• 24.10.2025, 10:11:02
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Wiedereröffnung des Österreichischen Volkshochschularchivs nach Generalsanierung

Im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer wurde das Österreichische Volkshochschularchiv am 23. Oktober feierlich wiedereröffnet.

Wien (OTS) - 

Nach umfassender Generalsanierung wurde das Österreichische Volkshochschularchiv am Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, am Standort Kürschnergasse 9, 1210 Wien, feierlich wiedereröffnet. Die Feierlichkeiten fanden im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident a.D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen, statt.

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig: „Das Österreichische Volkshochschularchiv ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern ein lebendiger Wissensspeicher, der die demokratische und emanzipatorische Tradition der Volksbildung in Österreich dokumentiert und weiterträgt. Es ist ein Ort, an dem sich das historische Gedächtnis der Volksbildung mit dem Bildungsauftrag der Gegenwart verbindet. Die Stadt Wien steht seit jeher für den freien Zugang zu Bildung und für eine offene, solidarische Gesellschaft. Das Österreichische Volkshochschularchiv ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Bildungslandschaft und ein Symbol für das demokratische Selbstverständnis unserer Stadt.“

Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident a.D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen: „Die Geschichte der Volksbildung ist ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Demokratiegeschichte. Das Österreichische Volkshochschularchiv bewahrt nicht nur Dokumente, sondern auch das Gedächtnis einer Bewegung, die Bildung als Menschenrecht versteht. Mit der Wiedereröffnung wird ein bedeutender Ort der österreichischen Bildungs- und Zeitgeschichte gestärkt – als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“

Dr. Christian H. Stifter, Direktor des Österreichischen Volkshochschularchivs: „Seit über drei Jahrzehnten ist es unser Ziel, die Geschichte der Volks- und Erwachsenenbildung nicht nur zu bewahren, sondern sie lebendig zu halten und für kommende Generationen zugänglich zu machen: durch Forschung, Publikationen, Ausstellungen und internationale Kooperationen. Das Archiv ist ein Ort des Wissens, der Erinnerung und der kritischen Reflexion. Mit der neuen Infrastruktur können wir unsere Aufgaben als Gedächtnis der österreichischen Volkshochschulen und als wissenschaftliches Forschungszentrum noch besser erfüllen.“

Ein Ort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Erwachsenenbildung zusammenfinden

Im Rahmen des „Sanierungs- und Investitionsprogramms Wiener Volkshochschulen 2030“ wurde die VHS Großfeldsiedlung, in der sich das Österreichische Volkshochschularchiv befindet, nicht nur sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht, die Kursräume und technische Ausstattung wurden modernisiert sowie die Raumkonzepte barrierearm gestaltet. Nach der erfolgreichen Wiedereröffnung der VHS Großfeldsiedlung im Jänner dieses Jahres konnten nun die Sanierungsarbeiten des Österreichischen Volkshochschularchivs abgeschlossen werden.

Die Generalsanierung des Österreichischen Volkshochschularchiv umfasste acht Büroräume für die Mitarbeiter*innen des Archivs, den Lesesaal für Archivalienausgabe und Recherche, einen neuen Präsentationsraum für Vorträge, Diskussionen und Präsentationen, einen Medienraum mit Hochleistungsscanner zur Digitalisierung der Bestände, einen Restaurierungsraum sowie Kopier- und Materialräume. Zusätzlich wurden zwölf Archiv-Magazinräume auf neuesten Stand gebracht.

Alle Magazinräume sind belüftet und klimatisiert und werden von der MA 34 fernüberwacht, um ganzjährig ein stabiles Raumklima zu gewährleisten.

Die seit 2018 unter Denkmalschutz stehenden Bestände des Österreichischen Volkshochschularchivs gliedern sich in das Vereinsarchiv, Verbandsarchiv, Programmarchiv, Plakatarchiv, Bildarchiv, Audioarchiv, Videoarchiv, den Bestand Vor- und Nachlässe sowie in die Studienbibliothek mit ihrer Periodika-Sammlung.

Die Archivalien erreichen aneinandergereiht eine Länge von 6.000 Laufmetern. Die Studienbibliothek umfasst 60.000 Bände und 800 Periodika. Die online zugängliche Datenbank der Kurse und Vorträge der Wiener Volkshochschuleinrichtungen ab dem Jahr 1887 enthält rund 475.000 Einträge.

Besonders hervorzuheben ist die Lichtbildersammlung Urania Wien mit rund 60.000, großteils handkolorierten Glasbildern, welche sich in 800 hölzernen Originalschatullen befinden. Sie zählt zu den bedeutendsten erhaltenen Lichtbildersammlungen Europas und wird derzeit im Rahmen des mehrjährigen Projekts „Kulturerbe digital“ digitalisiert und über die neue Website des Archivs öffentlich zugänglich gemacht. Viele der historischen Glasbilder wurden bereits in nationalen und internationalen Ausstellungen renommierter Museen und Galerien gezeigt.

Die Bestände und Sammlungen sowie die Bibliothek des Österreichischen Volkshochschularchivs sind öffentlich und kostenfrei zugänglich. Die Archivmitarbeiter*innen unterstützen gerne bei der Recherche und beraten bei Forschungsvorhaben.

Weitere Informationen unter: http://archiv.vhs.at

Pressebilder zur redaktionellen Verwendung gibt es unter: www.vhs.at/presse .

Rückfragen & Kontakt

Mag.a Cornelia Gantze
Wiener Volkshochschulen
Tel.: 01 891 74-100 106
Mobil: 0699 189 176 99
E-Mail: cornelia.gantze@vhs.at
Website: https://www.vhs.at

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