- 03.11.2025, 12:07:02
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- OTS0079
Arbeitsmarkt Ende Oktober weiterhin von der konjunkturellen Situation geprägt
Gute Jobchancen im Pflegebereich
Österreich befindet sich im dritten Jahr einer wirtschaftlichen Rezession bzw. Stagnation.
Die WIFO-Prognose vom Oktober geht für das Jahr 2025 von einer Steigerung der Arbeitslosigkeit um rund +22.000 aus, erst im Jahr 2026 wird wieder ein leichter Rückgang von -6.000 erwartet.
Die konjunkturelle Entwicklung spiegelt sich auch am Arbeitsmarkt wider:
Der Zuwachs an Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden gegenüber dem Vorjahr bleibt über die letzten Monate weitgehend stabil und verbessert sich auch im Oktober nicht signifikant. Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden erreicht im Oktober 2025 den Gesamtwert von 388.118 (+16.470 oder +4,4% gegenüber dem Vorjahr).
Die Arbeitslosigkeit Ende Oktober liegt weiterhin um rund +5,9% (+17.208 auf 310.509) über dem Wert von 2024. Die Register-Arbeitslosenquote beträgt somit 7,2% (+0,4%-Punkte gegenüber Oktober 2024). Die Beschäftigung wächst gegenüber dem Vorjahr aber wieder leicht: Geschätzt gibt es ein Plus von rund 3.800 Beschäftigungsverhältnissen.
Die Arbeitslosigkeit von Frauen erhöht sich im Oktober mit +7,7%, während bei den Männern ein Anstieg von +4,4% zu verzeichnen ist.
Die Jugendarbeitslosigkeit erhöht sich Ende Oktober 2025 wieder unterdurchschnittlich (+3,0%). Die Zahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden steigt jedoch deutlich (+13,9% oder +1.196), während die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Lehrstellen (-1.351) gegenüber dem Vorjahr deutlich sinkt.
Die Arbeitslosigkeit von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft steigt um +5,7% an, während sich die Arbeitslosigkeit von Inländer:innen mit +6,0% erhöht.
Da die Zahl der Arbeitssuchenden schon über viele Monate ansteigend ist, wächst auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen mit Status Arbeitslos und mindestens einem Jahr AMS- Vormerkung auf 94.476 (+10.694 oder +12,8%).
Die Bestandszahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen sinkt Ende Oktober 2025 gegenüber dem Vorjahr um -12,8% auf 76.289. Der Zugang an offenen Stellen beim Arbeitsmarktservice erhöht sich jedoch im Oktober leicht gegenüber dem Wert des Vorjahres um +1,3% (+635).
Pflege als Jobmotor
Im Pflegebereich gibt es weiterhin gute Jobaussichten. Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt und die Nachfrage nach Personal wird auch in den nächsten Jahren hoch bleiben. Die Zahl der dem Arbeitsmarktservice gemeldeten, sofort verfügbaren offenen Stellen in den Pflegeberufen nach Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) beträgt Ende Oktober 2025 rund 3.630. Das sind zwar etwas weniger Vakanzen als im Vorjahr, doch die Zahl der offenen Stellen ist nach wie vor hoch und übersteigt die Zahl der registriert arbeitslosen Personen in diesem Berufsfeld.
Sozial- und Arbeitsministerin Korinna Schumann unterstreicht die Bedeutung der Pflege für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft: „Menschen, die in der Pflege tätig sind, leisten Tag für Tag Großartiges. Sie sind eine unverzichtbare Stütze im sozialen Gefüge unseres Landes und verdienen unsere volle Anerkennung und Unterstützung. Die Arbeit in einem pflegerischen Beruf stiftet Sinn. Durch eine älter werdende Gesellschaft wird der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in den kommenden Jahren deutlich steigen und der Pflegebereich am Arbeitsmarkt weiter an Bedeutung gewinnen. Mir ist es daher ein großes Anliegen, dass Pflegearbeit unter fairen und guten Bedingungen möglich ist, und dass die hohe Verantwortung sowie die körperlich und psychisch anspruchsvolle Arbeit in diesem Beruf die Wertschätzung erfährt, die sie verdient.
Die Anerkennung der Pflege als Schwerarbeit ist ein erster wichtiger Beitrag dazu. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Änderung der Schwerarbeitsverordnung sicherstellen konnten, dass Pflegekräften – auch in Teilzeit – ab 1. Jänner 2026 der Zugang zur Schwerarbeitspension offensteht.“
Die Zahl der im Gesundheitsberuferegister registrierten Gesundheits- und Krankenpflegekräfte (nach GuKG) erhöhte sich von rund 151.400 Ende 2019 auf rund 179.000 Personen zum Jahresende 2024. Dazu zählen Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Pflegefachassistent:innen sowie Pflegeassistent:innen. Der Frauenanteil beträgt knapp 85%. Nach Schätzungen dürfte der Teilzeitanteil unter den Beschäftigten mehr als die Hälfte (rund 58%) betragen.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
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