- 05.11.2025, 12:00:02
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Therapiezentrum chronischer Schmerz im Rabenhof: Neuartiges Angebot eröffnet
Bis zu 750 Patient*innen pro Jahr können neu versorgt werden. Staatssekretärin Königsberger-Ludwig und Gesundheitsstadtrat Hacker eröffnen Therapiezentrum.
Chronischer Schmerz betrifft in Österreich etwa 1,5 Mio. Menschen. Als zusätzliche Versorgungseinheit des Herz-Jesu Krankenhauses Wien hat heute das Therapiezentrum chronischer Schmerz (TCS) im Rabenhof eröffnet. Damit haben der Wiener Gesundheitsfonds, die Vinzenz Gruppe, die Österreichische Gesundheitskasse, die Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen, die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau sowie die Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien neue Maßstäbe in der Versorgung von Menschen mit langanhaltenden, chronischen Schmerzen gesetzt.
Meilenstein in der Schmerzbehandlung
Mit dem TCS gibt es jetzt eine Einrichtung, die passgenaue Maßnahmen für Menschen mit chronischen Schmerzen bietet – für eine bessere Umsetzung im Alltag und für ein gutes Gesundheits- und Krankheitsmanagement. Richard Crevenna, Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG), Leiter der Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Schmerztherapie sowie des Comprehensive Center of Musculoskeletal Disorders der MedUni Wien im AKH Wien betont: „Chronische Schmerzen sind ein komplexes bio-psycho-soziales Phänomen und erfordern eine multimodale, interdisziplinäre Behandlung. Dafür hat sich die österreichische Schmerzgesellschaft eingesetzt und die notwendigen Rahmenbedingungen mit der Aufnahme von chronischen Schmerzen in den Österreichischen Strukturplan Gesundheit geschaffen.“
Schlüsselrolle in der Versorgung
Im TCS arbeiten Ärzt*innen, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Psycholog*innen und Physio-Ergotherapeut*innen eng zusammen. „Die Therapie erfolgt evidenzbasiert nach neuesten Erkenntnissen“, hebt Manfred Greher, Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses und Leiter des TCS im Rabenhof hervor. Das Angebot reicht von medizinischen Behandlungen über ambulante Entspannungsverfahren, Trainingseinheiten zur Schmerzbewältigung, Akupunktur und Biofeedback bis hin zu Physio- und Ergotherapie, psychologischer Betreuung und Virtual-Reality basierten Therapien. Auch interventionelle Eingriffe werden angeboten, stehen aber nicht im Vordergrund. Die Gesundheitsplattform „Hallo Gesundheit“ mit digitalen Sprechstunden, einfacher Terminorganisation oder dem schnellen Zugriff auf Befunde ermöglicht eine schnelle Kommunikation zwischen Patient*innen und Behandler*innen.
Arbeit auf internationalem Niveau
„Mit dem neuen Therapiezentrum zeigen wir, wie Innovation in der Versorgung aussehen kann: interdisziplinär, digital vernetzt und mit dem Menschen im Mittelpunkt“, sagt Dr. Michael Heinisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe. „Als integriertes Gesundheitsunternehmen verbinden wir Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege zu einem Ganzen. Das neue Schmerz-Zentrum ist ein Beispiel dafür, wie wir neue Wege gehen, um Menschen mit chronischen Schmerzen bestmöglich zu begleiten und ihnen Lebensqualität zurückzugeben.“ Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstreicht den integrativen Versorgungsansatz und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung: „Das Therapiezentrum setzt völlig neue Maßstäbe, indem es allen Menschen mit chronischen Schmerzen – unabhängig vom Einkommen – moderne, interdisziplinäre Behandlungsformen bietet und eine bestmögliche Versorgung zugänglich macht.“ Dazu kooperiert es eng mit niedergelassenen Ärzt*innen und den Spezialambulanzen der Spitäler. „Das Projekt im Rabenhof ist eines von drei Schmerzzentren, die in Wien entstehen werden. Neben dem Zentrum im Rabenhof wird ein weiteres im kommenden Jahr in der Donaustadt errichtet. Das TCS ist jedenfalls ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der Schmerztherapie. Gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern legen wir den Grundstein für eine zukunftsorientierte Versorgung“, betont Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport.
