- 04.11.2025, 13:13:02
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Explodierende Lebensmittelpreise: Riesengroße Einkaufsrechnung vor Wirtschaftsministerium enthüllt
Über 20.000 Menschen fordern leistbare Lebensmittel – Expert_innen zeigen Lösungsansätze auf
Mit einer 4,5 Meter langen Einkaufsrechnung macht die zivilgesellschaftliche Organisation #aufstehn vor dem Wirtschaftsministerium auf die viel zu hohen Lebensmittelpreise aufmerksam. Expert_innen der Volkshilfe Wien und des MILA Mitmach-Supermarkts präsentieren konkrete Lösungsansätze.
Bisherige Maßnahmen unzureichend
Heute kostet ein wöchentlicher Lebensmitteleinkauf in Österreich fast doppelt so viel wie im Jahr 2021. “Wir brauchen dringend Maßnahmen, die Lebensmittel jetzt wieder leistbar machen”, betont Michael Fedorcio von #aufstehn. “Weder die bisher angekündigte Shrinkflation-Kennzeichnung, noch die Abschaffung des Österreich-Aufschlags, bringen eine schnelle Entlastung. Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer muss jetzt handeln.”
Lebensmittel für immer mehr Menschen eine Belastung
In Österreich können sich mittlerweile über 300.000 Menschen keine ausgewogene Mahlzeit mehr leisten. “Am härtesten trifft die Teuerung jene, die unsere Gesellschaft am Laufen halten: Frauen, Familien, Pensionist_innen. Menschen, die Tag für Tag beitragen, pflegen, erziehen, arbeiten. Wenn Lebensmittel unleistbar werden, raubt das auch Zukunft. Denn jedes fünfte Kind in Österreich ist armutsbetroffen. Wir brauchen daher leistbare und gesunde Lebensmittel – denn bei immer mehr Menschen geht es längst nicht mehr ums Leben, sondern ums Überleben”, so Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien.
Lebensmittelkonzerne erzielen Millionengewinne
Mit dem Profit von Spar und REWE aus dem Jahr 2024 könnte man beispielsweise allen Kindern in Österreich fast ein Jahr lang täglich ein Mittagessen im Kindergarten finanzieren. Dass Handel auch anders funktionieren kann, zeigt Brigitte Reisenberger, Mitgründerin des MILA Mitmach-Supermarkts: “Als Genossenschaft, die allen Mitgliedern gemeinsam gehört, wirtschaften wir ohne Profitmaximierung, entscheiden demokratisch und schaffen faire Preise. Damit solche Ansätze wachsen können, braucht es gezielte politische Unterstützung: gemeinschaftlich organisierte Lebensmittelmärkte, transparente Lieferketten und Maßnahmen gegen Marktkonzentration.“
Zivilgesellschaft übergab die Rechnung
Minister Hattmannsdorfer ließ sich für die Übergabe der Einkaufsrechnung entschuldigen. “Wir hätten dem Minister gerne persönlich erklärt, warum es endlich gezielte Maßnahmen braucht, um die Menschen bei den Lebensmittelkosten zu entlasten. Doch auch wenn er heute nicht gekommen ist – die Rechnung liegt jetzt auf dem Tisch“, so Fedorcio. Auf dem 4,5 Meter langen Kassenbon sind die über 20.000 Unterschriften des #aufstehn-Appells “Lebensmittel wieder leistbar machen!” abgedruckt.
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