- 24.10.2025, 09:00:33
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WAG Assistenzgenossenschaft schlägt Alarm - über 100 Existenzen bedroht
20 Jahre Stillstand gefährden Arbeitsplätze und die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen
Die WAG Assistenzgenossenschaft musste 102 Persönliche Assistent:innen vorsorglich beim AMS zur Kündigung anmelden. Der Grund ist die unzureichende Förderung für Persönliche Assistenz in Niederösterreich. Noch immer zahlt das Land 22 Euro pro Stunde – genauso viel wie im Jahr 2003. Die Landespolitik hat Verbesserungen angekündigt. Nun müssen Taten folgen.
„Ich spüre Angst, Wut, aber auch Erschöpfung, wenn ich mit Kolleg:innen rede
“, sagt Lydia Pirklbauer, Betriebsratsvorsitzende der WAG Assistenzgenossenschaft. „Für über 100 Kolleg:innen bedeutet das, dass sie gekündigt werden können und sich kurz vor Weihnachten fragen müssen, wie es in der Arbeitslosigkeit weitergeht.
“
Der Vorstand der WAG versucht, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Doch ohne rasche politische Entscheidung droht der Verlust vieler Arbeitsplätze – und damit auch das Ende der Persönlichen Assistenz für Dutzende Menschen mit Behinderungen in Niederösterreich.
„Wir sind bestrebt, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.
“, erklärt Christoph Dirnbacher, geschäftsführender Vorstand der WAG Assistenzgenossenschaft. „Uns ist bewusst, dass dieser Schritt viel Unsicherheit auslöst. Doch die finanzielle Lage ist so angespannt, dass manche Kund:innen sich die hohen Selbstbehalte bald nicht mehr leisten können. Wenn keine Lösung kommt, verlieren sie ihre Unterstützung und ihre Persönlichen Assistent:innen dadurch ihre Arbeit. Das Land NÖ hat Verbesserungen zugesagt. Jetzt braucht es rasch eine deutliche Erhöhung der Förderungen für Persönliche Assistenz.
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Persönliche Assistenz ermöglicht Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben – im Alltag, im Beruf und in der Familie. Sie ist die Basis für gesellschaftliche Teilhabe.
„Persönliche Assistent:innen helfen unseren Kund:innen am Morgen aufzustehen, in die Arbeit zu kommen und danach etwas zu essen zu kochen. Wir unterstützen bei der Körperpflege, beim Toilettengang und bei der Kommunikation mit Freund:innen. Wenn Politiker:innen hier sparen, dann sparen sie an den Basis-Bedürfnissen von Menschen
“, so die Betriebsratsvorsitzende.
Sie richtet einen eindringlichen Appell an die Verantwortlichen:
„Seht euch selbst an, was Persönliche Assistenz ermöglicht und wie viel Lebensqualität hier entsteht.
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Die WAG fordert eine sofortige Anpassung der Förderung auf ein kostendeckendes Niveau. Jeder weitere Tag Stillstand gefährdet Existenzen – von Beschäftigten ebenso wie von Menschen mit Behinderungen, die auf Persönliche Assistenz angewiesen sind.
Rückfragen & Kontakt
WAG Assistenzgenossenschaft gemeinnützige e.Gen.
Mag.a Michaela Mallinger
Telefon: +43 1 7985355 720
E-Mail: m.mallinger@wag.or.at
Website: https://www.wag.or.at
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