• 03.11.2025, 10:38:34
  • /
  • OTS0053

4,2% Lohnerhöhung für Beschäftigte der Wirtschaftskammer: UNOS üben scharfe Kritik

UNOS-Bundessprecher Bernhard: „Die Kammer darf kein Eigenleben führen, während Betriebe ums Überleben kämpfen.“

UNOS Bundessprecher Michael Bernhard
Wien (OTS) - 

Die Ankündigung einer 4,2 prozentigen Lohnerhöhung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) sorgt in der Unternehmerschaft für Kopfschütteln. In einer Phase, in der viele Betriebe um ihre Existenz kämpfen, setze die WKO damit ein fatales Signal, kritisieren UNOS – Unternehmerisches Österreich.

Während Wirtschaftsforscher für 2025 lediglich eine Inflationsrate von 3,5 % erwarten und das Wirtschaftswachstum bei mageren 0,3 % liegt, gönne sich ausgerechnet die Interessenvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer überdurchschnittliche Gehaltssteigerungen. In der Privatwirtschaft hingegen wurden zuletzt deutlich moderatere Abschlüsse erzielt, etwa 1,4 % bei den Metallern.

Unverständnis von UNOS: „In Zeiten der Krise das falsche Signal“

Nach Ansicht von UNOS ist eine solche Lohnerhöhung derzeit wirtschaftlich nicht vertretbar. Die WKO finanziert sich über Pflichtbeiträge der Unternehmen, viele davon kleine und mittlere Betriebe, die unter steigenden Energiepreisen, hohen Personalkosten und sinkender Nachfrage leiden. In dieser Situation sei es „nicht nachvollziehbar, dass die Kammer für sich selbst andere Maßstäbe anlegt als jene, nach denen der Rest des Landes gerade versucht, eine Krise zu bewältigen“, betont Michael Bernhard, Bundessprecher von UNOS.

Fehlendes Augenmaß in schwierigen Zeiten

Auch der Hinweis der WKO, dass Gehaltserhöhungen nach einer fixen Formel - der sogenannten Faktorerhöhung - berechnet werden, ändert laut UNOS nichts an der problematischen Optik. Gerade in Krisenzeiten müsse die Kammer den Mut haben, starre Mechanismen zu hinterfragen und ein Zeichen des Verantwortungsbewusstseins zu setzen.

Ein Blick auf andere Bereiche zeigt, dass dies möglich ist: Selbst im öffentlichen Dienst wurde die geplante Erhöhung von 3,3 % zurückgenommen. Am Ende einigten sich die Beamten auf 1,5 %, um angesichts der schwierigen Haushaltslage Solidarität zu zeigen. Gleichzeitig stiegen die Unternehmensinsolvenzen zuletzt um 5,5 % – ein deutliches Warnsignal für die reale Wirtschaft.

„Gerade jetzt wäre der Moment, ein Zeichen der Solidarität mit der Wirtschaft zu setzen – und nicht eines der Selbstbedienung“, so Bernhard weiter. „Wenn die Wirtschaftskammer glaubwürdig bleiben will, muss sie mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass sie verstanden hat, in welcher Lage sich Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer derzeit befinden.“

Zeit für echte Reformen statt Selbstzufriedenheit

Die WKO habe die Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Eine Lohnerhöhung über dem Branchenschnitt sende das falsche Signal an jene, die sie eigentlich vertreten sollte. UNOS sehen darin einmal mehr den Beleg, dass es tiefgreifender Reformen bedarf, um die Kammer wieder näher an die Realität der Unternehmerinnen und Unternehmer zu bringen.

Darüber hinaus wird noch heute der UNOS Bundesvorstand über alle weiteren Schritte beraten.

UNOS - Unternehmerisches Österreich vertreten seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und sind in acht Wirtschaftsparlamenten präsent.

Rückfragen & Kontakt

UNOS - Unternehmerisches Österreich
Mag. Lena Nagl
Telefon: +4367683414446
E-Mail: lena.nagl@unos.eu
Website: https://www.unos.eu

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | UNO

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel