- 24.10.2025, 14:06:02
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Bundesregierung und Unternehmen bündeln Kräfte für mehr digitale Kompetenzen
Regierung startet gemeinsame Wirtschaftsplattform mit Unternehmen für mehr digitale Kompetenzen. Ergebnisse werden bis Ostern ausgearbeitet.
Erfolgreiche digitale Transformation braucht mehr digitale Kompetenzen. Der gezielte Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts. Die Bundesregierung startet daher gemeinsam mit Unternehmen im Rahmen der „Digitalen Kompetenzoffensive (DKO) für Österreich“ die DKO-Wirtschaftsplattform.
Breiter Schulterschluss mit Sozialpartnern und der Wirtschaft – Ergebnisse zu Ostern
Beim heutigen Kick-off gemeinsam mit Leitbetrieben, den Sozialpartnern und Interessensvertretungen wurde der offene Prozess gestartet, zu dem laufend weitere Unternehmen und Organisationen eingeladen werden. Dazu zählen unter anderem A1, ORF, ÖBB, Apple, Microsoft, Google, Atos, Samsung, Amazon oder Siemens. Eine Working Group zur DKO-Wirtschaftsplattform wird dazu konkrete Schwerpunkte, Umsetzungsschritte und Meilensteine bis Ostern 2026 ausarbeiten.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die digitalen Basiskompetenzen in Österreich gemeinsam auszubauen, fortgeschrittene Fähigkeiten gezielt zu fördern und diese noch stärker in die Wirtschaft und Arbeitswelt zu tragen. Mehr digitale Kompetenzen eröffnen Betrieben und Beschäftigten wichtige neue Handlungsspielräume“, fassen Staatssekretär Alexander Pröll und Arbeitsministerin Korinna Schumann zusammen.
Konkrete Ziele der Wirtschaftsplattform sind neben der Steigerung der digitalen Basiskompetenzen die Erhöhung der IT-Fachkräfte in Anknüpfung an die im Regierungsprogramm verankerte Fachkräfteoffensive, das Re- und Upskilling von Fachkräften in Schlüsselbereichen wie KI, Datennutzung und Cybersecurity sowie die Stärkung von Frauen in der IT und dabei speziell im KI-Bereich.
Volles Potenzial neuer Technologien besser nutzen
Aktuell verfügen rund 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über digitale Basiskompetenzen. Österreich liegt damit auf Rang 8 in der EU und klar über dem EU-Schnitt von 56 Prozent. Laut einer Erhebung des industriewissenschaftlichen Instituts fehlen derzeit rund 28.000 IT-Fachkräfte. Der Bedarf könnte bis 2030 auf rund 38.600 ansteigen. Diese Lücke wird durch eine niedrige Wachstumsrate bei neuen IKT-Abschlüssen zusätzlich vergrößert. Um das volle Potenzial neuer Technologien, wie künstlicher Intelligenz, Datenanalyse oder Cybersicherheit zu nutzen, braucht es mehr digitale Kompetenzen in Betrieben.
Mehr Vernetzung und Austausch für gebündelte Wirkung
Im Einklang mit den Zielen der Digitalen Dekade – sie strebt u.a. eine grundlegende digitale Intensität von 90 Prozent aller KMU an – und den nationalen Zielsetzungen der Digitalen Kompetenzoffensive wird die DKO-Wirtschaftsplattform dafür sorgen, dass digitale Kompetenzen umfassender in betriebliche Abläufe integriert werden und das Wissen über Zukunftstechnologien in Unternehmen ausgebaut werden kann. Die Plattform agiert dabei als zentrale Kooperations- und Innovationsdrehscheibe zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bildungsakteuren.
„In Österreich gibt es bereits mehrere ausgezeichnete private Bildungsinitiativen im Bereich der digitalen Kompetenzen. Diese gilt es mit der Digitalen Kompetenzoffensive des Bundes zu vereinen. Mit mehr Vernetzung und gezieltem Austausch bewegen wir mehr für wettbewerbsfähige Betriebe und deren Beschäftigten, die ihre digitalen Chancen besser nutzen können. Wir stärken digitale Kompetenzen als Standortfaktor und fördern sie durch die gezielte Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und natürlich den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Mein Ziel ist es, 90 Prozent der Bevölkerung bis 2030 digital zu bilden. Denn die besten technischen Lösungen bringen nichts, wenn die Menschen sie nicht anwenden können“, so Staatssekretär Pröll.
Arbeitsministerin Korinna Schumann unterstreicht die arbeitsmarktpolitische Dimension der Plattform: „Wer über digitale Kompetenzen verfügt, hat bessere Chancen am Arbeitsmarkt und kann neue berufliche Perspektiven erschließen. Eine digitale Qualifizierung stärkt nicht nur jede und jeden Einzelnen, sondern sichert auch Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt.“
Fünf Hebel für die Zusammenarbeit
Die DKO-Wirtschaftsplattform gestaltet die Zusammenarbeit auf Basis von fünf Hebeln.
Gemeinsame Zielrichtung: Auf Basis der Zielsetzungen der Digitalen Kompetenzoffensive wird ein gemeinsames Zielbild mit Schwerpunktsetzungen für die Zusammenarbeit entwickelt.
Klare Zuständigkeiten: Eine einfache, transparente Governance-Struktur erleichtert die Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Bildungsakteuren bei der Umsetzung.
Einheitliche Standards: Die Nutzung anerkannter Kompetenzrahmen (z. B. DigComp/NRDK) gewährleistet Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung (z.B. im Recruiting).
Praxis und Vernetzung: Der Austausch von Best Practices sowie gezielte Kooperationen und Pilotprojekte reichen von Grundkompetenzen bis zu KI-Anwendungen.
Maßnahmen sichtbar machen: Kontinuierliches Wirkungsmonitoring und die gemeinsame Evaluierung der Fortschritte sorgen für sichtbare Ergebnisse.
„Digitale Kompetenzen werden dann zum echten Wettbewerbsvorteil, wenn wir sie gemeinsam in die Anwendung bringen. Die Wirtschaftsplattform der Digitalen Kompetenzoffensive schafft genau dafür die Grundlage – mit einem klaren Fokus auf Zusammenarbeit, Transparenz und Wirkung. Die ersten Ergebnisse werden wir rund um Ostern kommenden Jahres präsentieren“, bilanziert Staatssekretär Alexander Pröll.
Bilder von diesem Termin sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei abrufbar.
Rückfragen & Kontakt
Pressesprecher des Staatssekretärs
Vincenz Kriegs-Au
Telefon: +43 1/53115-0
E-Mail: vincenz.kriegs-au@bka.gv.at
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