- 31.10.2025, 09:37:02
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Home-Treatment für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche weiter finanzieren!
VertretungsNetz – Patientenanwaltschaft betont hohe Erfolgsquote des Pilotprojekts
Mit Jahresende läuft an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall das zweijährige Pilotprojekt „Home-Treatment“ aus. „Die Versorgung von psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen in ihrem Zuhause hat sich in Tirol – wie auch in anderen Bundesländern – als besonders erfolgreiches Konzept gezeigt“
, sagt Bernhard Rappert, Fachbereichsleiter Patientenanwaltschaft bei VertretungsNetz.
Die Patientenanwaltschaft von VertretungsNetz vertritt und unterstützt in acht von neun Bundesländern psychiatrische Patient:innen, solange sie das Krankenhaus nicht verlassen dürfen. Auch 2.700 Kinder und Jugendliche wurden 2024 vertreten. Der Verein kritisiert seit Jahren Versorgungsmängel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie – und das Beharren auf den falschen Konzepten. Denn immer wieder werden Rufe laut, es bräuchte mehr rechtliche Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche zwangsweise auf psychiatrischen Abteilungen festzuhalten. Nachhaltige Verbesserungen durch mehr Zwang sind aber eine Illusion.
„Über das Projekt Home-Treatment werden Jugendliche und deren Familien effektiv erreicht, die andernfalls monatelang auf eine Behandlung warten müssten oder gar keine Therapie erhalten würden. Rasche Unterstützung beugt in vielen Fällen der Chronifizierung von psychischen Erkrankungen vor“
, so Rappert.
Er verweist auf die großartigen Erfolge in Wien, wo das Home-Treatment seit vier Jahren von der Med Uni Wien und des Psychosozialen Dienstes (PSD) umgesetzt wird. Im Rahmen der Evaluierung des Projekts zeigte sich, dass Home-Treatment eine Win-Win Situation für Patient:innen und das Gesundheitssystem ist.
VertretungsNetz fordert die Tiroler Landespolitik und die Sozialversicherung daher dringend auf, die Finanzierung dieses Projekts weiterhin sicherzustellen.
„Dieses Angebot ist für viele Kinder und Jugendliche das Beste, das wir jungen Patient:innen aktuell bieten können, wir dürfen es ihnen auf keinen Fall künftig vorenthalten“
, appelliert auch Matthias Lauer, Bereichsleiter der Patientenanwaltschaft von VertretungsNetz in Tirol an die Verantwortlichen.
Gleichzeitig muss noch viel mehr in die Prävention psychischer Erkrankungen investiert werden. Monatelange Wartezeiten auf Therapieplätze bzw. eine Behandlung nur für jene Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich das privat leisten können, sind ein unerträglicher Zustand.
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Mag.a Karina Lokosek, BA
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