• 03.11.2025, 10:50:32
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OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

Wien (OTS) - 

So naturverbunden wollen sie sein, die Vogelfänger! Nicht nur, dass sie sich Vogelfreunde nennen, aber Vögel mit Fallen fangen und in winzige Käfige sperren. Sie stellen sich als naturverbunden dar, aber sie zerstören die Natur, mähen Jungbäume um, bohren Metallspieße in lebende Bäume und schrauben Metallleitern an, errichten künstliche Bauten mitten im Wald und stellen sogar Bäume mit Scharnieren auf, die man kippen und mit Fallen und Lockvögeln versehen kann. Das konnte der VGT letzten Freitag bei Bad Goisern im Bezirk Gmunden im OÖ Salzkammergut dokumentieren. Ein Vogelfänger, der mit Motorsense erwischt wurde, zeigte den Tierschützer:innen den Stinkefinger. Auffallend auch, dass die Singvogelfänger bei Erscheinen der Tierschützer:innen sofort alle Fallen und Lockvogelkäfige zusammenpackten und fluchtartig den Fangplatz verließen. Offenbar fürchtet man die Öffentlichkeit oder will sogar verhindern, dass gesetzwidrige Machenschaften aufgedeckt werden. In 2 Wochen endet die Fangsaison.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch war vor Ort: „Der erste Singvogelfänger, den ich kurz nach Sonnenaufgang antraf, packte sofort seine Sachen. Auf die Frage warum, meinte er, er würde heute sowieso nichts fangen. Und das, obwohl das Wetter sonnig, warm und windstill war. Was haben die Vogelfänger zu verbergen, dass sie nicht wollen, dass man ihnen zusieht? Kann es sein, dass sie verhindern wollen, dass wir filmen, wie verzweifelt die Vögel in den Fallen zappeln? Kurz darauf erwischte ich einen weiteren Vogelfänger in flagranti. Auch er verließ so schnell er konnte den Fangplatz. Dazu kippte er zu meiner Überraschung zwei Bäume einfach um und entfernte von ihren Wipfeln die Fallen. Tatsächlich, die beiden Bäume sind künstlich errichtet worden und standen auf Scharnieren, sodass man sie kippen konnte! Neben der Tierquälerei ist beim Singvogelfang also auch die Naturzerstörung ein Thema. Dabei gehört der gesamte Wald dort den Österreichischen Bundesforsten. Hier wird also Natur zerstört, die den Bürgern und Bürgerinnen Österreichs gehört, obwohl diese zum allergrößten Teil den Singvogelfang ablehnen.“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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