- 23.10.2025, 09:23:32
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AK-Präsident Stangl: „Wichtigen Jugendprojekten das Geld zu streichen, ist unverantwortlich“
Der Landesrat für Soziales und Jugend will die Unterstützung wichtiger Sozialprojekte, die Jugendliche stabilisieren und fördern, streichen. Die Begründung: Er sei nicht zuständig, denn es gehe hier um Arbeitsmarktpolitik. Die Kürzungen führen dazu, dass die Projekte mit Jahresende eingestellt werden müssen, falls keine alternative Finanzierung gefunden wird. „Bei diesen Projekten geht es aber nicht um einen unmittelbaren Einstieg in den Arbeitsmarkt. Die betroffenen jungen Menschen brauchen vor allem sozialarbeiterische Unterstützung und Stabilisierung, um für eine Erwerbstätigkeit überhaupt fit zu werden
“, weist AK-Präsident Andreas Stangl auf die Bedeutung derartiger Projekte hin. Er fordert daher die Rücknahme der Kürzungspläne.
Konkret hat der Landesrat für Soziales und Jugend drei Trägereinrichtungen mitgeteilt, die Landes-Förderungen mit Jahresende zu streichen. Dies bedeutet das Ende der Projekte, falls keine alternativen Finanzmittel gefunden werden. Das würde insgesamt rund 170 junge Menschen betreffen. Denn manche Jugendliche aus einem schwierigen sozialen Umfeld und mit teils problematischen Familienverhältnissen tun sich besonders schwer, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden und in weiterer Folge in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Viele von ihnen werden dies ohne professionelle Hilfe nicht schaffen. Derartige Projekte bieten Jugendlichen sozialarbeiterische Unterstützung und sind Voraussetzung, damit die betroffenen Jugendlichen überhaupt arbeitsmarktpolitische Angebote annehmen oder eine Lehrstelle finden können.
Kurzsichtige Einsparungen führen zu höheren Folgekosten
Bei der Jugend zu kürzen, ist kurzsichtig. Es ist sozialwissenschaftlich erwiesen, dass Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit bereits in jungen Jahren das Risiko, im Erwachsenenleben arbeitslos zu werden, erhöhen und sie vermehrt zu Brüchen im Erwerbsleben führen. Alles was also dank unterstützender Sozialarbeit gelingt, verhindert höhere Folgekosten für die gesamte Gesellschaft. Diese Kosten fallen sehr wohl in das Ressort des Sozial- und Jugend-Landesrates.
Mehr Angebote für Jugendliche ein Gebot der Stunde
„Diese Kürzungen, die zum Ende von Projekten führen, sind inakzeptabel. Sie verschlechtern die Chancen vieler Jugendlicher, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden
“, so AK-Präsident Andreas Stangl. Er fordert daher nicht nur die Rücknahme der geplanten Kürzungen, sondern auch die aktive Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit: „Es braucht mehr statt weniger Budgetmittel für Jugendprojekte
“ so AK-Präsident Stangl und weiter „Würde man der Argumentation des Landesrates für Soziales und Jugend folgen, müsste man nur die Zuständigkeit für die Jugendprojekte zum Wirtschaftslandesrat verschieben, um die Projekte auch weiterhin finanzieren zu können
“.
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