- 24.10.2025, 15:48:02
- /
- OTS0105
WKÖ-Metallgewerbe: Zwei-Jahres-KV mit Augenmaß sichert positive Zukunftsperspektive für Betriebe und Beschäftigte
Verhandlungsleiter Manfred Denk: Moderate Erhöhungen geben Planungssicherheit - attraktives Signal bei Lehrlingseinkommen
Am Freitag konnten sich die Sozialpartner auf einen neuen Kollektivvertrag (KV) für Arbeiter:innen im Metallgewerbe einigen. „Die Marktsituation der Betriebe im Metallgewerbe ist unverändert schwierig. Hohe Energiepreise und zuletzt deutlich gestiegene Lohnkosten haben der Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig geschadet. Mit dem realistischen und maßvollen Abschluss ist es gelungen, den Betrieben mehr Planungssicherheit, mehr Handlungsspielraum und den Beschäftigten positive Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, betont Verhandlungsleiter Manfred Denk, zugleich Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ.
Die Eckpunkte des Abschlusses
Die Laufzeit des Abschlusses für Arbeiter:innen im Metallgewerbe beträgt zwei Jahre, mit Gültigkeit ab 1. Jänner 2026. Die IST-Löhne steigen sowohl im ersten Jahr (2026) als auch im zweiten Jahr (2027) um 1,8 Prozent, mit einer Deckelung im Jahr 2026 bei maximal 85 Euro pro Monat. Die KV-Löhne steigen im ersten Jahr (2026) um 2,2 Prozent und im zweiten Jahr (2027) werden die KV-Löhne um 2,0 Prozent erhöht. Die rollierende Inflation, die den Verhandlungen zugrunde gelegt wurde, betrug 2,82 Prozent.
Einfache und transparente Einigung
Auf Einmalzahlungen - wie in anderen KV-Abschlüssen vereinbart - wurde bewusst verzichtet, betont Harald Schinnerl, Bundesinnungsmeister der Metalltechniker: „Der Wunsch unserer Betriebe war, den administrativen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Wir wollten eine zusätzliche Belastung unserer Betriebe durch eine sofort auszuzahlende Einmalzahlung vermeiden. Deshalb erfolgte die sehr einfache und transparente Einigung – durchgerechnet ist uns damit ein sehr guter und kompetitiver Abschluss gelungen, der die problematischen Rahmenbedingungen umfassend berücksichtigt.“
Attraktive Ausbildungsbedingungen
Ein Signal wird auch in Richtung junger Menschen ausgesandt: Über beide Jahre betrachtet werden die Lehrlingseinkommen jeweils um 2,0 Prozent steigen, jedoch werden zur Aufwertung der dualen Ausbildung schon 2026 die Lehrlingseinkommen im 1. Lehrjahr auf 1.000 Euro und im 4. Lehrjahr auf 2.000 Euro angehoben. „Die Lehrlinge von heute sind unsere Fachkräfte von morgen: Es war uns wichtig, hier ein Zeichen der Wertschätzung für die Lehrlingsausbildung zu vermitteln und die Metallbranchen im Gewerbe und Handwerk als äußerst attraktiven Arbeitgeber zu positionieren“, sagt Christian Bräuer, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker.
Zahlen, Daten und Fakten zur Branche
Der KV-Abschluss im Metallgewerbe betrifft rund 120.000 Arbeiter:innen in mehr als 20.730 Arbeitgeberunternehmen sowie 19.000 Lehrlinge. Die davon umfassten Branchen sind Metalltechniker, Spengler und Kupferschmiede, Installateure, Elektro-/Alarm-/Gebäudetechniker, Mechatroniker, Kfz- und Fahrzeugtechniker, Gold-/Silberschmiede, Juweliere und Uhrmacher sowie Augenoptiker/Orthopädietechniker/Bandagisten und Hörgeräteakustiker. (PWK441/HSP)
Rückfragen & Kontakt
Digital Media & Communication
Pressestelle
Wirtschaftskammer Österreich
T 0590 900 – 4462
dmc_pr@wko.at
https://www.wko.at/oe/news/start
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PWK






