- 03.11.2025, 10:31:32
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ORF-Schwerpunkt zu Novemberpogromen 1938: „kreuz & quer: Eine Familie – Zwei Welten“ am 4. November in ORF 2 und auf ORF ON
Wiener Filmemacher Peter Mahler auf Spurensuche nach zwei grundverschiedenen Zweigen seiner Familie
Im Rahmen des Programmschwerpunkts zum Gedenken an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 (Details unter presse.ORF.at) begibt sich der Wiener Filmemacher Peter Mahler in der „kreuz & quer“-Dokumentation „Eine Familie – Zwei Welten“ am Dienstag, dem 4. November 2025, um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON auf Spurensuche nach zwei grundverschiedenen Zweigen seiner Familie: Der eine Großvater konnte als Jude im „Dritten Reich“ nur durch Flucht dem gewaltsamen Tod entkommen. Der andere hingegen gehörte als SS-Mann den nationalsozialistischen Judenverfolgern an.
Um den Zwiespalt innerhalb seiner Familie zu verstehen, besucht Filmemacher Peter Mahler seine Halbcousine Maxi in Berlin. Ihre Verbindung ist der gemeinsame Großvater Joachim, in Maxis Erinnerung ein liebevoller Opa, der während der NS-Zeit eben auch aktiver Nazi war. In Folge konfrontiert Peter seine Verwandten in Österreich und Deutschland mit den Fragen, die die Familie stets verschwieg: Wie kann der eine Opa, ein sympathisch wirkender Mensch, bei der SS gewesen sein? Und wie kann der andere Opa trotz erlebter Gräueltaten so lebensbejahend und zuversichtlich sein?
Bei einem Besuch seines jüdischen Großvaters Peter, der als Kind während des Krieges in die USA geflohen ist, erfährt er mehr über die Erfahrungen der Verfolgung und des Neubeginns in einem fremden Land. Neben dem Gespräch mit dem Großvater zählen Auszüge aus den zahlreichen Briefen der Urgroßmutter, die sie vor und auf der Flucht geschrieben hat, zu den besonders starken Momenten des Films. Sie geben eine Ahnung von der Angst und dem Terror, den Jüdinnen und Juden unter den Nazis durchmachen mussten.
Regisseur Peter Mahler: „In der Auseinandersetzung mit meiner komplexen Familiengeschichte zeigen sich die Widersprüchlichkeiten vieler Familien nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich hinter einer Mauer des Schweigens verbargen. Ebendiese Mauer möchte ich mit meinem Film durchbrechen.“
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