Zukunftsorientierte Versorgung
Allein in Wien besteht ein geschätzter Behandlungsbedarf von 12.000 bis 14.000 Menschen mit chronischen Schmerzen. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger freut sich über die Bereicherung im 3. Bezirk: „Das Zentrum bedeutet eine klare Verbesserung für die wohnortnahe Unterstützung von Menschen mit chronischen Beschwerden.“ Die neugeschaffene Versorgungsstufe II gewährleistet die interdisziplinäre und umfassende Behandlung chronischer Schmerzpatient*innen. „Wien baut als erstes Bundesland eine abgestufte Schmerzversorgung auf und nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Ein wesentlicher Schritt ist die Errichtung eines spezialisierten, interdisziplinären und multiprofessionellen Schmerzzentrums (Stufe II) wie hier im Therapiezentrum chronischer Schmerz im Rabenhof. Ziel ist es, ein eng vernetztes Versorgungssystem von der Primärversorgung bis zur hochspezialisierten Therapie zu schaffen, Patientenpfade zu implementieren und Qualitätsstandards in der Praxis zu verankern. Uns als ÖGK ist es ganz besonders wichtig, dass neue und vorhandene Strukturen eng zusammenarbeiten. Sozusagen eine Behandlung am „Best Point of Service“. Diese Vernetzung wird von uns aktiv betrieben, deswegen werden Netzwerktreffen zukünftig organisiert, damit die einzelnen Einrichtungen eng kooperieren können“, betont Agnes Streissler-Führer, stv. Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK Wien. Die im TCS gesammelten Erfahrungen fließen in die weitere Planung österreichweiter Versorgungsangebote ein.
Herz-Jesu Krankenhaus
Das Herz-Jesu Krankenhaus im 3. Bezirk in Wien ist eine orthopädische Fachklinik mit hoher internistischer Expertise in Rheumatologie, Osteologie und Remobilisation. Als eine der größten Kliniken im Bereich Gelenksendoprothetik und gelenkserhaltender Orthopädie bietet sie mit den Abteilungen für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Radiologie, Innere Medizin, Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie eine Rundum-Versorgung für rund 50.000 Patient*innen (stationär und ambulant) jährlich. Das Herz-Jesu Krankenhaus ist ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe. Die Vinzenz Kliniken Wien sind Teil der Vinzenz Gruppe. www.kh-herzjesu.at
Vinzenz Gruppe: Gesundheit kommt von Herzen
Die Vinzenz Gruppe ist eines der größten gemeinnützigen Gesundheits- und Sozialunternehmen Österreichs. Von der Prävention, über den klinischen Bereich bis hin zu Pflege und Rehabilitation begleiten wir die Menschen in allen Lebensphasen mit einem vielfältigen Angebot und innovativen neuen Lösungen. 1995 von Ordensfrauen mit langer Tradition und Erfahrung in der Krankenpflege gegründet, verbinden wir tief verwurzelte christliche Werte mit jeder Menge Innovationsgeist, um die Gesundheitsversorgung Österreichs in Zeiten der Veränderung ganzheitlich weiterzuentwickeln. Mit rund 12.000 Mitarbeiter*innen in unseren Krankenhäusern, in den zahlreichen Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen sowie mit neuen Angeboten wie unseren Gesundheitsparks begleiten wir immer mehr Menschen immer individueller bei Gesundheitsfragen & Krankheit, analog und digital. Weil wir überzeugt sind, dass in Zukunft die besten Angebote aus der Kraft eines inspirierenden Miteinanders entstehen, betreiben wir immer mehr Angebote gemeinsam mit unseren Partner*innen. Dafür suchen wir laufend neue Kooperationen. Denn eine neue Welt der Gesundheit und des Sozialen, entsteht erst im Miteinander. Ermächtigt die Menschen. Und kommt von Herzen. www.vinzenzgruppe.at
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Mag.a Anne Frankenberg
Leitung Kommunikation - Pressesprecherin
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E-Mail: anne.frankenberg@kh-herzjesu.at
Website: https://www.kh-herzjesu.at
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