- 29.10.2025, 13:49:32
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Grüne/Neßler zu Causa SOS Kinderdorf: Grüne fordern mehr Mittel für die Volksanwaltschaft
Die Debatte im Falter und im heutigen Ö1-Morgenjournal um die Causa SOS Kinderdorf macht einmal mehr betroffen. Offen bleibt, ob und wie die verantwortlichen Personen tatsächlich zur Rechenschaft gezogen wurden. Und ob eine einfache Frage der damaligen steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic ausreicht, um das Mitwissen um Missbrauchsfälle aufzuklären.
„Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? Wie kann es sein, dass immer mehr längst bekannte Missbrauchsfälle rund um SOS Kinderdorf erst Jahre später ans Licht kommen? Für mich ist unverständlich, wie Frau Klasnic so oberflächlich handeln konnte. Politiker:innen sollten nicht in solchen Aufklärungspositionen sitzen. Dafür braucht es echte Expert:innen“, sagt Barbara Neßler, Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen.
In Österreich gibt es Institutionen, die hervorragende Arbeit in Sachen Qualitätskontrolle und Aufklärung leisten. Doch auch sie sind von Budgetkürzungen betroffen. Dazu zählt auch die Volksanwaltschaft.
„Die Volksanwaltschaft muss deutlich besser mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Nur so kann sie öfter Besuche in Einrichtungen durchführen und das Vertrauen der Kinder gewinnen. Einer völlig fremden Person, so gut ihre Intentionen auch sein mögen, wird sich kein Kind anvertrauen. Vor allem nicht, wenn dieses Vertrauen zuvor immer wieder enttäuscht wurde“, betont Neßler.
Weiters fordern die Grünen die Einrichtung einer niederschwelligen Whistleblower-Plattform direkt bei der Volksanwaltschaft. Diese wäre staatlich verankert, unabhängig in ihrer Funktion und anonym nutzbar. So könnten Menschen aus Einrichtungen oder dem Umfeld der Kinder- und Jugendhilfe Missstände melden, ohne Repressionen oder Ausgrenzung befürchten zu müssen.
„Nur so kann sichergestellt werden, dass Schutzlücken im Bereich Kinder- und Jugendhilfe konsequent erkannt, aufgearbeitet und geschlossen werden. Vertrauen entsteht nicht durch gute Absichten allein, sondern durch klare Strukturen, ausreichende Ressourcen und echte Möglichkeiten zur Kontrolle und Meldung von Missständen“, so Neßler abschließend.
Die Grünen appellieren an die Bundesregierung und die zuständigen Ressorts, diese beiden Maßnahmen unverzüglich in die laufende Aufklärungskommission zu integrieren.
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