige, unabhängige Kontrollen; niederschwelliger, mehrsprachiger Beschwerdemechanismus; Berichtspflichten und wirksame Sanktionen bei Verstößen.

· Sprach- und Kompetenzförderung: Realistische Sprachanforderungen, flankiert durch finanzierte berufsbezogene Deutsch- und Fachmodule sowie Anerkennung vorhandener Kompetenzen.

· Transparenz für Familien: Vergleichbare Qualitätskriterien und ein öffentliches Register geprüfter Agenturen.

· Sorgfältige Regulierung bei Drittstaaten: Mögliche Öffnungsschritte nur mit flankierenden Schutzstandards, um Dumping zu verhindern.

„Qualität in der Betreuung ist untrennbar mit fairen Bedingungen für jene verknüpft, die sie tagtäglich leisten. Wer Qualität will, muss auch die Beteiligung der Betreuungskräfte sicherstellen – am Verhandlungstisch und in der Praxis“, bekräftigt Heuber abschließend.

Über vidaflex

vidaflex ist die gewerkschaftliche Initiative der vida für Ein-Personen-Unternehmen. Wir vertreten die Interessen von Selbstständigen – darunter viele Personenbetreuer:innen – und setzen uns für faire Rahmenbedingungen, transparente Verträge und gelebte Qualität in der 24-Stunden-Betreuung ein.

Rückfragen & Kontakt

vidaflex – Initiative für Ein-Personen-Unternehmen
Yvonne Heuber, Generalsekretärin 24-Stunden-Betreuung
Telefon: +43 664614 57 51
E-Mail: office@vidaflex.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel