- 23.10.2025, 14:10:02
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Anti-Stigma Medienpreis wurde im Wiener Rathaus verliehen
Die Psychosozialen Dienste Wien verleihen zum achten Mal den Stephan-Rudas-Preis für besondere journalistische Beiträge zum Thema psychische Gesundheit.
Der Stephan-Rudas-Preis wird traditionell am Tag der psychischen Gesundheit im Rathaus verliehen. Er wird in insgesamt fünf Kategorien vergeben: Print, Online-Magazine, Fernseh- und Radiobeiträge, Podcasts und Blogs sowie ein Sonderpreis für Erfahrungsexpert*innen. Die zahlreichen Einreichungen wurden von einer Fachjury bewertet. Das sind die Gewinner*innen des diesjährigen Stephan-Rudas-Preis:
Birgit Großekathöfer und Fabian Pieper - „Therapie mit Psychedelika: Können Magic Mushrooms Depressionen heilen?“
Birgit Großekathöfer und Fabian Pieper sind Redakteur*innen im Ressort Crossmedia bei DER SPIEGEL. Ihre im Jahr 2024 auf Spiegel.de erschienene Videoreportage setzt sich mit der Anwendung des Wirkstoffs Psilocybin bei Depressionen auseinander. Über mehrere Monate hinweg begleiten sie einen Studienteilnehmer und die Forscher*innen einer größeren deutschen Studie.
Johanna Tirnthal und Diana Köhler - „Belastungen am Bauernhof“
Johanna Tirnthal, freie Autorin, Regisseurin und Dramaturgin, sowie Diana Köhler, Audio- und Radiojournalistin, sind die Mitbegründerinnen des Kollektivs [audiokombinat]. In ihrem für Ö1 in der Sendereihe „Journal-Panorama“ produzierten Feature „Belastungen am Bauernhof“ setzen sie sich mit dem Tabu psychischer Probleme in der Landwirtschaft und den besonderen Belastungen von Bäuer*innen auseinander, die häufig auch zu Suiziden führen. Der Beitrag lässt Bäuer*innen und Expert*innen zu Wort kommen und zeigt, dass es Hilfe gibt.
Shoko Bethke - „Dann zog er die Tür hinter sich zu. Tschüss.“
Shoko Bethke ist freie Journalistin und Redakteurin beim Tagesspiegel. Ihr Artikel „Dann zog er die Tür hinter sich zu. Tschüss“ erschien 2025 in DER SPIEGEL. In der Ich-Reportage schreibt Bethke über den Suizid des eigenen Vaters, die Überwindung suizidaler Gedanken und die Wichtigkeit, sich Hilfe zu holen.
Anne-Marie Darok - Pride Month 2025: „Therapie ohne Erklärungsbedarf“
Anne-Marie Darok ist Online-Journalistin und betreut seit 2024 die Social-Media-Plattformen des Vereins für Psychotherapie. Im Rahmen der digitalen Kampagne „Pride Month 2025: Therapie ohne Erklärungsbedarf“ werden in mehreren Instagram-Postings die Sichtbarkeit, die Sicherheit und die Selbstverständlichkeit queerer Menschen und ihrer Bedürfnisse in der psychosozialen Versorgung thematisiert. Mehrere Therapeut*innen des Vereins stehen dabei als Testimonials zur Verfügung.
Lena Frings – „Bin das wirklich ich?“
Die freie Journalistin Lena Frings nutzt immer wieder ihre eigenen Erfahrungen als Ausgangspunkt für ihre Erzählungen. Für den Artikel „Bin das wirklich ich?” reiste sie in die Klinik zurück, in der ihr in der Kindheit geholfen wurde. Die Ich-Reportage setzt sich mit dem Umgang mit Anorexie und Depressionen auseinander und macht Hoffnung.
Die Veranstaltung wird von den Psychosozialen Diensten in Wien (PSD-Wien) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) organisiert.
„Die Art und Weise, wie über psychische Gesundheit berichtet wird, hat großen Einfluss darauf, wie Betroffene in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Medien tragen hier eine besondere Verantwortung, der viele Journalistinnen und Journalisten bereits mit großem Engagement nachkommen“, betonte Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie-, Sucht- und Drogenfragen, bei der heutigen Verleihung des Stephan-Rudas-Preises im Wiener Rathaus.
„Die ausgezeichneten Beiträge zeigen, dass differenzierte und respektvolle Berichterstattung nicht im Widerspruch zu einer kritischen Auseinandersetzung steht. Im Gegenteil: Gerade sie eröffnet neue Perspektiven“, unterstreicht die neue Chefärztin der Psychosozialen Dienste in Wien, Prim.a Dr.in Katrin Skala.
„In diesem Jahr durften wir in der Jury zahlreiche hochwertige Beiträge bewerten. Die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen, aber die große Bandbreite der Themen zeigt, dass sich psychische Gesundheit auf alle Lebensbereiche auswirken kann. Vielen Dank an alle, die dieses Jahr Beiträge eingereicht haben.“, so Dr. Georg Psota, Vorsitzender der Jury.
Fotos finden Sie unter: psd-wien.at/stephan-rudas-preis-2025
Rückfragen & Kontakt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Psychosoziale Dienste in Wien/
Sucht- und Drogenkoordination Wien
Daniel Zindanci
Telefon: +43 676 8118 535 98
E-Mail: daniel.zindanci@psd.wien.at
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