- 03.11.2025, 10:43:33
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Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt Oktober 2025
LR Rosenkranz/AMS NÖ-Chefin Kern: Arbeitslosigkeit steigt seit 30 Monaten in Folge
„Die wirtschaftliche Situation bleibt zu Jahresende verhalten und die Erholung von der Rezession kommt nur zaghaft. Laut jüngsten Prognosen soll das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr stagnieren und erst im kommenden Jahr um rund ein Prozent zulegen. Diese Rahmenbedingungen schlagen sich auf den Arbeitsmarkt durch. Im Oktober steigt die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich um 6,4 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als im österreichweiten Durchschnitt. Wir rechnen im Jahresdurchschnitt 2025 bei der Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 4 Prozent und hoffen nächstes Jahr erstmals nach drei Jahren wieder auf einen leichten Rückgang um 1 Prozent“, erläutern Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz und AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.
Ende Oktober 2025 sind 43.691 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 2.624 bzw. 6,4 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern befanden sich 54.058 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich liegt Ende Oktober bei 663.000 Personen. Davon waren 297.000 Frauen (+0,6 Prozent) und 366.000 Männer (-0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 0,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich bei 6,2 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 7,2 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).
„Im laufenden Jahr konnten bereits 66.046 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften durch das AMS NÖ besetzt werden. Rund 630.000 Vermittlungsvorschläge haben die AMS NÖ-Beraterinnen und -Berater den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden heuer bereits gemacht – in Plus von 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem konnten insgesamt 66.123 Jobsuchende ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Ende Oktober haben 10.367 Jobsuchende unsere Schulungsangebote genutzt, das sind um 8,7 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr“, so Kern.
Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+7,4 Prozent bzw. +1.422) als auch bei Männern (+5,5 Prozent bzw. +1.202) zugenommen.
Ältere Personen ab 50 Jahren weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (+7,2 Prozent bzw. +1.064) wie Personen im Haupterwerbsalter (+5,9 Prozent bzw. +1.294) und Jugendliche im Alter bis 24 Jahre (+6,0 Prozent bzw. +266).
Die Arbeitslosigkeit steigt aktuell in sämtlichen Branchen, wie u.a. in der Warenherstellung (+10,2 Prozent bzw. +448), im Handel (+7,9 Prozent bzw. +596), der öffentlichen Verwaltung (+5,1 Prozent bzw. +103) und der Beherbergung/Gastronomie (+3,7 Prozent bzw. +135).
Rosenkranz führt aus: „Auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten bietet das AMS ein vielfältiges und umfangreiches Stellenangebot. 71.558 freie Stellen hat die niederösterreichische Wirtschaft dem AMS in diesem Jahr bereits bekannt gegeben, was dem Stellenzugang im Vorjahr entspricht. Um Arbeitsuchende und Unternehmen bestmöglich zusammenzubringen, setzen sowohl das AMS als auch das Land Niederösterreich auf ein breites Spektrum an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Das Land unterstützt Menschen dabei, ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern oder sich neu zu orientieren, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigung und Fachkräfteentwicklung. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern, Qualifikationen zu verbessern und Unternehmen mit bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen zu stärken.“
Aktuell sind 12.554 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um 15,5 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres. Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie beispielsweise in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+29,2 Prozent bzw. +31). Starke Rückgänge sind in der Telekommunikation/IT (-53,3 Prozent bzw. -120), den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-24 Prozent bzw. -869) sowie im Bauwesen (-20,5 Prozent bzw. -270) zu beobachten.
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