- 30.10.2025, 09:54:04
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September: Rückgang der erneuerbaren Produktion macht Österreich zu Stromimportland
APG-Factbox September zeigt die dringende Notwendigkeit einer Gesamtsystemplanung

Der deutliche Rückgang der erneuerbaren Produktion und die daraus folgende Import-Abhängigkeit unterstrichen in den September-Wochen (KW 36-39) die Notwendigkeit eines umfassenden Gesamtsystemverständnisses.
32 Prozent weniger Strom aus Wind im September
Sowohl die Produktion aus Windkraft und Photovoltaik als auch jene aus Wasserkraft sind im September aufgrund der Wetterlage in Österreich absolut gesehen gesunken. Besonders stark fiel der absolute Produktionsrückgang mit 32,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bei der Windenergie aus. Insgesamt reduzierte sich die gesamte erneuerbare Erzeugung (4.026 GWh) um 10,9 Prozent zum September des Vorjahres (4.520 GWh).
„Im Idealfall sind wir bis zum Jahr 2030 in der Lage, den Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren zu decken. Damit wir die Überschüsse, die vor allem im Sommer aus PV-Erzeugung entstehen, nutzen können, müssen wir Speicher und Netze weiter ausbauen. Darüber hinaus werden wir insbesondere in Monaten, in denen die erneuerbare Produktion niedriger ausfällt und aufgrund von fehlenden Leitungskapazitäten nicht ausreichend Strom aus Nachbarländern bezogen werden kann, weiterhin auf Gaskraftwerke zurückgreifen müssen. Um die Erneuerbaren bestmöglich integrieren zu können, brauchen wir eine systemische Gesamtplanung, die Netze, Speicher, Reserven, Produktion und eine digitale Vernetzung gleichermaßen berücksichtigt“, sagt Gerhard Christiner, Vorstandssprecher von Austrian Power Grid (APG).
Import-Abhängigkeit als Folge
Die Rückgänge hinsichtlich der erneuerbaren Produktion schlugen sich im September in einer entsprechenden Import-Notwendigkeit nieder: Während im September 2024 an 16 Tagen bilanziell Strom ins Ausland exportiert werden konnte und ein Export-Saldo in der Höhe von 232 GWh erzielt wurde, war Österreich im September 2025 Stromimportland. Per Saldo ergab sich über den Gesamtmonat September 2025 gesehen in Österreich (Regelzone APG*) ein Import in der Höhe von 511 GWh (auf Basis der Fahrpläne), wobei an nur 5 Tagen bilanziell Strom ins Ausland exportiert werden konnte.
„Erhebliche Schwankungen in der Produktion von klimafreundlichem Strom und wiederkehrende Import-Abhängigkeit belegen die dringende Notwendigkeit für ein ausreichend dimensioniertes Stromnetz. Eine Gesamtsystemplanung und eine bessere Koordinierung im Sinne einer kosteneffizienten Transformation des Energiesystems sind das Gebot der Stunde“, sagt Christiner.
Über Austrian Power Grid (APG) Als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien und reduzieren somit die Importabhängigkeit, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 1.000 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale in Wien wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2024 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 630 Millionen Euro2025 (2024: 440 Mio., 2023: 490 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.
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