- 23.10.2025, 10:45:33
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„Wunderkammern“ – Neuer Bildband macht Schätze aus Wiens Bezirksmuseen sichtbar
Kaup-Hasler: „Bezirksmuseen sind das kulturelle Gedächtnis unserer Stadt“
Mit der Publikation „Wunderkammern. Wiener Bezirksmuseen und ihre Schätze“ veröffentlicht das Wien Museum ein einzigartiges Buchprojekt, das den Fokus auf eine der bedeutendsten und gleichzeitig oft unterschätzten Kulturleistungen der Stadt richtet: die Arbeit der 23 ehrenamtlich geführten Bezirksmuseen. Die Präsentation des Bandes fand im Wiener Rathaus statt. Anwesend waren Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, Wien-Museum-Direktor Matti Bunzl sowie Regina Wonisch, die Leiterin der Stabsstelle Bezirksmuseen im Wien Museum und Mitgestalterin des Projekts.
„Unsere Bezirksmuseen sind ein Herzstück der lebendigen Stadt- und Erinnerungskultur. Hier ist ein Wien einzigartig – in keiner Stadt gibt es in jedem Bezirk oder Stadtteile einen Ort, der die lokale Geschichte reflektiert und finanziell niederschwellig für alle zugänglich macht. Die Bezirksmuseen zeigen eindrucksvoll, wie sehr ehrenamtliches Engagement dazu beiträgt, lokale Geschichte sichtbar und erlebbar zu machen“, so Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Kaup-Hasler bei der Präsentation.
Ein neuer Blick auf bekannte und verborgene Schätze
Der Bildband lädt Leser*innen zu einer visuellen Entdeckungsreise durch die vielfältigen Sammlungen der Wiener Bezirksmuseen ein. Die Fotografien von Klaus Pichler eröffnen einen ungewohnten Blick auf Ausstellungsobjekte, Depots, Präsentationsformen und Details, die im Ausstellungsalltag oft übersehen werden. Die Aufnahmen setzen weniger auf klassische Dokumentation, sondern auf Atmosphäre, Materialität und die stille Schönheit des Unspektakulären. Ergänzt werden die Bilder von begleitenden Texten von Regina Wonisch, die nicht nur museale Kontexte vermittelt, sondern auch die besondere Rolle dieser Einrichtungen als kulturelle Nahversorger betont. Ziel der Publikation ist es, die Sammlungen nicht nur festzuhalten, sondern sie in ihrer Bedeutung als Teil des kollektiven Gedächtnisses Wiens hervorzuheben.
Dezentrale Kulturarbeit mit Strahlkraft
„Mit Wunderkammern geben wir der Öffentlichkeit einen neuen Zugang zu Sammlungen, die meist im Hintergrund stehen. Der Band ist ein visuelles Plädoyer für die kulturelle Vielfalt der Bezirke – und für die immense Bedeutung lokaler Geschichtsschreibung in einer wachsenden Metropole wie Wien“, betonte der Direktor des Wien Museums Matti Bunzl. „Jeder dieser Orte erzählt einzigartige Geschichten – und alle zusammen erzählen Wien“, ergänzt Regina Wonisch, Leiterin der Stabstelle Bezirksmuseen im Wien Museum. „Unser Ziel war es, die Tiefe und das Herzblut, das in diesen Museen steckt, sichtbar zu machen – und zu zeigen, wie viel Wissen und persönliches Engagement in der täglichen Arbeit steckt.“
Die Präsentation im Rathaus war auch ein starkes Signal für die Bedeutung dezentraler Kulturarbeit. Bezirksmuseen sind mehr als Ausstellungsorte – sie sind Treffpunkte, Archive, Vermittlungsräume und ehrenamtlich getragene Orte gelebter Geschichte. Das Wien Museum versteht seine Rolle als Fachaufsicht dabei als unterstützende und koordinierende Institution, die diese Arbeit sichtbar macht und weiterentwickelt.
Erinnerung, Identität, Engagement
Die Bezirksmuseen dokumentieren die großen Linien der Stadtgeschichte ebenso wie das alltägliche Leben in den Grätzeln. Ob Wohnbau, Industrie, Vereinswesen, Migration oder Stadtentwicklung – in den Sammlungen der Museen spiegelt sich, was Wien zu dieser vielschichtigen, lebenswerten Stadt gemacht hat. Der Bildband Wunderkammern versteht sich als Anerkennung für diese Arbeit, als Einladung zur Auseinandersetzung mit lokalem Kulturerbe und nicht zuletzt als Impuls, die Bezirksmuseen selbst zu besuchen.
Weiter Informationen zu den Wiener Bezirksmuseen unter bezirksmuseum.at.
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