• 03.11.2025, 10:39:02
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AK Anderl: „Qualifizierung sichert Fachkräfte und Wertschöpfung“

Die Arbeitslosigkeit steigt, die Erwerbsbevölkerung geht zurück - eine Fachkräftestrategie ist dringend nötig.

Wien (OTS) - 

Die Arbeitslosigkeit ist auch im Oktober wieder gestiegen. Aktuell sind 388.188 Menschen als arbeitslos oder in Schulung beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt. Besonders betroffen sind Menschen mit höchstens Pflichtschulabschluss, deren Anteil an allen Arbeitslosen aktuell bei 46% Prozent liegt.

AK Präsidentin Renate Anderl: „Das alleine zeigt schon die Notwendigkeit von Qualifizierungen. Sie sind ein wichtiger Schlüssel, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Denn je geringer die Qualifikation, desto höher das Risiko, immer wieder arbeitslos zu werden.“

Derzeit steht Österreich vor einem weiteren strukturellen Problem auf dem Arbeitsmarkt, denn erstmals seit 50 Jahren wird die Zahl der Erwerbspersonen sinken. Anderl: „Diese Herausforderung kann aber auch eine große Chance sein – nur muss jetzt gehandelt werden. Entscheidend wird dabei das Thema Qualifizierungen sein.“

Vor allem im Bereich der Lehrabschlüsse wird sich durch die demografische Entwicklung eine Fachkräftelücke auftun. Die Bereiche Technik, Handwerk und persönliche Dienstleistung werden durch umfangreiche Pensionierungen besonders von Engpässen betroffen sein. Wird nicht gehandelt, so hat das auch negative Auswirkungen auf unser Wirtschaftswachstum. Die gute Nachricht: Dem kann entgegengewirkt werden.

„Eine aktuelle von der AK beauftragte Studie des Wifo zeigt, dass die Aufqualifizierung von Pflichtschulabsolvent:innen auf Lehrabschlussniveau zum Wirtschaftswachstum beiträgt. Wird umgekehrt jedoch nicht gehandelt, geht Wertschöpfung verloren – das können wir uns keinesfalls leisten,“ betont die AK Präsidentin.

Investitionen in Qualifizierung zahlen sich jedenfalls aus: Damit erhalten die Beschäftigten auch bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, ein doppelt positiver Effekt. Überdies sinkt ihr Risiko, arbeitslos zu werden, das entlastet nicht zuletzt auch den Sozialstaat.

Für Anderl unterstreichen die Studienergebnisse nicht zuletzt, dass Österreich eine Fachkräftestrategie mit Schwerpunkt Qualifizierung braucht. „Die großen strukturellen Trends auf dem Arbeitsmarkt – wie demografische Entwicklung, der Wandel der Berufsbilder und die notwendige ökologische Transformation – erfordern jetzt entschiedenes Handeln.“

Eine Fachkräftestrategie muss Schwerpunkte auf Aus- und Weiterbildungen in Zukunftsbereichen setzen. Dazu muss es auch ein Recht auf Qualifizierung geben, samt entsprechender Existenzsicherung und guter Beratung. Dafür sind ausreichend Budget und Personal für das AMS unerlässlich. „Um den Menschen Perspektiven zu geben, unseren Bedarf an Arbeitskräften zu sichern und nicht zuletzt die Wertschöpfung zu steigern, brauchen wir dringend Investitionen in die aktive Arbeitsmarktpolitik,“ so Anderl.

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