• 02.11.2025, 08:00:32
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Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 2. November 2020

Modernisierter Staatsschutz, neue Einsatzkonzepte und gestärkte Zusammenarbeit als Antwort auf die Lehren aus dem Terroranschlag

Wien (OTS) - 

Am 2. November 2025 fand am Desider-Friedmann-Platz in Wien ein feierliches Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 2. November 2020 statt. Bei der Kranzniederlegung gedachten Vertreterinnen und Vertreter der Republik Österreich, der Stadt Wien und der Sicherheitsbehörden jener vier Menschen, die bei dem Anschlag vor fünf Jahren ihr Leben verloren.

An der Gedenkzeremonie nahmen unter anderem Innenminister Gerhard Karner, Vizekanzler Andreas Babler, Bundeskanzler a.D. Karl Nehammer, Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig, Staatssekretär Jörg Leichtfried, Nationalratsabgeordnete Martina von Künsberg, der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl teil. Im Rahmen des Gedenkakts fand eine Kranzniederlegung und eine stille Andacht zum Gedenken der Opfer statt. Umrahmt wurde die Gedenkfeier von einem Quartett der Polizeimusik Wien.

Zwtl.: Terroranschlag war außergewöhnliche Herausforderung Sicherheitsbehörden

Der Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 stellte eine außergewöhnliche Herausforderung für die österreichischen Sicherheitsbehörden dar. Aus den umfassenden Evaluierungen des Einsatzes konnten zahlreiche Verbesserungen in den Bereichen Verfassungsschutz, Sicherheitspolizei und Spezialeinheiten abgeleitet und umgesetzt werden.

Mit der Reform des Verfassungsschutzes und der Einrichtung der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) auf Basis des neuen Staatsschutz- und Nachrichtendienstgesetzes (SNG) wurde ein grundlegender Modernisierungsschritt gesetzt. Die DSN hat ihre internationale und nationale Zusammenarbeit deutlich intensiviert und legt einen besonderen Schwerpunkt auf Extremismusprävention, Deradikalisierung und gesellschaftliche Resilienz.

Eine wichtige gesetzliche Neuerung war die Einführung der Gefährderüberwachung, die er Polizei zeitgemäße Befugnisse einräumt. Auf polizeilicher Ebene wurde das bewährte Wiener „WEGA-Modell“ auf ganz Österreich übertragen: In allen Bundesländern wurden schnelle Interventionsgruppen (SIG) und Bereitschaftseinheiten (BE) als schnelle Reaktionskräfte (SRK) etabliert, um in Hochrisikolagen und bei Spontanereignissen mit hohem Personalbedarf rasch und professionell reagieren zu können.

Zudem wurden Ausbildung, Training und Ausstattung der Exekutive gezielt verbessert – etwa durch realitätsnähere Einsatz- und Schießtrainings, modernisierte Schutzausrüstung, ballistische Fahrzeuge und adäquate Bewaffnung. Auch die Kooperation zwischen Sondereinheiten und Streifendienst wurde durch gemeinsame Übungen gestärkt.

Die Upload-Plattform des Bundesministeriums für Inneres, die schon beim Anschlag 2020 zur Sicherung tausender Beweisvideos und -Fotos diente, wurde technisch optimiert und hat sich seither mehrfach bewährt. Ebenso wurden wertvolle Erkenntnisse für die Krisen- und Social-Media-Kommunikation des Innenressorts gewonnen, die heute fester Bestandteil der Einsatzführung sind.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
Telefon: +43 (0) 1-531 26 – 90 1021
markus.haindl@bmi.gv.at
https://www.bmi.gv.at

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