• 04.11.2025, 11:48:32
  • /
  • OTS0090

FPÖ-Fiedler/FPÖ-Felsleitner: „Für mehr Qualität! Klarheit statt Chaos für unsere Schulen“

Förderung durch Differenzierung – Leistungsgruppen schon in Volksschulen

Sankt Pölten (OTS) - 

„Es wurde in den letzten 15 Jahren ein funktionierendes, differenziertes Schulsystem am ideologischen Altar der Gesamtschule geopfert, zu viele Migranten-Kinder ohne oder mit schlechten Deutschkenntnissen strömten in unsere Schulen und Lehrer erhielten während ihrer Ausbildung zu wenig Praxis. So zerstört man Zukunft“, fasste es FPÖ Niederösterreich Bildungssprecher LAbg. Helmut Fiedler am Dienstag eingangs bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Thema „Für mehr Qualität! Klarheit statt Chaos in unseren Schulen“ mit FPÖ Ortsgruppe Hinteres Piestingtal Obmann Gemeinderat und Ex-Lehrer Stefan Felsleitner zusammen.

Denn früher sei ein Start in die Schule ohne Deutschkenntnisse lediglich die Ausnahme gewesen. „Wenn zum Beispiel in NÖ schon jedes fünfte, in Österreich jedes vierte und in Wien jedes zweite Schulkind nicht Deutsch als Erstsprache hat, muss das ein massiver Weckruf sein“, mahnte Fiedler. „Viele leben hier, sind aber nie in Österreich angekommen. Wer unser Land als bloßen Standort nutzt, ohne unsere Werte und Regeln anzunehmen, ist nicht integriert und hat kein Recht auf eine Teilhabe“, so Fiedler und weiter: „Genauso hat das Kopftuch im Unterricht nichts verloren, weder bei Schülern, noch bei Lehrern“, fordert Fiedler keine religiösen Sonderrechte und keine Experimentierfelder in Schulen.

Nur das Kreuz habe als Grundwert unserer liberalen, demokratischen und sozialen Gesellschaft eine verfassungsrechtliche Sonderstellung in Österreich. „Aus dem Christentum haben sich Traditionen und Bräuche entwickelt, losgelöst vom religiösen Ursprung. Traditionelle Feiertage müssen weiter aktiv gefeiert werden – auch von Kindern anderer Kulturen im Sinne einer aktiven Integration.“

Die linksideologische Un- und Umbildung sei ein Rohrkrepierer gewesen – leistungsstarke und -schwache Schüler bewusst in einer Klasse zusammen sei falsch. „Die Gleichschaltung durch Leistungsabsenkung statt Förderung durch Differenzierung bringt nur Überforderung und Stress der Schwächeren und eine Unterforderung der Stärkeren. Der Lernfortschritt sinkt nachweislich bei hoher Heterogenität ohne Struktur“, erklärte Fiedler. „Die Erziehung zur Mündigkeit, zum kritischen und reflektierten Staatsbürger ist nur möglich, wenn sich alle Schüler als Teil des Staates Österreich sehen und das setzt Sprachkenntnisse voraus“, unterstrich Fiedler.

Dann schilderte Stefan Felsleitner, selbst langjähriger Pflichtschullehrer aus der Praxis. „Begonnen hat das ganze Unding mit der Idee einer Gesamtschule für 10- bis 14-Jährige. Einführt wurde die Gesamtschule indes nicht, man einigte sich auf einen Kompromiss, dass das Gymnasium bleibt und die Hauptschule mit einigen Änderungen Neue Mittelschule genannt wird.“ Übriggeblieben sei eine ideologische Missgeburt – die heutige Mittelschule. Denn die drei Leistungsstufen wurden abgeschafft und heterogene Klassen geschaffen. Das sei auch die Zeit gewesen, in der die Gyms nicht wussten, wie viele Container noch aufgestellt werden könnten. „Die Stadtschulen, insbesondere die öffentlichen Wiener Schulen wurden null gestärkt, aber die guten Landschulen in NÖ geschwächt. Und durch die gemeinsame Ausbildung musste auch ein gemeinsames Gehaltsschema eingeführt werden: Und wer bitte unterrichtet freiwillig in einer öffentlichen Mittelschule in Wien, wenn er mit derselben Ausbildung um dasselbe Geld an einem renommierten Gymnasium unterrichten kann? Und der Lehrermangel wird auch nicht behoben, weil das Uni-Studium schwerer ist als es die Ausbildung an der Pädagogischen Akademie war.“

In die Versuchsschulen sei anfangs viel Geld gesteckt worden – für beispielsweise einen zweiten oder gar dritten Lehrer. Aber: „Das Geld wurde schnell knapp. Als die NMS 2012 flächendeckend eingeführt wurde, hatten die Zustände überhaupt nichts mehr mit den Versuchsschulen zu tun. Und zudem wurde die Ausbildung zum Sonderschullehrer abgeschafft“, kritisierte Felsleitner. Generell sei der Lehrberuf nur mäßig attraktiv: „Ganz früher war vielleicht eine Sport- oder Musikwoche für einen Lehrer attraktiv. Nur heute ist das eine 24/7-Arbeitsleistung für 150 Euro brutto in der Woche. Und wenn dann ein Kind mit Blinddarm-Verdacht ins Spital muss, verbringst Du als Lehrer die Nacht halt im Krankenhaus“, so Felsleitner aus seiner Praxis.

Harte Kritik übte Felsleitner an der Personalvertretung: „In welchem Betrieb kommt es vor, dass ein Betriebsrat gleichzeitig Abteilungsleiter ist?“ Immer noch werde die Personalvertretung der Pflichtschullehrer als Sprungbett benutzt – zuerst Personalvertreter, dann Direktor, dann Schulqualitätsmanager, bis hin sogar zum NAbg. „Sollen die Lehrer mit ihren Sorgen und Nöten zum eigenen Direktor gehen?“, so Felsleitner kopfschüttelnd. „Entweder Karriere in der Personalvertretung oder in der Führungsebene. Beides schadet nur den Lehrerinteressen.“

Abschließend arbeitete Helmut Fiedler die Forderungen der FPÖ Niederösterreich heraus:

-) Jeden Tag eine Stunde Bewegung:

„Ein Land, das seine Kinder sitzen lässt, lässt seine Zukunft stehen“, so Fiedler.

-) Schule als Haus Österreich:

Hausordnung in der Schule: Deutsch als gemeinsame Sprache, Respekt vor Lehrern und Österreich, klare Regeln.

-) Förderung durch Differenzierung:

Leistungsgruppen für die Hauptgegenstände bereits in Volksschulen. „Eine Schule ohne Leistungsdifferenzierung produziert Gleichstand, aber auf dem Niveau der Schwächeren“, so Fiedler.

-) Heimvorteil für unsere Schüler:

Stopp der ständigen Ressourcenverschiebung von österreichischen zu ausländischen Schülern. „Einfach Ressourcen für österreichische Schüler freihalten wie etwa mit Förderunterricht oder Wiff-Zack-Stunden“, so Fiedler abschließend.

Rückfragen & Kontakt

FPÖ Niederösterreich Landtagsklub
Joachim Lielacher, Leitung Presse
Telefon: 06648150962
E-Mail: j.lielacher@fpoe.at
Website: https://www.fpoe-noe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FKN

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel