• 22.10.2025, 12:21:33
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Verborgene Schätze im NHM Wien: Fundraising-Gala zum 150. Jubiläum

Rund 150 Gäste leisten Beitrag zur Jubiläumsausstellung sowie zur Beforschung von Grabungsmaterial der Venus von Willendorf

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39545 Fundraising Gala 150
Jahre NHM Wien.

Von links: Mathias Harzhauser, Andreas Kroh, Stefanie Jovanovic-Kruspel, Caroline Posch, Walpurga Antl-Weiser, Katrin Vohland, Markus Roboch, Elke Lhotak, Martin Krenn (alle NHM Wien)
Bildcredit: APA, Martin Hörmandinger
Wien (OTS) - 

Die heurige Fundraising-Gala am 21. Oktober 2025 stand ganz unter dem Motto 150 Jahre Naturhistorisches Museum Wien. Denn am 29. April 1876 wurde von Kaiser Franz Joseph das Gründungsdokument für das k. und k. Naturhistorische Hofmuseum unterschrieben, das heute im Österreichischen Staatsarchiv aufbewahrt wird.

Sein 150-jähriges Jubiläum nimmt sich das Naturhistorische Museum Wien zum Anlass für eine kritische Rückschau auf die Geschichte und beleuchtet in einer großen Jubiläumsausstellung das Thema „Sammeln einst und jetzt“.

„Wir werden in dieser Schau also nicht nur den riesigen Wert der wachsenden Sammlungen für die Forschung – Evolutionsforschung, Lagerstättenkunde, Landwirtschaft, Gesundheit beispielsweise – darstellen, sondern durchaus auch die kritischen Aspekte der Sammlungen diskutieren. Wir wollen zudem veranschaulichen, wie sich Wissenschaft im Laufe der Menschheitsgeschichte verändert. Eines von vielen Beispielen dafür: Hat man früher sofort möglichst alles pikobello geputzt, Dinosaurierknochen ebenso wie die Venus von Willendorf, freut man sich heute über den originalen „Schmutz und Dreck“ an den Objekten wie Erde oder Rötelreste, weil diese so viel zusätzliche Informationen enthalten, die wir erst heute erschließen können“, so Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland in ihren Begrüßungsworten.

Je nach Perspektive ist ein Sammlungsobjekt mitunter materiell wertvoll und zugleich von geringem wissenschaftlichem Interesse. Umgekehrt kann ein unscheinbares, winziges Grabungsmaterial ein Weltunikat sein, dessen Verlust nicht in Geld aufzuwiegen ist.

Diese Ambivalenz, die im NHM Wien und seinen Sammlungen manifest wird, stellt das Leitmotiv der Schau „150 Jahre verborgene Schätze. Gutes Sammeln, böses Sammeln“ dar, die am 28. April 2026 eröffnet wird, wie die die Kurator*innen Univ. Prof, Dr. Mathias Harzhauser, Direktor der Geologisch-Paläontologischen Abteilung, DDr. Martin Krenn, Direktor des Archivs für Wissenschaftsgeschichte und Dr. Stefanie Jovanovic-Kruspel in einem vom Stellvertreter der Generaldirektorin und Direktor der Abteilung Digitale Medien und Publikationen, Dr. Andreas Kroh, in einem kurzweiligen Gespräch ausführten.

Das bedeutendste Sammlungsobjekt des Hauses und zugleich einer der berühmtesten archäologischen Funde der Welt ist die rund 29.500 Jahre alte Venus von Willendorf. Sie wurde am 7. August 1908 bei Ausgrabungen des k. und k. Naturhistorischen Hofmuseums im niederösterreichischen Willendorf in der Wachau gefunden. Die 11 cm hohe, mit Rötel gefärbte Frauenfigur wurde beim vorsichtigen Untersuchen eines Fundhorizontes entdeckt.

Bis heute schlummern Kisten voll mit Beifunden aus den verschiedenen Grabungsschichten im Tiefspeicher des Museums. Die erste gut dokumentierte paläolithische Figur wurde bald zu einer Ikone der paläolithischen Kunst. Jüngste Analysen enthüllten die mögliche Herkunft des Rohmaterials und den Herstellungsprozess der Skulptur. Die Venus von Willendorf und andere paläolithische Figuren spiegeln ein Kommunikationsnetzwerk in ganz Europa wider, von Frankreich bis Russland, wie Dr. Walpurga Antl-Weiser, ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Prähistorischen Abteilung und Autorin einer brandneuen Publikation zur Frau von W. gemeinsam mit Dr. Caroline Posch, der aktuellen Kuratorin der Venus von Willendorf, erklärten.

Mit der Teilnahme an der Fundraising-Gala leisteten die Gäste einen Beitrag zur Realisierung der Jubiläumsausstellung, aber auch zur Beforschung der Grabungsmaterialien, die bei der Auffindung der Venusfigurine ans Licht kamen und bis heute nicht aufgearbeitet sind.

Platz- und Tischkäufer sowie Unterstützer*innen des Gala-Abends waren: der Verein der Freunde des NHM Wien, e-compact, MAGMAG, PKE, Kling Wagenhofer, Schako, SynCare, Riegler Riewe, Schuberth und Schuberth ZT, Gutsverwaltung Wilczek, MF Mediate Systems, foodaffairs, Wein & Co, Zweigstelle Atelier, Erco Lightning GmbH, bereal I immobilien, VerCon, HS Art, ASZ Zentrum für Arbeitsgesundheit und -sicherheit sowie Vasko+Partner.

Service:

Link zur neuen Venus-Publikation (Englisch):

https://www.phoibos.at/Antl-Weiser-Walpurga-The-Venus-of-Willendorf

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie

Rückfragen & Kontakt

Naturhistorisches Museum Wien
Mag. Irina Kubadinow

Leiterin Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
Telefon: Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410

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