• 23.10.2025, 09:13:32
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Hattmannsdorfer: Ukraine-Wiederaufbau wird zur Jahrhundertchance für Österreichs Unternehmen

500 Milliarden Euro Finanzierungsbedarf eröffnen neue Perspektiven für heimische Exportwirtschaft

Wien (OTS) - 

„Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein Gebot der Solidarität, sondern eine Jahrhundertchance für Österreichs Exportwirtschaft. Besonders groß ist der Bedarf in Bereichen wie Wohnungsbau, Verkehr, Energie, Handel und Bildung – also genau dort, wo österreichische Unternehmen international anerkanntes Know-how einbringen können. Auf dieser Basis knüpfen wir jetzt an: Rund 1.000 heimische Betriebe sind bereits heute in der Ukraine aktiv und sichern direkt vor Ort rund 25.000 Arbeitsplätze. Damit diese Unternehmen ihre Stärken auch künftig voll ausschöpfen können, schaffen wir verlässliche Rahmenbedingungen – mit Exportgarantien auf Top-Niveau, einem Ukraine-Bonus von bis zu 15.000 Euro pro Projekt und klarer politischer Rückendeckung. Österreich war bereits vor Kriegsbeginn der sechstgrößte ausländische Investor und verfügt damit über ein solides Fundament für weiteres wirtschaftliches Engagement“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.

Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur ein historisches politisches Projekt, sondern auch ein wirtschaftliches Vorhaben von gewaltiger Dimension: Mit einem geschätzten Finanzbedarf von über 500 Milliarden Euro eröffnen sich für Österreichs Exportwirtschaft enorme Möglichkeiten. Bereits heute ist Österreich sechstgrößter ausländischer Investor in der Ukraine und zählt rund 1.000 aktive Betriebe, die direkt vor Ort rund 25.000 Arbeitsplätze sichern.

Im Rahmen des „Ukraine Reconstruction Forum“, das als gemeinsame Initiative von Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) im Rahmen von go-international veranstaltet wurde, bot sich am Mittwoch mehr als 100 österreichischen Unternehmen die Gelegenheit zum direkten Austausch mit Vertretern aus der Ukraine, der Europäischen Kommission und internationalen Finanzinstitutionen. Insgesamt nahmen über 180 Personen teil – ein klares Zeichen für das große Interesse der heimischen Wirtschaft, aktiv am Wiederaufbau mitzuwirken.


Starke Exportentwicklung

Trotz des anhaltenden russischen Angriffskrieges zeigt die Handelsbilanz eine bemerkenswerte Stabilität: 2024 stiegen Österreichs Exporte in die Ukraine um 8,1 Prozent auf 666 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2025 um weitere + 10,5 Prozent.
„Österreich ist Exportland – 60 Prozent unserer Wirtschaftsleistung entstehen im Außenhandel. Gerade jetzt müssen wir unsere internationale Präsenz ausbauen, neue Märkte erschließen und unsere Betriebe bei Großprojekten aktiv unterstützen. Mit verbesserten Exportgarantien und gezielten Förderungen wie der go-international-Initiative - die bislang schon 750 Unternehmen für Tätigkeiten in der Ukraine genutzt haben- schaffen wir jene Sicherheit und Schlagkraft, die unsere Unternehmen im globalen Wettbewerb brauchen“, so Hattmannsdorfer.


Chancenpaket mit Ukraine-Bonus bringt direkte Förderung

Ein zentraler Teil der Unterstützung ist das Chancenpaket zur Internationalisierung, das über die bewährte Initiative go-international umgesetzt wird – in enger Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf einem neuen Ukraine-Bonus.


„Mit dem Chancenpaket setzen wir ein klares Zeichen: Österreich investiert in seine Exportwirtschaft und übernimmt Verantwortung für wirtschaftliche Stabilität und Wiederaufbau in Europas Nachbarschaft“, so Hattmannsdorfer.

Großes Potenzial für österreichische Unternehmen

Laut einer aktuellen Policy Note des Instituts EcoAustria liegen die größten wirtschaftlichen Chancen im Wiederaufbau der Ukraine in jenen Bereichen, in denen Österreich traditionell stark ist – etwa in Energie-, Verkehrs- und Logistikinfrastruktur, Maschinenbau, Metallverarbeitung sowie im Bauwesen. Zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich in der Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung, insbesondere bei E-Government, IT-Sicherheit und digitaler Infrastruktur.
Mittelfristig eröffnet auch der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft neue Exportchancen für österreichische Technologieanbieter und Ingenieurdienstleister. Besonders gefragt sind technische Dienstleistungen, Planungsleistungen und Bauaufsicht – Felder, in denen heimische Unternehmen international über hohe Expertise verfügen.
„Die Ukraine ist ein Zukunftsmarkt mit enormem Potenzial – wirtschaftlich, technologisch und politisch. Unsere Unternehmen bringen das Know-how mit, um beim Wiederaufbau eine führende Rolle zu übernehmen – von Energie- und Infrastrukturprojekten bis hin zu Digitalisierung und Wasserstoff“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus

presseabteilung@bmwet.gv.at

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