- 26.10.2025, 07:16:32
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ÖIF-Bundesländer-Broschüre 2025: Rund 23% der Bevölkerung Österreichs sind im Ausland geboren
ÖIF veröffentlicht aktuellste Zahlen zu Herkunft, Arbeitsmarktintegration, Bildung und Geburtenentwicklung
2,085 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Beginn des Jahres in Österreich – das entspricht mit 22,7% der Gesamtbevölkerung mehr als jede fünfte Person im Land. Im Zehn-Jahres-Vergleich mit dem Beginn des Jahres 2015 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung um 5,4 Prozentpunkte gestiegen. Die meisten Personen aus dieser Gruppe wurden in Deutschland (270.500), Bosnien-Herzegowina (179.800) und der Türkei (166.800) geboren. Aus dem Ausland wanderten im Jahr 2024 rund 178.600 Personen nach Österreich ein (2023: 195.000) und rund 128.500 Personen wanderten in das Ausland ab (2023: 128.300). Mit knapp 19.400 Zuzügen stellten deutsche Staatsangehörige die größte Gruppe dar, gefolgt von Personen aus der Ukraine (16.800), Rumänien (16.100) und Ungarn (13.100).
Über 40 Prozent der Wiener Bevölkerung im Ausland geboren
Der Anteil der Bevölkerung mit ausländischem Geburtsort an der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes war mit 40,9 Prozent in Wien am höchsten – fast 829.800 Personen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Beginn des Jahres 2025 in Wien. Im Vergleich zum Beginn des Jahres 2015 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung in Wien um 7,8 Prozentpunkte gestiegen. Gemessen an der Gesamtbevölkerung lebten nach Wien die meisten Menschen mit ausländischem Geburtsort in Vorarlberg (23,6%) und Salzburg (22%). Der niedrigste Anteil wurde im Burgenland mit 13,7 Prozent verzeichnet. Den stärksten Zuwachs an Personen mit ausländischem Geburtsort verzeichneten im Zehn-Jahres-Vergleich die Bundesländer Steiermark (+49,7%), Oberösterreich (+43,7%), Burgenland (+42,5%) und Kärnten (+41,8%). Den geringsten Anstieg gab es in Salzburg (+36,8%) und Vorarlberg (+36,1%).
Arbeitslosigkeit von Ausländer/innen in Wien, Kärnten und der Steiermark am höchsten
Die Arbeitslosenquote in Österreich betrug im Jahr 2024 7,0 Prozent, was einem leichten Anstieg von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht (2023: 6,4%). Nach wie vor sind Ausländer/innen häufiger arbeitslos als Inländer/innen. Während sich die Arbeitslosenquote der Österreicher/innen von 5,3 Prozent im Jahr 2023 auf 5,7 Prozent im Jahr 2024 erhöhte, stieg auch die Quote unter ausländischen Staatsangehörigen österreichweit von 9,6 Prozent im Jahr 2023 auf 10,6 Prozent im Jahr 2024. Besonders deutlich zeigt sich dieser Unterschied in Wien und Kärnten. In Wien lag die Arbeitslosenquote für Österreicher/innen bei 8,4 Prozent und für Ausländer/innen bei 16,8 Prozent, womit beide Werte den österreichweiten Durchschnitt übertrafen. Auch in Kärnten zeigte sich eine über dem Bundesschnitt liegende Arbeitslosenquote für Österreicher/innen mit 6,8 Prozent und für Ausländer/innen mit 9,5 Prozent. In der Steiermark betrug die Arbeitslosenquote für Ausländer/innen ebenso 9,5 Prozent und lag damit deutlich über jener der Österreicher/innen (5,2 %). Das Burgenland verzeichnete hingegen die niedrigste Arbeitslosenquote unter ausländischen Staatsbürger/innen mit 5,3 Prozent, gefolgt von Tirol mit 5,9 Prozent.
Mehr als ein Viertel der Schüler/innen spricht eine andere Umgangssprache als Deutsch
Im Schuljahr 2023/24 hatten 26,4 Prozent der österreichischen Schüler/innen eine andere Erstsprache als Deutsch, was einem Anstieg von 5,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2013/14 entspricht. Die Verteilung dieser Schüler/innen variiert jedoch stark zwischen den Schultypen. An Sonderschulen und Polytechnischen Schulen lag der Anteil der Schüler/innen mit nichtdeutscher Erstsprache besonders hoch – mit 44,1 Prozent bzw. 40,0 Prozent. Auch an Neuen Mittelschulen war der Anteil mit 34,6 Prozent überdurchschnittlich. Im Gegensatz dazu hatten nur 20,1 Prozent der Schüler/innen einer AHS und 17,4 Prozent einer BHS eine andere Erstsprache als Deutsch. Der geringste Anteil wurde an Berufsschulen verzeichnet, wo 11,3 Prozent der Schüler/innen eine andere Sprache als Deutsch als Erstsprache angaben. In Wien war der Anteil der Schüler/innen mit nichtdeutscher Erstsprache mit 50 Prozent am höchsten, während er in Kärnten mit rund 17 Prozent am niedrigsten war.
Rückgang der Kinderzahl bei in Österreich geborenen Frauen, höhere Kinderzahl bei Frauen aus Drittstaaten
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau lag im Jahr 2024 in Österreich bei 1,31 und damit deutlich unter dem Wert von 2014 (1,46). Während Frauen mit österreichischem Geburtsort im Schnitt 1,22 Kinder bekamen, war die durchschnittliche Kinderzahl bei im Ausland geborenen Frauen mit 1,57 höher (2014: 1,85). Besonders hohe Geburtenraten wurden bei Frauen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak verzeichnet, die im Schnitt 3,30 Kinder zur Welt brachten. Frauen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens hatten mit 1,94 Kindern ebenfalls eine überdurchschnittliche Kinderzahl, während Frauen aus der Türkei im Schnitt 1,80 Kinder bekamen. Deutlich unter dem Durchschnitt lag hingegen die Kinderzahl bei Frauen aus EU-Staaten, die nach 2004 beigetreten sind, mit 1,29 Kindern sowie bei Frauen aus „alten“ EU-Mitgliedstaaten mit 1,10 Kindern.
ÖIF-Publikationen zum Herunterladen
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) stellt laufend Zahlen, Daten und Fakten zu den Themenbereichen Migration und Asyl zur Verfügung. Jährlich wird die Informationsbroschüre „Bundesländer“ herausgegeben, diese bereitet aktuelle Zahlen und Informationen zu Herkunft und Migrationsbewegungen von Flüchtlingen und Migrant/innen sowie zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache in allen neun Bundesländern Österreichs kompakt und übersichtlich auf. Die Broschüre steht auf der ÖIF-Website zum Download zur Verfügung.
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