- 30.10.2025, 10:32:33
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ÖGB-Hörmann zu Equal Pay Day: „60 Tage pro Jahr gratis arbeiten? Schluss damit – reden wir übers Geld!“
Auf ein Arbeitsleben gerechnet, verlieren Frauen rund 500.000 Euro – Lohntransparenz würde helfen, die Einkommensschere zu schließen
„Es ist unerträglich, dass im Jahr 2025 Frauenarbeit noch immer schlechter bezahlt und bewertet wird als Männerarbeit. Auf ein Arbeitsleben gerechnet, verlieren Frauen dadurch rund 500.000 Euro“, sagt Christa Hörmann, gf. Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB anlässlich des Equal Pay Day am 2. November, der auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam macht. „Frauen verdienen in Österreich immer noch um 16,27 Prozent weniger als Männer – und das bei gleicher Leistung. Schluss damit – reden wir übers Geld“, fordert Hörmann mehr Lohntransparenz.
Lohntransparenz ist Schlüssel zu Gerechtigkeit
„Transparenz ist der Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit. Nur wenn sichtbar wird, wer wie viel verdient, können wir die Lohnschere schließen“, betont die Gewerkschafterin. Dass eine große Mehrheit der Betriebe oder Dienststellen nicht über das Einkommen spricht, zeigen auch die Ergebnisse der heute präsentierten Umfrage der Allianz für Lohntransparenz, der der ÖGB angehört.
Umso wichtiger ist, dass die EU-Lohntransparenzrichtlinie rasch umgesetzt wird, denn sie verpflichtet Unternehmen zu mehr Lohntransparenz. Österreich hat bis Juni 2026 Zeit, die Richtlinie umzusetzen. „Beschäftigte haben dann das Recht zu erfahren, was andere für vergleichbare Arbeit verdienen. Verschwiegenheitsklauseln fallen weg, wenn Beschäftigte ihr Gehalt oder ihren Lohn für die Durchsetzung ihrer Rechte freiwillig offenlegen wollen. Künftig müssen Arbeitgeber nachweisen, dass Unterschiede gerechtfertigt sind – nicht die Beschäftigten“, betont Hörmann.
„Wir reden hier nicht über Einzelfälle, wir reden über strukturelle Ungerechtigkeit. Und genau deshalb braucht es starke Gesetze, starke Gewerkschaften und Druck, damit sich endlich etwas bewegt! Denn Einkommensgerechtigkeit ist kein Privileg, sondern ein Recht für alle.“
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