• 03.11.2025, 11:27:02
  • /
  • OTS0071

IV-Wien-Präsident Pochtler zu WKÖ-Lohnerhöhung: „Unsensibel und fatales Signal!“

Kritik an überdurchschnittlicher Erhöhung sowie Zeitpunkt – Große Irritation unter Unternehmen „mehr als verständlich“

Wien (OTS) - 

Mit deutlichen Worten reagierte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Wien, Christian C. Pochtler, auf die Lohnerhöhung von 4,2 Prozent für Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Gesamtsituation, in der sich die heimischen Unternehmen derzeit befinden, ist diese Entscheidung unsensibel und auch ein fatales Signal für alle folgenden Lohnverhandlungen und KV-Runden.“ In diesem Sinne sei eben auch der Zeitpunkt äußerst kontraproduktiv, so der Präsident: „Bei den diesjährigen KV-Verhandlungen der Metaller ist etwas Großartiges gelungen – durch eine funktionierende und vernünftige Sozialpartnerschaft. Dies haben viele Unternehmen als ersten Befreiungsschlag empfunden, auch dass die Beamten-Verhandlungen neu aufgeschnürt wurden, war ein positives Zeichen zur rechten Zeit – dass ausgerechnet seitens der WKÖ hier nun Gegenwind kommt, ist völlig unverständlich“, so Pochtler.

Er lasse dabei auch den Verweis auf die sogenannte „Faktorerhöhung“ nicht gelten, so der Präsident: „Wir und auch Funktionäre der Wirtschaftskammer haben in schwierigen Zeiten wiederholt und völlig zu Recht das Festhalten der Gewerkschaften an der Benya-Formel kritisiert. Krisenzeiten sind eben Ausnahmezeiten, hier stur an alten Gepflogenheiten festzuhalten, ‚weil es immer so war‘, ist doch genau das, was wir als Arbeitgebervertreter gerne anderen vorwerfen.“ Insgesamt bleibe für ihn daher angesichts dieser Entscheidung der WKÖ ein „völliges Unverständnis“ über, so Pochtler: „Viele Unternehmen werden diese Entscheidung in der jetzigen Lage nicht nachvollziehen können, die große Irritation ist mehr als verständlich. Und zwar gerade bei der WKÖ, die sich aus Pflichtbeiträgen finanziert und somit defacto im beinahe schon pragmatisierten, geschützten Bereich arbeitet.“ Statt den eigenen Mitarbeitern üppige Gehaltserhöhung zu gönnen, „könnte die WKÖ sich vielmehr darum bemühen, Teil der Lösung zu sein und die Unternehmen endlich durch eine substanzielle Absenkung der Kammerumlage 1 und 2 zu entlasten“, so der Präsident.

Rückfragen & Kontakt

Industriellenvereinigung Wien
Mag. Martin Amor
Telefon: +43 1 71135-2402
E-Mail: martin.amor@iv.at
Website: https://wien.iv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NPI

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel