- 29.10.2025, 08:43:02
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- OTS0013
Tiroler Baufirma hinterzog über halbe Million Euro an Abgaben
Eine Tiroler Baufirma hat in den Jahren 2020 bis 2023 systematisch Abgaben hinterzogen. Durch Schwarzarbeit und den Einsatz von Scheinfirmen und Scheinrechnungen kam es zu einer Abgabenverkürzung von insgesamt rund 556.000 Euro. Das Amt für Betrugsbekämpfung konnte den Fall in enger Zusammenarbeit mit dem Finanzamt Österreich und dem Prüfdienst für Lohnabgaben und Beiträge vollständig aufklären. Die beiden ehemaligen Geschäftsführer wurden vom Landesgericht Innsbruck rechtskräftig verurteilt.
Ausgangspunkt war eine Prüfung des Prüfdiensts für Lohnabgaben, bei der festgestellt wurde, dass für rund 65.000 Arbeitsstunden keine lohnabhängigen Abgaben entrichtet worden waren. Die Prüfer stießen auf massive Unstimmigkeiten in den Arbeitszeitaufzeichnungen. Leistungen, die auf den Baustellen tatsächlich erbracht wurden, fanden außerhalb der offiziell erfassten Zeiten statt. Eine plausible Erklärung blieb die Geschäftsführung schuldig. Daraus ergaben sich nicht deklarierte Lohnzahlungen in Höhe von rund 344.000 Euro.
Im weiteren Verlauf deckte das Amt für Betrugsbekämpfung ein Netzwerk von Scheinunternehmen auf, die angeblich Bauleistungen als Subfirmen erbrachten. Tatsächlich verfügten diese Firmen über kein Personal und keine betriebliche Infrastruktur. Die fingierten Rechnungen führten zu einer weiteren Abgabenverkürzung von etwa 212.000 Euro.
Der Hauptangeklagte, langjähriger Geschäftsführer und Stiefvater des Mitangeklagten, wurde zu zwölf Monaten bedingter Freiheitsstrafe sowie zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro verurteilt, die zur Hälfte bedingt nachgesehen wurde. Der Mitangeklagte erhielt drei Monate bedingt und eine Geldstrafe von 70.000 Euro, ebenfalls zur Hälfte bedingt.
„Betrug schadet allen ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern und untergräbt den fairen Wettbewerb. Wer glaubt, sich durch unlautere Mittel einen Vorteil verschaffen zu können, riskiert empfindliche Strafen. Wir werden den Kampf gegen Steuerbetrug noch verstärken und für mehr Gerechtigkeit sorgen“, sagt Finanzminister Markus Marterbauer.
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