- 27.10.2025, 10:43:32
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„Das gefährliche Wort“: „kreuz & quer“-Neuproduktion über Luther und den Bauernkrieg
Am 28. Oktober um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach: „Universum History: Die Vergessenen – Frauen im Bauernkrieg“
Ideen haben Folgen. Martin Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ wurde zur geistigen Zündschnur eines der blutigsten Aufstände der europäischen Geschichte – des Deutschen Bauernkriegs. Als Bauern und Bürger in ganz Mitteleuropa aufbegehren und Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung fordern, sehen sie sich als Vollstrecker des Evangeliums. Doch Luther stellt sich auf die Seite der Fürsten – und fordert, den Aufstand mit Gewalt niederzuschlagen. Im Vorfeld des Reformationstages am 31. Oktober folgt die neue „kreuz & quer“-Dokumentation „Das gefährliche Wort – Luther und der Bauernkrieg“ von Stefan Ludwig am Dienstag, dem 28. Oktober 2025, um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON den Lebenswegen dreier Männer, die die Epoche prägten: Martin Luther, Thomas Müntzer und Michael Gaismair.
Zwischen Südtirol, Mitteldeutschland und Frankenhausen zeichnet der Film ein spannendes Panorama aus religiöser Erneuerung, sozialer Revolte und medialer Revolution – in einer Zeit, in der Flugschriften und Bibelübersetzungen neue Gedanken in Windeseile verbreiteten. Die Doku fragt: Was bleibt vom Traum der Bauern, vom „Freiheit“-Begriff Luthers – und von den ersten Forderungen nach Menschenrechten im 16. Jahrhundert? Denn die Bauern formulierten mit ihren „Zwölf Artikeln“ erstmals Rechte, die jedem Menschen zustehen sollten – und begründeten ein neues politisches Bewusstsein. Ein Film über Glauben, Mut und den Wunsch nach Freiheit.
Im Jahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Er nahm seinen Anfang in Württemberg und griff bis nach Mitteldeutschland, in die Schweiz und nach Österreich über. Die klassische Geschichtsschreibung erzählt diesen wie auch andere Kriege in erster Linie als Geschichte von Männern. Die „Universum History“-Dokumentation „Die Vergessenen – Frauen im Bauernkrieg“ (23.55 Uhr) von Martin Betz nimmt einen anderen Blickwinkel ein und erzählt die Biografien von vier beteiligten Frauen. Ihre Schicksale zeigen beispielhaft, wie die Aufstände von 1525 das Leben der Menschen im Herzen Europas verändert haben. Im Zentrum steht die Tirolerin Magdalena Gaismair, die eine wesentliche Rolle beim Aufstieg ihres Mannes als Anführer der aufständischen Bauern spielte.
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