• 30.10.2025, 08:59:32
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Martinigansl: In Österreichs Haupt-Importland Ungarn werden Tiere noch immer gequält

VIER PFOTEN: Stopfmast und Lebendrupf gang und gäbe // Selbstversorgungsgrad auf 38 Prozent gestiegen

Wien (OTS) - 

In Österreich ist wieder Martinigansl-Zeit. Und auch heuer werden wieder große Mengen Gänsefleisch aus Ungarn importiert. Im Jahr 2024 waren es laut Statistik Austria 905 Tonnen, damit ist Ungarn nach wie vor das Top-Importland Österreichs. Für die Gänse bedeutet das in erster Linie großes Leid, wie VIER PFOTEN warnt: Denn in unserem Nachbarland sind tierquälerische Praktiken wie Stopfmast und Lebendrupf gang und gäbe. Auf Platz zwei liegt mit fast 259 Tonnen Polen, wo ebenfalls Lebendrupf praktiziert wird; die Stopfmast ist mittlerweile illegal. Insgesamt wurden 2024 fast 1.200 Tonnen Gänsefleisch eingeführt, was bedeutet, dass über 60 Prozent der Gansln aus dem Ausland kommen. Damit ist der Selbstversorgungsgrad innerhalb eines Jahrs von 28 auf 38 Prozent gestiegen.

Grausamkeiten wie Lebendrupf und Stopfmast, die in Österreich längst verboten sind, dürfen nicht auf unseren Tellern landen. Gerade die Gastronomie importiert viel Gänsefleisch, ist aber von jeder Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Die Gäste erfahren oft nur auf Nachfrage, woher die Gänse stammen. Wie sie gehalten wurden, bleibt freilich dennoch zumeist im Dunkeln“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

VIER PFOTEN empfiehlt allen Tierfreund:innen das so genannte „Vegansl“, also die vegane Variante zum Martinigansl. Erfreulicherweise gibt es vor allem in Wien immer mehr Restaurants und Gasthäuser, die ein solches anbieten. Wer unbedingt ein herkömmliches Martinigansl essen möchte, sollte zur österreichischen Weidegans oder zur österreichischen Biogans greifen. Hier sind die Haltungsbedingungen wesentlich strenger als im Rest der EU.

In jedem Fall rät VIER PFOTEN bei Besuchen in Restaurants dazu, „lästig“ zu sein und immer genau nachzufragen. „Ist es keine Weide- oder Biogans aus Österreich, empfehlen wir, lieber ein alternatives Lokal zu suchen, das eine solche anbietet - auch wenn das vielleicht teurer ist. Ein besseres Leben für ein Tier muss uns das wert sein“, sagt Weissenböck.

Rückfragen & Kontakt

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Mag. Elisabeth Penz
Telefon: 06643086303
E-Mail: elisabeth.penz@vier-pfoten.org
Website: https://www.vier-pfoten.at

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