- 05.11.2025, 10:00:35
- /
- OTS0045
Belvedere: Elmar Trenkwalder in CARLONE CONTEMPORARY
Zeitgenössische Skulptur im barocken Carlone-Saal des Oberen Belvedere – 6. November 2025 bis 14. März 2026
Im Rahmen der Ausstellungsreihe CARLONE CONTEMPORARY wird die raumgreifende Skulptur WVZ 183 des österreichischen Künstlers Elmar Trenkwalder präsentiert.
Generaldirektorin und Kuratorin Stella Rollig: Der visuellen Opulenz von Elmar Trenkwalders Werken vermag kaum jemand zu widerstehen. Seine Formensprache ist nahbar und rätselhaft zugleich – was vertraut anmutet, entzieht sich auf den nächsten Blick. Die monumentale Skulptur, die der Künstler für den Carlone-Saal ausgewählt hat, schafft eine faszinierende Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Seit mehr als vier Jahrzehnten kreiert Elmar Trenkwalder (geb. 1959 in Weißenbach am Lech) monumentale Keramikskulpturen, die durch ihre opulente Formensprache, die detailreiche Gestaltung und die architektonische Anmutung beeindrucken. In seiner künstlerischen Praxis nimmt Trenkwalder Anleihen bei biomorphen Formen und schöpft aus einem Fundus archaischer Figuren und Ornamente, die sowohl auf die westliche Kunstgeschichte als auch auf asiatische Symboliken referieren. Die vielfältigen Details werden vom Künstler über einen langen Zeitraum händisch geformt, gebrannt und glasiert und zum Schluss zu einem Ganzen zusammengesetzt.
Die Skulptur WVZ 183 ist eine kraftvolle zeitgenössische Setzung im freskierten Carlone-Saal. Analog zur barocken Kunst sind Illusion und Informationsreichtum Trenkwalders künstlerische Strategien, Betrachter*innen in den Bann seiner Arbeiten zu ziehen.
Ausgangspunkt der Skulptur WVZ 183 war für mich das geometrische Prinzip eines achtstrahligen Sterns. Dieses Strukturmotiv, das an eine Wind- oder Kompassrose erinnert, ist Sinnbild des Navigierens – sowohl im realen Raum als auch auf einer geistig-symbolischen Ebene. An den Endpunkten der zentralen Achsen dominieren überdimensionale Finger, deren transgressive Energie die innere Logik der Form in den vertikalen Aufbau überführt. Die Abstraktionen werden von mir in eine körperliche Dimension übersetzt. Sie erscheinen zugleich als Säulen und Körperelemente, die das Fundament durchdringen, um über ihre eigene Präsenz hinaus auf die Existenz eines erweiterten Raums zu verweisen. Ich denke, dass sich diese Dynamik mit der Bildwelt des Deckengemäldes und der Scheinarchitektur des Carlone-Saales in idealer Weise verschränkt. Die Illusion eines sich nach oben, zum Firmament hin, in die höchsten Sphären des Universums ausdehnenden Raumes, erscheint wiederkehrend als skulpturale Artikulation und tritt mit dieser in Resonanz
, so Künstler Elmar Trenkwalder.
Biografie Elmar Trenkwalder
Elmar Trenkwalder lebt und arbeitet in Innsbruck. Von 1978 bis 1982 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Max Weiler und Arnulf Rainer. Früh erlangt er internationale Anerkennung in Köln und Frankreich und stellt in zahlreichen Ausstellungen aus: Aperto 90, Biennale Venedig (1990); Austria im Rosennetz, MAK, Wien / Wunderkammer Österreich, Kunsthaus Zürich (1996); La Biennale de Lyon (1997); Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz (2001 & 2003); Musée de Louvre, Paris (2005); Maison Rouge, Paris (2008); Centre Pompidou, Paris (2017); Museum der bildenden Künste Leipzig (2018); Beelden aan Zee, Den Haag (2022) u. v. m.
In der Reihe CARLONE CONTEMPORARY werden halbjährlich im Carlone-Saal des Oberen Belvedere zeitgenössische Werke präsentiert. Die Künstler*innen nehmen Bezug auf das barocke Bildprogramm der Fresken im Saal und schlagen eine Brücke von der antiken Götterwelt Apolls und Dianas in die Gegenwart.
Weitere Informationen und Pressebilder finden Sie HIER.
Rückfragen & Kontakt
Belvedere Public Relations
Petra Fuchs
Telefon: +43 (01) 795 57-177
E-Mail: presse@belvedere.at
Website: https://www.belvedere.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | BEL






