• 29.10.2025, 08:46:02
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Götze/Grüne: Minister Hanke darf dem Aus des Nachtzugs Wien-Paris nicht tatenlos zusehen

Mobilität der Zukunft durch gemeinsame Anstrengung erhalten

Wien (OTS) - 

„An Frankreich droht nun der Nachtzug Wien-Paris zu scheitern. Er wurde mit großem Einsatz von den ÖBB zusammen mit der deutschen und der französischen Bahn auf Schiene gebracht und ist bei den Fahrgästen sehr beliebt. Das Aus wäre ein herber Schlag für die europäische Nachtzug-Offensive insgesamt. Daher erwarten wir von Bundesminister Hanke, dass er sein bisheriges Schweigen beendet. Er muss aktiv an sein französisches Gegenüber herantreten mit der Aufforderung, diese Fehlentscheidung nochmals zu überdenken und zu korrigieren", hält Elisabeth Götze, Verkehrssprecherin der Grünen, fest.

Das Projekt Nachtzug Wien-Paris war jedenfalls bis Ende 2026 geplant, nun hat die französische Staatsbahn SNCF bekannt gegeben, ihre Mitwirkung kurzfristig per Dezember 2025 zu beenden. Als Grund wird genannt, dass die Regierung Frankreichs ihre Zuzahlung einstellen will. Darüber hinaus ist das Trassenentgelt in Frankreich mit 5,5 Millionen Euro pro Jahr enorm hoch – es beträgt etwa das Vierfache je Streckenkilometer des österreichischen Tarifs. Österreich hingegen hat den heimischen Streckenanteil des Nachtzugs als gemeinwirtschaftliche Leistung beim Anbieter bestellt und Deutschland unterstützt den Nachtzug durch ein deutlich reduziertes Nacht-Trassenentgelt. Sowohl die ÖBB als auch die DB sehen sich außer Stande, die durch den Ausfall Frankreichs entstehenden Mehrkosten aufzufangen.

"Nachtzüge sind als Alternativen zu den besonders klima- und umweltbelastenden Kurzstreckenflügen in Europa essenziell für die Mobilitätszukunft. Solange es noch keine Kostenwahrheit gibt, benötigen sie allerdings Unterstützung. Österreich und Deutschland zeigen vor, wie das europarechtskonform funktioniert. Minister Hanke redet viel von der Mobilität der Zukunft, aber jetzt ist Tun gefragt. Es ist die Aufgabe vom Verkehrsminister, diese Lösungen für eine bessere Zukunft seinen Amtskolleg:innen in Europa aktiv näherzubringen. Ich fordere Minister Hanke daher dringend auf, sich für die Rettung der Nachtzugsverbindung Wien-Paris zu engagieren statt tatenlos zuzuschauen", sagt Götze.

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