• 29.10.2025, 09:58:02
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September Nächtigungszahlen belegen Österreichs Weg zur Ganzjahresdestination

Betriebsergebnisse trotz guter Nächtigungsentwicklungen unter Druck

Wien (OTS) - 

Die heute von Statistik Austria veröffentlichten Nächtigungszahlen für September 2025 zeigen mit 12,18 Mio. Nächtigungen in den österreichischen Beherbergungsbetrieben ein Plus von 7,2% gegenüber dem September des Vorjahres, womit die Nächtigungszahlen nur knapp unter dem Rekordwert von 2023 (12,21 Mio.) liegen. Beim Vergleich ist zu berücksichtigen, dass der sehr niederschlagsintensive September 2024 mit Hochwasser und Sturm massive Auswirkungen auf Bevölkerung und Betriebe und Nächtigungen hatte. „Nach einem zufriedenstellenden Sommer, zeigt ein nächtigungsstarker September, dass sich Österreich zunehmend zu einer Ganzjahresdestination entwickelt. Die aktuell laufenden Herbstferien sind sehr gut gebucht, und auch für die kommende Wintersaison blicken wir optimistisch nach vorne“, kommentiert Georg Imlauer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich die aktuellen Zahlen.

In den Skidestinationen haben Seilbahn- und Liftbetreiber weiter in moderne Aufstiegshilfen und Schneesicherheit investiert, in der Wellnesshotellerie punkten Betriebe mit vielfältigen und attraktiven Angeboten, und auch der Städte- und Kulturtourismus setzt heuer wieder auf traditionelle Veranstaltungen und Märkte als starke Impulsgeber für die Wintersaison.

„Für viele Regionen und Betriebe ist die Wintersaison nach wie vor die wertschöpfungsstärkere Zeit. Österreichs Hotellerie ist heute breiter aufgestellt denn je, und hat Österreich als Destination für Gäste aus den unterschiedlichsten Zielgruppen und Herkunftsmärkten etabliert. Verhaltener hingegen zeigt sich die Buchungslage bei Kunden aus dem Businesssegment, bedingt durch die kriselnde Industrie und die angespannte Wirtschaftslage“, so Imlauer weiter.

Sinkende Betriebsergebnisse trotz Nächtigungszuwächsen – gezielte Entlastungen notwendig

Die Gesamtbetrachtung der wirtschaftlichen Lage der Branche zeigt jedoch klar, dass steigende Nächtigungszahlen allein noch kein erfolgreiches Wirtschaften ermöglichen.

„Trotz steigender Umsätze und Nächtigungen, sehen wir uns seit Jahren mit enormen Anstiegen bei Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten konfrontiert. Eine 1:1-Weitergabe dieser Kosten über den Preis ist für 9 von 10 Betrieben nicht möglich. Damit steigen die Kosten schneller als die Erträge - und die Betriebsergebnisse sinken. Eine Umfrage unter rund 500 Betrieben im Sommer hat bestätigt, dass sich auch 2025 daran nichts geändert hat“, erläutert Imlauer die betriebswirtschaftliche Situation der Branche.

“Die Hotellerie braucht jetzt gezielte Ent- statt weiterer Belastungen, um Unternehmer:innen nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Kosten zu ersparen“, fordert Imlauer. Daher gelte es die angekündigten Entbürokratisierungsmaßnahmen rasch umzusetzen und nicht wieder neue bürokratische Regelungen in Kraft zu setzen, wie dies beispielsweise mit der Hitzeschutzverordnung und der Pauschalreiserichtlinie droht. So ist etwa die Erhöhung des Investitionsfreibetrags ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die investitionsintensive Branche. „Wie auch in den vergangenen Jahren, hat die Hotellerie 2025 in den Ausbau und die Qualität der Hotelanlagen investiert. Dadurch ist sie ein zuverlässiger, wesentlicher Faktor, wenn es um die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen geht und darum, regionale Wertschöpfung zu generieren.

„Steuerliche Entlastungen für die Mitarbeiter:innen, wie die steuerfreie Behandlung von Überstunden oder die Rücknahme der Besteuerung des Lohns für die Arbeit an Feiertagen, sind weitere wesentliche Schritte, die aus unserer Sicht nun folgen müssen. Wir vertrauen darauf, dass auch die Gewerkschaft dieses Anliegen im Sinne ihrer Mitglieder unterstützt – ganz im Geist unseres gemeinsamen Verständnisses, dass es um das Wohl und die Wertschätzung für Mitarbeiter:innen und Unternehmer:innen geht“, so Imlauer abschließend. (PWK444/ES)

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