• 30.10.2025, 11:11:32
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Nach zehn Monaten Einweg-Pfandsystem: Über eine Milliarde Dosen und Flaschen retourniert

Wien (OTS) - 

Das in 2025 gestartete Einweg-Pfandsystem ist eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs. Zehn Monate nach Einführung wurde die Marke von einer Milliarde retournierter Dosen und Flaschen geknackt. Rund 75 Prozent der Konsument:innen unterstützen das neue Pfandsystem.

Waren es im ersten Quartal 2025 noch 36 Millionen retournierte Kunststoffflaschen und Metalldosen, lautet die Bilanz nach zehn Monaten Einweg-Pfandsystem: Über eine Milliarde erfolgreich zurückgegebene Pfandflaschen und -dosen. Somit können die wertvollen Materialien im Kreislauf gehalten werden und neue Getränkeverpackungen entstehen. Ziel des im Jänner eingeführten Einweg-Pfandsystems ist es, wertvolle Materialien aus Getränkeverpackungen im Kreislauf zu halten und Littering, das achtlose Wegwerfen von Flaschen und Dosen in die Natur, zu reduzieren.

„Wir freuen uns sehr, dass mit Unterstützung der Konsument:innen nun die beachtliche Anzahl von mehr als einer Milliarde Dosen und Flaschen retourniert wurden“, so die Recycling Pfand Österreich Geschäftsführung Monika Fiala und Simon Parth. „Das Einweg-Pfandsystem ist ein entscheidender Schritt für Umwelt und Kreislaufwirtschaft. Es sorgt dafür, dass deutlich mehr Wertstoffe gesammelt, sortenrein getrennt und hochwertig recycelt werden. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Konsument:innen, die tagtäglich ihre Gebinde zurückbringen und damit einen wichtigen Beitrag für eine saubere Umwelt in Österreich leisten.“

Ziel von 80 Prozent Sammelquote in greifbarer Nähe

Die Pfandverordnung sieht im ersten Jahr eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent steigen soll. Österreich erreicht somit zwei Jahre früher die von der EU bis 2029 vorgegebene Sammelquote von 90 Prozent.

Die Rückgabezahlen verdeutlichen den Erfolgskurs des Pfandsystems: Seit Jänner wurden bereits über eine Milliarde Einweggebinde zurückgegeben. Die Rücklaufquote für das erste Jahr des Einweg-Pfandsystems kann erst Anfang 2026 ermittelt werden. Grund dafür ist, dass noch viele Getränkeverpackungen im Umlauf sind. Zwischen Erstinverkehrsetzung und Rückgabe der Pfandflaschen und -dosen vergehen im Durchschnitt sieben bis acht Wochen, da die Verpackungen mehrere Stationen durchlaufen: Auslieferung durch die Produzenten, Einlagerung im Zentrallager der Handelsketten, Filialbestückung, Kauf durch die Konsument:innen, Konsum und schließlich die Rückgabe bei einer Rücknahmestelle. „Unter Berücksichtigung dieser Faktoren stehen alle Zeichen auf Zielereichung von 80 Prozent bis Ende 2025“, so Monika Fiala.

Pfandkreislauf schließen: Aus Alt wird Neu

Mit dem Einweg-Pfandsystem wird erstmals ein vollständig geschlossener Kreislauf zwischen Produzenten und Recycling geschaffen: Getränkehersteller haben ein gesetzlich verankertes Vorkaufsrecht auf die gesammelten Materialien und können den von ihnen in den Markt eingebrachten Kunststoff oder das Aluminium zurückkaufen. So wird sichergestellt, dass die Qualität erhalten bleibt und das Material gezielt wieder für neue Getränkeverpackungen verwendet werden kann. Der von der EU vorgegebene Mindestanteil von 25 Prozent Rezyklat in Kunststoffflaschen kann nun durch recycelte Flaschen aus Österreich gedeckt werden. Die Rohstoffe werden im Kreislauf geführt, müssen nicht von internationalen Märkten zugekauft werden und schonen somit die Ressourcen. So entstehen aus alten Flaschen und Dosen wieder neue Getränkeverpackungen.

75 Prozent der Konsument:innen befürworten Einwegpfand

Rund drei Viertel der Bevölkerung stehen dem Einweg-Pfandsystem positiv gegenüber. Für wiederum 75 Prozent der Befragten ist vor allem entscheidend, dass die Materialien im Kreislauf bleiben und wiederverwendet werden, dicht gefolgt vom Vorteil einer saubereren Umwelt. „Nach zehn Monaten Einwegpfand zeigt sich: Das System wirkt. Es landen deutlich weniger Flaschen und Dosen in der Natur – ein sichtbarer Beitrag zum Schutz unserer Umwelt“, so Fiala abschließend.

Rückgabezahlen nach Bundesländern

Seit Start des Einweg-Pfandsystems wurden über eine Milliarde Pfandflaschen und -dosen zurückgegeben. Die Rückgabezahlen verteilen sich auf die einzelnen Bundesländer wie folgt:

  • Vorarlberg: 40 Millionen
  • Tirol: 74 Millionen
  • Salzburg: 69 Millionen
  • Kärnten: 64 Millionen
  • Steiermark: 137 Millionen
  • Oberösterreich: 149 Millionen
  • Niederösterreich: 221 Millionen
  • Wien: 239 Millionen
  • Burgenland: 40 Millionen

Über Recycling Pfand Österreich

Recycling Pfand Österreich ist die zentrale Stelle für die Umsetzung und Abwicklung des neuen Einweg-Pfandsystems in Österreich, das am 1. Jänner 2025 gestartet ist. Ziel ist es, nachhaltige Kreislaufwirtschaft und hochwertige Recyclingprozesse für Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit Handel und Industrie muss bis 2027 eine Rücklaufquote von 90 Prozent für Kunststoffflaschen und Metalldosen erreicht werden. Damit wird der Kreislauf „Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose“ Realität: Die gesammelten Materialien werden hochwertig sortiert und stehen den Produzenten wieder als Rohstoff zur Verfügung. Zusätzlich ist das Einwegpfand ein wirksames Mittel gegen das Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur, und leistet einen aktiven Beitrag zu einer sauberen Umwelt. Eine hohe Dichte an Rücknahmeautomaten ermöglicht den Konsument:innen eine unkomplizierte Rückgabe. Weitere Informationen unter www.recycling-pfand.at.

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