• 23.10.2025, 10:40:32
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WKÖ-Ukraine Wiederaufbau Forum: Plattform für Partnerschaft, Perspektiven und Projekte

Netzwerk-Event für mehr als 100 österreichische Unternehmen - Energie, Infrastruktur und Rohstoffe im Fokus – Positive Exportentwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Wien (OTS) - 

Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein historisches politisches Projekt, sondern auch ein wirtschaftliches Vorhaben von gewaltiger Dimension: Mit einem geschätzten Finanzbedarf von mehr als 500 Milliarden Euro eröffnen sich für Österreichs Exportwirtschaft enorme Möglichkeiten. Diese Dimensionen machen Investitionen aus dem Privatsektor unbedingt erforderlich, auch wenn umfassende staatliche Unterstützungsprogramme auf verschiedenen Ebenen und durch internationale Finanzinstitutionen geplant werden.

Das „Ukraine Reconstruction Forum“ in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bot am gestrigen Mittwoch mehr als 100 österreichischen Unternehmen die Gelegenheit, sich mit Vertreter:innen aus der Ukraine, der Europäischen Kommission und internationalen Finanzinstitutionen auszutauschen. Insgesamt nahmen rund 200 Personen teil – ein klares Zeichen für das große Interesse der heimischen Wirtschaft, aktiv am Wiederaufbau mitzuwirken.

„Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein Gebot der Solidarität, sondern eine Jahrhundertchance für Österreichs Exportwirtschaft. Besonders groß ist der Bedarf in Bereichen wie Wohnungsbau, Verkehr, Energie, Handel und Bildung, also genau dort, wo österreichische Unternehmen international anerkanntes Know-how einbringen können. Auf dieser Basis knüpfen wir jetzt an: Rund 1.000 heimische Betriebe sind bereits heute in der Ukraine aktiv und sichern direkt vor Ort rund 25.000 Arbeitsplätze. Damit diese Unternehmen ihre Stärken auch künftig voll ausschöpfen können, schaffen wir verlässliche Rahmenbedingungen – mit Exportgarantien auf Top-Niveau, einem Ukraine-Bonus von bis zu 30.000 Euro pro Projekt und klarer politischer Rückendeckung. Österreich war bereits vor Kriegsbeginn der sechstgrößte ausländische Investor und verfügt damit über ein solides Fundament für weiteres wirtschaftliches Engagement“, betonte Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer.

„Österreichische Unternehmen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich langfristig zu engagieren. Der Bedarf ist riesig und die Chancen sind vielfältig, von Energie über Infrastruktur und Verkehr bis zum Gesundheitswesen“, betonte WKÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer. „Mit unserer AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA arbeiten wir intensiv daran, Möglichkeiten aufzuzeigen und Betriebe gezielt zu vernetzen.“

Im Mittelpunkt des Forums standen Energie, Infrastruktur und Rohstofferschließung. Darüber hinaus wurden konkrete Fragen zu Finanzierungsinstrumenten, Exportgarantien und Förderprogrammen diskutiert. Ziel war es, Unternehmen praxisnahe Informationen zu geben, um Projekte erfolgreich umsetzen zu können.

Trotz des andauernden russischen Angriffskrieges zeigen die Handelszahlen ein robustes Bild: Die österreichischen Warenexporte in die Ukraine stiegen 2024 um 8 Prozent auf mehr als 660 Mio. Euro. Auch in den ersten sieben Monaten 2025 legten sie – entgegen dem allgemeinen Trend – erneut um knapp 8 Prozent zu. Die wichtigsten Hauptausfuhrgüter sind pharmazeutische Erzeugnisse (über 20 %), Maschinen und Fahrzeuge (17,5 %) sowie Kunststoffe, Papier und Pappe.

Starke Unterstützung durch die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ

Sowohl beim Wiederaufbau als auch bei sämtlichen wirtschaftlichen Aktivitäten kann sich Österreichs Exportwirtschaft auf das AußenwirtschaftsCenter der WKÖ in Kyjiw verlassen, das seit Beginn des russischen Angriffskrieges ohne Unterbrechung vor Ort aktiv ist. „Rund 1.000 österreichische Unternehmen sind in der Ukraine tätig, etwa 200 davon direkt vor Ort“, erklärt David Bachmann, Wirtschaftsdelegierter der WKÖ in Kyjiw. „Wir stehen aber auch jenen Unternehmen zur Seite, die den Schritt in den ukrainischen Markt erst planen.“

Im vergangenen Jahr wurde zudem der Ukraine Servicepoint - eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus sowie der Wirtschaftskammer Österreich – eingerichtet. Österreichische Firmen erhalten hier aktuelle Informationen zu Projekten und Ausschreibungsmodalitäten sowie zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten in der Ukraine: www.go-international.at/ukraine-wiederaufbau/ukraine-wiederaufbau.html. (PWK439/ST)

Ein Foto zum honorarfreien Download finden Sie hier (Fotocredit: WKÖ/Marko Kovic)

V.l.n.r.: Vasyl Khymynets (Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Ukraine in der Republik Österreich), Yevhen Perebyinis (Vize-Minister, Außenministerium der Ukraine), Angelika Sery-Froschauer (Vizepräsidentin Wirtschaftskammer Österreich), Wolfgang Hattmannsdorfer (Bundesminister für Wirtschaft, Energie und Tourismus), Artem Rybchenko (Vize-Minister, Ministerium für Entwicklung von Gemeinden und Territorien der Ukraine)

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