• 30.10.2025, 11:56:32
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Disoski zum Equal Pay Day: „Frauen verdienen Fairness statt monatlicher Abzocke am Gehaltskonto“

Grüne fordern umfassende Lohntransparenz und Ausbau der Kinderbetreuung

Wien (OTS) - 

„Dieses Jahr fällt der Equal Pay Day auf den 2. November. An diesem Tag haben Männer das Jahresgehalt von Frauen erreicht, Frauen arbeiten die restlichen 60 Tage damit statistisch gesehen unbezahlt. Denn nach wie vor verdienen Frauen Monat für Monat noch immer weniger als Männer – das ist schlicht ungerecht. Jede arbeitende Frau verliert dadurch hart verdientes Geld – Geld, das ihr zusteht. Diese Ungerechtigkeit muss endlich aufhören“, sagt Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, anlässlich des Equal Pay Days.

„Über ein ganzes Arbeitsleben hinweg summiert sich der Verlust auf Hundertausende Euro – Geld, das Frauen zustehen würde, aber nie ausbezahlt wird. Frauen verdienen endlich Fairness statt monatlicher Abzocke am Gehaltskonto. Jede Ungleichheit ist ein Stück gestohlene Freiheit und Selbstbestimmung“, betont Disoski.

Die Grünen drängen einmal mehr auf eine zügige Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie und vor allem auf ein umfassendes Lohntransparenzgesetz: „Die EU-Richtlinie ist wichtig, weil sie Unternehmen verpflichtet, transparent zu machen, wie Frauen und Männer bezahlt werden. Allerdings soll sie nur für Unternehmen ab 100 Mitarbeiter:innen gelten, ist somit für viele Beschäftigte irrelevant und wird kaum dazu beitragen, die Lohnlücke in Österreich zu schließen“, erklärt Disoski und hält fest: „Wir Grüne wollen weitergehen: Transparenzpflichten sollen für Betriebe ab 35 Mitarbeiter:innen gelten, Einkommensberichte über die Betriebsrät:innen allen Mitarbeitenden anonymisiert zugänglich sein. Nur so können wir Lohndiskriminierung sichtbar machen und wirksam bekämpfen.“

„In Ländern mit umfassenderen Lohntransparenzgesetzen schmilzt der Gender Pay Gap deutlich. Gleiche Arbeit muss auch gleich bezahlt werden – ohne Wenn und Aber. Wenn Unternehmen oder politische Parteien mehr Furcht vor Transparenz als vor Ungerechtigkeit haben, läuft etwas grundsätzlich falsch. Wer eine konsequente Lohntransparenz blockiert, verhindert Lohngerechtigkeit für die eigene Mitarbeiterin, Kollegin, Partnerin, Mutter, Tochter oder Enkelin“, meint die Frauensprecherin der Grünen.

Neben der geschlechtsspezifischen Lohndiskriminierung sieht Disoski vor allem auch die ungleiche Verteilung unbezahlter Care-Arbeit als weiteren Hauptgrund für die immer noch klaffende Lohnlücke: „Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit, Männer nur ein Drittel. Das hat gravierende Folgen: geringere Einkommen, niedrigere Pensionen, höheres Risiko für Altersarmut“, führt Disoski aus.

„Wer will, dass Eltern Vollzeit arbeiten, muss dafür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört eine ordentliche Kinderbetreuung. Wir Grüne fordern deshalb 50.000 neue Kindergartenplätze bis 2030 für Kinder unter drei Jahren. Wohnortnah, ganztägig, mit gut ausgebildetem Personal. Jede Investition in Kinderbetreuung ist eine Investition in die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Nur so ist echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich“, so Disoski.

„Wir Grüne haben in Regierungsverantwortung viel bewegt und ordentlich aufs Tempo gedrückt. Doch die aktuelle Regierung kürzt bei Frauen. Frauenpolitik braucht Priorität, nicht PR. Wir werden jedenfalls nicht zuschauen, wie Gleichstellung rückabgewickelt wird. Wir kämpfen weiter – für Lohngerechtigkeit, Unabhängigkeit und eine starke Frauenpolitik“, schließt Disoski.

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